Renommierte Forscher widerlegen Vorurteil gegenüber Elektro-Autos

Elektro-Autos gelten als umweltfreundlicher als Verbrenner.
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Die Debatte Pro und Contra Elektroautos nimmt nicht ab - nun schalten sich Forscher des MIT ein und widerlegen einen beliebten Kritikpunkt an den E-Fahrzeugen.

Wenn es um Elektro-Autos geht, scheiden sich immer mehr die Geister. Nachdem viele Länder sich nun um eine Wende hin zu den strombetriebenen Fahrzeugen bemühen, werden nun auch zahlreiche kritische Stimmen laut. So stellte eine schwedische Studie fest, dass bei der Herstellung einer Kilowattstunde Speicherkapazität für die Batterien zwischen 150 und 200 Kilogramm CO2 entstehen.

Und auch im Gespräch mit der "Welt am Sonntag" äußersten sich kürzlich Experten kritisch gegenüber der Produktion von Batterien, da in Deutschland einfach die Rohstoffe dafür fehlen und der Abbau in anderen Ländern umweltschädlich und teuer sei. Aus diesen Gründen sind viele Gegner der Meinung, dass das E-Auto unterm Strich gar nicht viel umweltfreundlicher wäre als ein Verbrenner - doch ist das wirklich wahr?

Tesla oder Ford? MIT-Forscher rechnen es aus

Forscher des renommierten Massachusetts Institute of Technology kommen nun wiederum mit anderen Argumenten, die für Elektro-Autos sprechen. So führten die Wissenschaftler im Auftrag des Manager Magazins einige Berechnungen durch, bei denen Sie den CO2-Ausstoß eines großen Tesla X P100D mit einem kleinen Ford Fiesta SFE verglichen - und zwar von der Produktion bis hin zur Inbetriebnahme. Tatsächlich erwies sich das Tesla Modell X unterm Strich als sauberer als der kleine Ford.

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Tesla SUV sauberer: Das sind die Ergebnisse im Einzelnen

Wie einige Experten bereits zu Bedenken gaben, sind die CO2-Emissionen bei der Herstellung des Tesla Model X deutlich höher als beim Ford Fiesta. Um knapp acht Tonnen übertrifft hier das E-Auto (13 Tonnen) den Verbrenner (fünf Tonnen). Doch bereits nach 175.000 Kilometern Fahrt zeigt sich der elektrobetriebene Tesla nach Berechnungen des MIT umweltfreundlicher als der Fiesta SFE. Das Model X P100D stößt 35 Tonnen aus, während es beim Ford 39 Tonnen sind. Bei 270.000 Kilometern steigert sich der Vorsprung des Tesla nochmal um 14 Tonnen.

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Auf dieser Grundlage basieren die Berechnungen

Bei der Berechnung des CO2-Ausstoßes und dem Vergleich der beiden Fahrzeuge kommt es natürlich auch ganz stark auf den Strommix an - in Ländern wie Schweden ist der Kohlestromanteil zum Beispiel viel niedriger als in den USA. Deshalb wählten die Forscher den deutschen Strommix mit rund 601 Gramm CO2 pro Kilowattstunde als Grundlage für die Berechnungen. In Regionen mit einem höheren Anteil von erneuerbaren Energien könnte ein Tesla also noch besser abschneiden.

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Von Franziska Kaindl

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