Der Hamburger SV freut sich: Die Verpflichtung von Louis Schaub ist perfekt. Was man über die Präsentation des Neuzugangs allerdings nicht unbedingt sagen kann.
- Der Hamburger SV leiht Louis Schaub vom 1. FC Köln.
- Für die Präsentation des Neuzugangs dichtet der Verein den Depeche-Mode-Hit „Shout“ um.
- Die Fans haben eine gespaltene Meinung zum kurzen Clip.
Hamburg - Vor 37 Jahren wurde der Hamburger SV zuletzt deutscher Meister. Und der Ex-Dino wünscht sich ganz offenbar in die erfolgreiche Dekade der Achtziger zurück. Schließlich gelang damals auch der historische Triumph im Europapokal der Landesmeister.
Ebenfalls einen historischen Erfolg landete zwei Jahre später Depeche Mode mit dem Nummer-eins-Hit „Shout“. Und genau diese Disko-Hymne schnappt sich der HSV heute und interpretiert sie neu. Bei Durchführung beweisen die Rothosen allerdings: Die Achtziger sind vorbei.
Hamburger SV leiht Louis Schaub: Depeche-Mode-Hit drängt sich auf
Louis Schaub heißt der junge Mann, den sich der Zweitliga-Zweite für die Rückrunde vom 1. FC Köln ausleiht. Bei wem klingelt es schon, was sich die Hanseaten für seine Vorstellung haben einfallen lassen?
Genau! „Schaub, Schaub, let it all out!“, korrigiert HSV-Co-Trainer Dirk Bremser den als Platzwart getarnten Sänger der Szene-Band „Abschlach“. Der summte den Depeche-Mode-Klassiker noch in Original-Form. „Vor 35 Jahren der Nummer-eins-Hit in Deutschland - heute neu interpretiert in blau, weiß, schwarz“, freut sich der Verein auf Twitter und zum Ausklang des kurzen Clips hat auch der Sänger seinen Text gelernt.
Am Gesang kann man noch feilen
— harrybooth1975 (@harrybooth1975) January 11, 2020
„Zweitklassig“: HSV blamiert sich mit Präsentation von Louis Schaub
Die Noten hätte er sich allerdings wohl besser noch einmal genau angeschaut. Zumindest, wenn man sich an diesen Twitter-User hält. Der ist dabei allerdings noch vergleichsweise gnädig. Für einen anderen versinnbildlicht die Depeche-Mode-Interpretation gar den Niedergang des ganzen Vereins.
Eure Marketingabteilung ist den Schritt in die Zweitklassigkeit konsequent mitgegangen.
— Phrasenballsport (@PhrasenbalI) January 11, 2020
HSV interpretiert „Shout“ neu: Viele können darüber lachen
Die meisten (vermutlichen) HSV-Fans finden den kurzen Clip aber vor allem lustig. Und um den Vorwurf der Zweitklassigkeit einzuordnen, möchten wir an dieser Stelle an die Präsentation eines gewissen Julian Brandts bei Vizemeister Borussia Dortmund erinnern.
Außerdem kennen sich die Hamburger ja doch ein wenig mit Musik aus. Die „Auf geht‘s Hamburg“-Version des Scooter-Hits „Always Hardcore“ ist schließlich einer der kreativsten Torjingels, die man im deutschen Profifußball zu hören bekommt.
Peinlichkeiten beim Hamburger SV: Louis-Schaub-Song sticht nicht heraus
Und auch, wenn manche nun über die zumindest gesanglich doch etwas missglückte Schaub-Vorstellung lachen, die Fans sind dann doch Schlimmeres gewöhnt. Natürlich erinnert man sich direkt an Mega-Peinlichkeiten wie die im Park verlorene Gehaltsliste, doch die Fan-Seele wird auch von der passenden Abteilung in Hamburg häufig geschunden.
Gar schon zwei Mal zur besinnlichsten Zeit des Jahres. Einmal mogelte sich ein Poster von Hansa-Rostock in den HSV-Adventskalender, ein anderes Mal sogar Werder-Bremen-Artikel. Das konnte man noch auf den Zulieferer schieben, dass allerdings eine Hertha-Choreo auf dem eigenen Fan-Shirt landete - ein Eigentor.
Aber zurück zur Leihe von Louis Schaub, der wohl per Kaufoption fest verpflichtet werden könnte. Er bringt nicht nur ungeahnte Song-Revivals mit, sondern dazu den Titel „Österreichs Fußballer des Jahres 2017“. Ob er David Alaba bald wieder einmal ausstechen kann?
moe