Corona in Bayern: Die Zahl der Infizierten steigt weiter - Erste Bilanz zu Ausgangsbeschränkungen

Das Coronavirus verbreitet sich weiter. Der Freistaat Bayern hat deshalb Maßnahmen beschlossen. Allerdings halten sich nicht alle daran. Alle Informationen im Ticker.

+++ Diesen Ticker haben wir am 23. März geschlossen. Zum aktuellen (14. April) News-Ticker zur Coronavirus-Krise im Bayern geht es hier +++

Update, 23. März, 9.30 Uhr: Bestürzung hat am Wochenende der Tod von Sepp Mangstl (54) aus Ostermünchen im Kreis Rosenheim ausgelöst. Der Musiker erlag dem Coronavirus* einsam in einer Klinik. 

Im Zuge der Ausgangsbeschränkungen in Bayern können Sie sich hier die Allgemeinverfügung des bayerischen Innenministeriums im Wortlaut durchlesen. 

Die Corona-Krise hat auch politische Folgen: Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder sorgt für Neustart bei der Union*.

Lesen Sie auch: Drei Mal fuhr die Polizei vor, drei Mal erwischte sie eine Floristin aus Unterhaching, wie sie trotz der Coronavirus-bedingten Geschäftsschließungen Blumen verkaufte. Das könnte sie teuer zu stehen kommen.

Corona in Bayern - Staatsregierung weitet Notbetreuung für Kinder aus

Update, 22.15 Uhr: Die bayerische Staatsregierung weitet die Notbetreuung für Kinder aus. Ab kommenden Montag (23. März) können Eltern auch dann eine Notbetreuung in Kindertageseinrichtungen und Schulen in Anspruch nehmen*, wenn nur ein Elternteil in den Bereichen Gesundheitsversorgung oder Pflege tätig ist. Voraussetzung sei weiterhin, dass der Elternteil wegen „dienstlicher oder betrieblicher Notwendigkeiten“ an einer Betreuung seines Kindes gehindert ist.

Corona in Bayern: Fallzahlen für München - 164 bestätigte Neuinfektionen

Update, 21.11 Uhr: Die Stadt München hat die Corona-Fallzahlen für den heutigen Samstag (21. März) veröffentlicht. Insgesamt gibt es 164 neu bestätigte Coronavirus-Fälle (Stand 14 Uhr). Damit sind in der bayerischen Landeshauptstadt aktuell insgesamt 1042 Infektionen gemeldet. Am Vortag (20. März) waren 202 bestätigte Fälle gemeldet worden.

Corona in Bayern: Besuchsverbote in Altenheimen - Berührende Aktion in Augsburg

Update, 20.45 Uhr: In ganz Bayern gelten die weitreichenden Ausgangsbeschränkungen - dazu zählen auch Besuchsverbote in Kliniken und Altenheimen. Um den Bewohnern in Pflegeheimen dennoch ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, wurde in Augsburg eine besondere Aktion gestartet*.

Corona in Bayern: 28 Fälle im Berchtesgadener Land - Über 300 Personen isoliert

Update, 20.22 Uhr: Im Landkreis Berchtesgadener Land gibt es mittlerweile insgesamt 28 bestätigte Coronafälle. Im Vergleich zum Vortrag sind drei neue Fälle hinzukommen, teilt das Landratsamt in einer Pressemitteilung mit. 

„Alle infizierten Personen werden medizinisch behandelt und befinden sich in häuslicher Quarantäne. Weitere 301 direkte Kontaktpersonen sind in häuslicher Isolation und stehen im täglichen Kontakt mit dem Gesundheitsamt“, heißt es in der Mitteilung weiter. 

Im Landratsamt Berchtesgadener Land wurde ein Bürgertelefon eingerichtet. Bei Fragen im Zusammenhang mit dem Coronavirus können sich die Bürgerinnen und Bürger unter Telefon 0049-8651/773-151 an die Mitarbeiter wenden. Das Bürgertelefon ist Montag bis Donnerstag von 9 bis 17 Uhr sowie Freitag bis Sonntag von 9 bis 13 Uhr erreichbar. 

