Welche Perspektive erwartet Gladbachs neuer Shootingstar?

Lukas Ullrich ist für viele Anhänger von Borussia Mönchengladbach bereits ein aufgehender Stern. Wie sieht die Zukunft des Linksverteidigers aus?

Mönchengladbach – Gerardo Seoane hat als Trainer von Borussia Mönchengladbach die Aufgabe, junge Spieler weiterzuentwickeln. Die Balance fällt im Sinne des sportlichen Erfolgs schwer, doch womöglich steht der nächste Youngster nach Rocco Reitz vor dem Durchbruch.

Seoane mit Lob für Gladbach-Youngster Ullrich

Auf der linken Abwehrseite war Luca Netz bis zu seiner Fußverletzung vor wenigen Wochen gesetzt. In Abwesenheit des 21-Jährigen agierte zunächst Joe Scally als Linksverteidiger, bis Lukas Ullrich im DFB-Pokal-Spiel gegen Eintracht Frankfurt seine Chance erhielt und diese zu nutzen wusste.

Auch im darauffolgenden Bundesligaspiel gegen Werder Bremen überzeugte Ullrich, der 2023 aus dem Nachwuchs von Hertha BSC verpflichtet worden war und in seinem ersten Jahr 44 Bundesliga-Minuten sammelte.

Wie Netz verfügt Ullrich über einen gewissen Offensivdrang, in der Rückwärtsbewegung erledigte er seine Aufgaben manierlich. „Er hat beide Spiele sehr konstant bestritten“, lobte Seoane seinen Youngster vor dem Auswärtsspiel gegen RB Leipzig (Samstag, 18.30 Uhr), betonte aber auch: „Wir können seine Leistung gut einordnen.“

Worin sich Ullrich noch steigern muss

Während mancher Fan in den sozialen Netzwerken von einem perspektivischen Stammplatz spricht und Ullrich mehr Potenzial zuschreibt als Netz, geht Seoane behutsam mit dem 20-Jährigen um. „Wir wissen, dass er vielleicht noch nicht in der Lage ist, dieses Spiel physisch über 90 Minuten abzurufen“, sagte der Coach, nachdem Ullrich in Frankfurt 69 Minuten absolviert und gegen Bremen 77 Minuten gespielt hatte.

Der gebürtige Berliner habe zudem seine Qualitäten in der Offensive „nicht ganz aufzeigen“ können, „weil der Widerstand höher ist als im Training oder in der U23.“ Die nächsten Schritte liegen somit auf der Hand. Ullrich wird im physischen Bereich zulegen müssen, um sich in der höchsten deutschen Spielklasse zur Wehr zu setzen.

„Momentan hat er Spiel- und Trainingsleistungen geboten, die in die richtige Richtung gehen“, lobte Seoane, der sich auch an der Unterstützung für Ullrich von seinen Mannschaftskollegen erfreute. Dennoch werde der Youngster auch gewisse Tiefphasen durchleben: „Wir erwarten nicht, dass Lukas die nächsten sechs Monate durchspielt. Es wird Momente geben, in denen es eine Adaptionsphase gibt.“ Zu diesem Zeitpunkt wird er dieselbe Unterstützung benötigen wie beim gegenwärtigen Höhenflug, um dann wieder in die Spur zu finden.

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