So kommunizieren selbstfahrende Autos mit Fußgängern

Wie kommunizieren in Zukunft autonome Fahrzeuge mit ihrer Umgebung? (Symbolbild)
 ©picture alliance / Marijan Murat / dpa

Hält das Auto an oder fährt es weiter? Diese Frage wird Fußgänger verstärkt beschäftigen, je mehr autonome Fahrzeuge unterwegs sind. Ein deutscher Student hat die Lösung.

Noch haben sich autonome Fahrzeuge nicht durchgesetzt, aber ihre Zeit wird höchstwahrscheinlich kommen. Dabei werden Fragen auftauchen, an die die breite Masse heute noch nicht denkt. Eine davon ist: Wie erkennen Fußgänger und andere Verkehrsteilnehmer die Absicht von selbstfahrenden Autos?

Stellen Sie sich vor, Sie möchten eine Straße überqueren und ein autonomes Fahrzeug nähert sich. Woher wissen Sie nun, wie dieses Fahrzeug reagieren wird? Wird es anhalten und Sie passieren lassen oder fährt es weiter?

Kommunikation mittels Symbolen

Eine Lösung für dieses Problem hat sich Marcel Krause, Student der Elektrotechnik/Informationstechnik an der Fakultät für Technik der Hochschule Pforzheim, überlegt. In seiner Abschlussarbeit "Konzept und Entwicklung einer Car-2-X-Kommunikation für autonome und vernetzte Fahrzeuge auf Basis einer RGB-LED-Matrix" beschreibt er seine Idee der Kommunikation.

Diese sieht vor, dass autonome Fahrzeuge mit einem Display ausgestattet werden, das die Absichten des Autos mit Symbolen und Texten anzeigen könne. "Da Menschen neuen Inhalt visuell sehr gut wahrnehmen können, ist dies eine ideale, einfache und relativ günstige Lösung, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen", erklärt Marcel Krause das Thema seiner Abschlussarbeit.

Lesen Sie auch, wie die Polizei gegen Rettungsgassen-Muffel vorgeht.

Bisher nur statische, einfarbige Texte

Auf dieser technischen Grundlage sind insgesamt 20 Text- oder Bildanzeigen für unterschiedliche Verkehrssituationen oder Informationen entstanden, wie "Fahrzeug fährt autonom", "Stau", "Rechts abbiegen", "Abstand zu kurz" oder "Fußgänger erkannt".

Bisherige Prototypen der Automobilhersteller zeigen statischen Text an – und dies meist nur einfarbig. Der neue Ansatz des Pforzheimer Absolventen setzt auf Symbolsprache, Mehrfarbigkeit und bewegte Bilder bzw. Animation und erhöht dadurch die Aufmerksamkeit anderer Verkehrsteilnehmer.

Auch interessant: Kurioses Blitzerfoto: Ente zu schnell in 30er-Zone.

Testmarkt China

Marcel Krauses Prüfer, der Pforzheimer Professor für Display-Technik, Dr. Karlheinz Blankenbach, präsentierte die Ergebnisse Mitte April vor internationalem Fachpublikum auf der "International Conference on Display Technology" in China. "Gerade in einem hochdynamischen Land wie China mit vielen Luxusfahrzeugen, bei denen autonomes Fahren zuerst eingeführt wird, und vielen älteren Modellen sowie chronischen Verkehrsstaus ergeben sich hier viele Einsatzszenarien", so Karlheinz Blankenbach.

anb

28.02.2021

Landpark Lauenbrück

12.02.2021

Winterlandschaft in Rotenburg

22.12.2020

Weihnachtsbilder

29.10.2020

Herbstfotos der Leser