In Spanien versucht man der Pandemie bereits mit einer Ausgangssperre Herr zu werden. Die Polizei in Spanien sorgt dabei mit komödiantischen Einlagen für Erheiterung in schlechten Zeiten.*

Corona in Bayern: Erste Bilanz zu Ausgangsbeschränkungen - Bürger kooperativ

Update, 18.30 Uhr: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) zieht nach dem ersten Tag der vorläufigen Ausgangsbeschränkungen eine positive Bilanz. Die meisten Menschen zeigten sich kooperativ, teilte er mit. In einigen Fällen seien noch kleinere Gruppen unterwegs gewesen. Es sei aber zu keinen besonderen Problemen gekommen, so der Innenminister.

Auch die Gastronomiebetriebe hätten sich weitgehend problemlos an die Allgemeinverfügung gehalten. „Ich glaube, für jeden vernünftigen Menschen ist klar, dass wir in einer Situation, wie wir sie derzeit haben, keine vollen Biergärten oder Wirtsstuben akzeptieren können“, sagte er.

Die Einhaltung der Ausgangsbeschränkungen sei unerlässlich, um die Corona-Pandemie einzudämmen, so Herrmann weiter. Er hatte daher für Samstag (21. März) angeordnet, dass jedes Polizeipräsidium mit zwei Einsatzzügen der Bereitschaftspolizei verstärkt werde. „Das werden wir je nach Lage weiter fortsetzen“, sagte er.

In ganz Bayern machen Feuerwehr und Polizei außerdem mit Durchsagen auf die Corona-Ausgangsbeschränkung aufmerksam. Der Text, der in den Durchsagen verlesen wird, ist im ganzen Freistaat der selbe, nach einer Vorgabe des Innenministeriums.

Corona in Bayern: Infektionszahlen weiter gestiegen - Bislang 21 Tote im Freistaat

Update, 17.44 Uhr: Auch am heutigen Samstag (21. März) sind die Infektionszahlen in Bayern wieder gestiegen.

Im Freistaat sind inzwischen 3695 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit mit Sitz in Erlangen mit. Bislang sind 21 Patienten mit einer Infektion gestorben.

Corona in Bayern: Zahl der Toten steigt - Innenstädte bleiben teilweise leer

15.23 Uhr: Samstagmittag in Nürnbergs Innenstadt - wo sonst Menschenmassen bummeln, herrschte heute gähnende Leere. Fotos der dpa zeigen eine verwaiste Fußgängerzone.

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Seit heute gelten die vorläufigen Ausgangsbeschränkungen in Bayern. Zeigen wir unsere gemeinsame Solidarität - #wirbleibenzuhause | #stayhome. Macht ein Foto vom Blick aus eurem Fenster und veröffentlicht es mit dem Hashtag #bleibzuhauseschauausdemfenster in eurem Feed oder Story und markiert uns @nuernberg_de im Bild. Wir präsentieren die schönsten und kreativsten Bilder in unseren Storys. Lasst uns gemeinsam zeigen, wie wichtig es ist zu Hause zu bleiben, um die Ausbreitung des Coronavirus zu stoppen. Bitte teilt dieses Bild in eurer Story oder schickt die Aktion und den Hashtag #bleibzuhauseschauausdemfenster an eure Freunde. Nürnberg verhält sich solidarisch - wir bleiben zu Hause #corona #coronavirus #coronaviruspandemic #nuernberg_de #nuernberg #Nürnberg #nuremberg #nürnberg_de #Nürnbergcity #nordbayern_de #nordbayern #franken #stayhome #stayathome #staysafe #bleibtzuhause #flattenthecurve #wirbleibenzuhause #covid_19 #covid19 #covid19deutschland #mitmachen #solidarität

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14.51 Uhr: Mit Durchsagen macht die Feuerwehr in München die Bevölkerung auf die Ausgangsbeschränkung aufmerksam.

