Stuttgart - Männer, Autos und PS - es gibt Dinge, die zusammengehören, glaubt man. Doch das Bild bröckelt. Denn: Immer mehr Frauen sitzen am Steuer. Und das ist laut Experten, auch gut so.
Im Straßenverkehr geht es künftig weiblicher zu, prognostiziert der ACE Auto Club Europa und beruft sich dabei auf Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes (KBA). Demnach haben Frauen die Männer bei der Führerscheinprüfung zahlenmäßig bereits überholt.
2011 wurden über alle Altersklassen hinweg 395.720 Pkw-Führerscheine an Frauen ausgestellt und damit 11.717 oder drei Prozent mehr als an Männer (384.003).
Die neue Frauenpower im Straßenverkehr, erklärt der ACE damit, dass der Frauen-Anteil an der Gesamtbevölkerung über dem der Männer läge.
Allerdings, ist es offensichtlich, dass gerade junge Frauen mobil sein wollen. 2011 haben sich mehr als 329.000 Führerscheinbewerber für die Teilnahme am sogenannten „begleiteten Fahren“ entschieden, um bereits mit 17 Jahren hinterm Steuer sitzen zu dürfen. Über die Hälfte von ihnen (174.620) waren Frauen.
Mobile Frauenpower
Doch gibt es regionale Unterschiede. So machen beispielsweise in Baden-Württemberg deutlich mehr Frauen den Autoführerschein (109 von 10.000 weiblichen Einwohnern) als in Sachsen (57 von 10.000).
Laut der Statistik lagen 2011 in elf Bundesländern (von 16) die Frauen beim Führerschein vorn. Die geschlechterspezifischen Anteile an der Gesamtbevölkerung mit eingerechnet, waren die Frauen beim Erwerb ihrer Fahrerlaubnis in den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern und Hessen an der Spitze.
Kavalier der Straße, sagt Adieu
Der ACE hofft, dass der Frauen-Anteil sich im Straßenverkehr positiv bemerkbar macht. Das sich im Laufe der Zeit die Zahl der Tempo- und Alkoholunfälle abnimmt und es auch zu weniger Rotlichtverstößen kommt.
ACE/ml
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