So vermeiden Sie im Urlaub Auto-Pannen

Pannen im Urlaub sind sehr ärgerlich. Mit einem gründlichen Check vor Beginn der Fahrt können Sie aber Ihre Nerven schonen.
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Viele Deutsche verreisen am liebsten mit dem Auto. Kommt es dann zur Panne, ist der Ärger groß. Ein Vorab-Check kann helfen. Darauf sollten Sie dabei achten.

Reifenplatzer, Elektronikprobleme, Motorschaden. Pannen sind immer ärgerlich, passieren sie während einer Reise, umso mehr. Der Urlaub ist erstmal futsch oder verläuft zumindest nicht wie geplant. Zwar besagt die ADAC-Pannenstatistik, dass die Zahlen in Deutschland im Vergleich zu den Vorjahren stabil geblieben sei, trotzdem wurden die "Gelben Engel" auch 2016 zu Millionen von Pannen gerufen.    

Häufigste Pannenursache ist laut ADAC-Statistik übrigens ein Problem mit der Batterie. Deren Einfluss hat in den vergangenen Jahren noch einmal zugenommen. Damit Sie dennoch beruhigt und sorgenfrei in den Urlaub aufbrechen können, sollten Sie Ihr Fahrzeug unbedingt vorher durchchecken und dabei auf bestimmte Warnsignale achten. Diese Tipps vom ACE und ADAC können dabei Orientierung geben:

1. Autobatterie 

Wegen der vielen elektrischen Verbraucher ist die Batterie inzwischen mit das wichtigste Teil eines Autos. Klimaanlage, elektrische Fensterheber und andere Stromfresser gehören schließlich längst zur Grundausstattung. Die gute Nachricht ist, dass Autobatterien heutzutage "wartungsfrei" sind und ohne Probleme mehrere Jahre halten. Außerdem wird sie bei laufendem Motor durch die Lichtmaschine ständig geladen.

Die schlechte Nachricht: Im Sommer gehört die Batterie wegen der hohen Temperaturen zu den größten Schwachstellen am Fahrzeug. Hohe Temperaturen führen zur Selbstentladung und die elektrochemischen Teile im Akku oxidieren schneller. Außerdem sind die Autobatterien in der Sommerzeit besonders gefordert, beispielsweise wenn neben der Klimaanlage noch eine Kühlbox zum Einsatz kommt. Nicht zuletzt hängt die Haltbarkeit der Batterie auch vom individuellen Fahrverhalten des Autofahrers ab. Ein Anzeichen für eine schwächelnde Batterie ist ein länger dauernder Startvorgang. Und Batterien, die nach dem Laden schnell wieder Energie verlieren, sollten zeitnah ausgetauscht werden.

2. Bremsanlage 

Keine Frage, eine gut funktionierende Bremse ist überlebenswichtig. Deshalb sollte sie auf alle Fälle regelmäßig überprüft werden - am besten in der Werkstatt, oder aber in Eigenregie. Dazu gehört auch ein Wechsel der Bremsflüssigkeit. Zur Überprüfung der Flüssigkeit bieten sich Bremsflüssigkeitstester an. Sie warnen, wenn ein Problem vorliegt. 

Achten Sie zudem auf folgende Warnzeichen, die auf eine schwache Bremse  hindeuten:

  • Spätestens bei einem Drittel des Pedalweges sollten Sie einen Widerstand spüren.
  • Während der Fahrt sollten die Bremsen nicht schief ziehen.
  • Quietschende oder rubbelnde Bremsen sollte ein Fachmann überprüfen.
  • Checken Sie auch die Handbremse, indem Sie bei voll angezogener Handbremse im ersten Gang anfahren. Die Bremskraft ist zu gering, wenn das Anfahren gelingt.

3. Kühlmittel

Besonders bei hohen Temperaturen muss immer ausreichend Kühlwasser vorhanden sein. Also sollte der Pegel regelmäßig kontrolliert werden. Entsprechende Markierungen an den Einfüllstutzen bieten Orientierung.  

Ein Wechsel des Kühlwassers ist hingegen nur dann nötig, wenn es die Betriebsanleitung vorschreibt. Dies sollte aber besser eine Fachwerkstatt übernehmen, da nach einem Tausch das gesamte Kühlsystem entlüftet werden muss.

