Mit Blick auf die kommende Saison steckt Hannover 96 in einer brenzligen Lage. Besonders die Abwehr ist betroffen. Die Niedersachsen bleiben gelassen.
Hannover – Hannover 96 hat ein Problem in der Offensive identifiziert, an dem es insbesondere in Auswärtsspielen zu arbeiten gilt; dafür funktioniert die Defensive der Niedersachsen umso besser.
Hannover mit kurioser Abwehrkonstellation konfrontiert
Mit sechs Gegentoren stellt Hannover die beste Abwehr der 2. Bundesliga, wenngleich die Mannschaft von Stefan Leitl trotzdem schon drei Niederlagen kassiert hat.
Dennoch dürfte den Hannoveranern ein Abwehr-Problem mittelfristig Sorgen bereiten. Die Verträge von Ron-Robert Zieler, Marcel Halstenberg, Phil Neumann, Bartlomiej Wdowik und Sei Muroya laufen allesamt am Saisonende aus. Auch die defensiven Mittelfeldspieler Fabian Kunze und Max Christiansen sind lediglich bis zum 30. Juni 2025 an die 96er gebunden.
Auf Marcus Mann wartet grundsätzlich viel Arbeit, weil zwölf Spielerverträge nach dieser Saison enden werden. Besonders brisant ist jedoch die Konstellation, dass der Stammkeeper, seine gesamte Viererkette und die Doppelsechs um ihre Zukunft spielen.
Hannover bleibt trotz auslaufender Verträge gelassen
Gegenüber der Bild-Zeitung strahlte Mann dennoch Gelassenheit aus. „Auslaufende Verträge sind Teil des Geschäfts“, kommentierte der Sportchef die kuriose Vertragskonstellation in der Defensive. „Mit Leistung kann ich mir das als Spieler zum Vorteil machen, allerdings auch umgekehrt.“
Es ist eine kurzfristige Wette auf die Zukunft, die Hannover eingeht. Die betroffenen Spieler können sich mit guten Leistungen für neue Verträge empfehlen, gleichzeitig dürften sie in diesem Fall auch Angebote von anderen Klubs erhalten. Bleiben die Spieler hinter den Erwartungen zurück, sinkt dagegen die Wahrscheinlichkeit, dass die Verträge verlängert werden.
In diesem Fall dürfte Hannover einen ähnlichen Umbruch anstreben wie im Sommer 2023, als Sebastian Kerk, Gaël Ondoua, Ekin Celebi und Simon Stehle den Verein ablösefrei verlassen haben. Im Gegenzug wurden Christiansen, Andreas Voglsammer, Marius Wörl und Kolja Oudenne zum Nulltarif verpflichtet. Welches Szenario eintrifft, werden die kommenden Monate zeigen.