4. Motoröl   

Für die Lebensdauer des Motors ist das Öl immens wichtig. Dennoch versäumen es leider viele Autofahrer, den Ölstand in regelmäßigen Abständen oder zumindest vor längeren Fahrten zu kontrollieren und nachzufüllen. Weil viele Autofahrer mit zu wenig Öl unterwegs sind, rät der ACE, die Intervalle für den Ölwechsel unbedingt einzuhalten. Angaben zur richtigen Öl-Sorte für Ihr Fahrzeug finden Sie meist auf Aufklebern im Motorraum. Hinweise zu den Wartungsintervallen geben zum einen die Gebrauchshandbücher der Hersteller, zum anderen die Anzeigen im Cockpit.

Der Zustand des Öls lässt sich zudem mit Indikatorpapier testen.

5. Motorschaden

Oft können Motorprobleme eine Reise abrupt beenden. Tatsächlich gehören sie zu den häufigsten Ursachen für ungeplante Aufenthalte in der Werkstatt. Statt bei einem gravierenden Schaden aber auf den sofortigen und kostspieligen Austausch des Zylinderkopfs oder sogar Motors zu setzen, könnte sich alternativ eine Motorinstandsetzung anbieten. Sie ist deutlich preiswerter. Im Zuge dieser Instandsetzung wird etwa geprüft, ob Kurbelwellen oder Zylinderköpfe unsichtbare Risse aufweisen.  

Manchmal ist auch die Elektronik fehlerhaft und schlägt Alarm, obwohl gar kein Defekt vorliegt. Mit einem sogenannten OBD-Tester lassen sich Fehlermeldungen nachvollziehen und zum Teil beheben. Im Zweifel hilft aber nur eine Werkstatt weiter.

7. Reifenpannen

Statistisch gesehen müssen Autofahrer nur alle zehn Jahre mit einer Reifenpanne rechnen. Vorbereitung ist trotzdem angebracht. Uneingeschränkte Mobilität bietet im Pannenfall nur das Ersatzrad. Manchmal kommt dieses aber unbemerkt abhanden. Für diesen Fall verfügen viele Automodelle über ein Pannenset. Vorteil: Es spart Platz und Gewicht. Negativ ist jedoch, dass sich mit dem Dichtmittel nur leichtere Schäden beheben lassen. Solche Sets sind zwar praktisch, können ein Ersatz oder Notrad aber nicht vollständig ersetzen. Überprüfen Sie die Sets zudem regelmäßig, denn sie halten nicht ewig. Mit der Zeit wird die Dichtmasse zäh.

8. Reifenluftdruck 

Ein Reifen braucht zum Rollen nicht viel, nur Luft. Als Autofahrer müssen Sie sicherstellen, dass davon genügend vorhanden ist. Ein falscher Luftdruck erhöht den Verschleiß und das Risiko von Reifenplatzern. Weitere Details zum Thema Reifen und Luftdruck finden Sie auf der ADAC-Webseite

9. Richtiges Verhalten bei einer Panne

Nicht alle Autofahrer verhalten sich im Falle einer Panne korrekt. Folgendes sollten Sie tun:

  • Erster Schritt Richtig absichern: Zuerst sollten Sie die Warnblinkanlage einschalten, dann möglichst weit nach rechts auf den Seitenstreifen fahren. Ziehen Sie Warnwesten an. Anschließend sollten alle Personen das Fahrzeug verlassen und sich hinter die Leitplanke begeben.    
  • Zweiter Schritt Warndreieck aufstellen: Gehen Sie mit aufgeklapptem Warndreieck 150 bis 300 Meter dem Verkehr entgegen - sofern möglich hinter der Leitplanke - und stellen sie es ab. Falls Hindernisse wie etwa eine Kurve die Sicht auf die Unfallstelle behindern, sollten Sie das Warndreieck davor aufstellen.  

Hier können Sie weiterlesen und erfahren, welche Autobahnen an Pfingsten besonders von Stau betroffen sind. Außerdem ist vielleicht interessant für Sie, wie man das eigene Auto gegen Marder schützen kann.

Quelle: ACE und ADAC   

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