13.53 Uhr: Die Corona-Krise in Bayern beschäftigt alle - auch den Comedian Addnfahrer. In einem Facebook-Video hat er seinem Ärger jetzt erneut Luft gemacht.

10.29 Uhr: Trotz der weitreichenden Ausgangsbeschränkungen in Bayern inklusive Polizeikontrollen brauchen die Menschen im Freistaat keine Passierscheine, um sich draußen zu bewegen. Das sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Samstagmorgen dem Radiosender Antenne Bayern

Hilfreich sei aber, wenn man sich ausweisen und nachvollziehbar begründen könne, warum man auf welchem Weg sei. Wenn jemand von seinem Arbeitgeber eine Bescheinigung bekommen könne, sei das gut. „Wenn nicht, geht die Welt - glaub' ich - nicht unter“, sagte der CSU-Chef. „Im Zweifel hat die Polizei ein gutes Gespür dafür, wie ernst und wie ehrlich das ist.“

Corona in Bayern: Zahl der Toten steigt - Jugendliche feiern trotz Ausgangsbeschränkung

Update vom 21. März, 9.35 Uhr: Seit Samstag gelten in ganz Bayern zur Eindämmung des Coronavirus weitreichende Ausgangsbeschränkungen. Ab Mitternacht wurden zahlreiche Kontrollen zur Einhaltung der Maßnahmen durchgeführt - dabei wurden nach Angaben der Polizeipräsidien vom Samstagmorgen nur wenige Verstöße festgestellt.

Im Einsatzbereich des Polizeipräsidiums Oberpfalz zum Beispiel registrierten Beamte drei Verstöße. In Unterfranken stellte die Polizei mehrere Verstöße fest: Fünf Jugendliche hätten in einem Bauwagen einen Geburtstag gefeiert; drei weitere Personen fielen auf, die um ein Lagerfeuer saßen und tranken. 

Corona in Bayern: Ausgangsbeschränkungen gelten - Polizei stellt nur wenige Verstöße fest

In allen Fällen erhalten die Beteiligten eine Strafanzeige wegen Verstoßes gegen die Allgemeinverfügung. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagte zum Thema Ausgangsbeschränkung beim Bayerischen Rundfunk: „Die allermeisten halten sich daran.“ Es habe „da und dort“ noch ein paar Gruppen von Jugendlichen gegeben, die in der Öffentlichkeit kleinere Partys veranstaltet hätten. „Die sind dann von der Polizei nach Hause geschickt worden.“

Am Freitag hatte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) angekündigt, dass ab Samstag Ausgangsbeschränkungen für Bayern gelten. Das Verlassen der eigenen Wohnung ist dann nur noch mit triftigen Gründen erlaubt. Die Ausgangsbeschränkungen gelten zunächst bis zum 3. April.

Söder wurde für sein Vorpreschen unter anderem von der SPD und den Grünen kritisiert. Was ist Ihre Meinung über den bayerischen Ministerpräsidenten?

Ausgangsbeschränkung - was bedeutet das genau? Hier haben wir zusammengefasst, worin der Unterschied zur Ausgangssperre liegt.

Zahl der Toten in Bayern steigt weiter - Söder ordnet Ausgangsbeschränkungen an

20.49 Uhr: Fast die Hälfte der Coronavirus-Todesfälle in Bayern betreffen Bewohner eines Würzburger Pflegeheims. Nach Infektionen mit dem neuartigen Virus sind dort neun Menschen gestorben*, wie ein Sprecher des Landesamts für Gesundheit (LGL) am Freitag auf Anfrage sagte.

Die Leiterin der Würzburger Altenpflegeeinrichtung sagte der Deutschen Presse-Agentur, alle Verstorbenen hätten Vorerkrankungen gehabt und seien über 80 Jahre alt gewesen.

Von den 160 Bewohnern lägen derzeit fünf mit einer Covid-19-Erkrankung in Würzburger Kliniken, weitere zehn seien positiv auf das Virus getestet und würden isoliert in ihren Zimmern im Heim versorgt. Hinzu kämen 23 Pflegekräfte mit ebenfalls positivem Test. Diese befänden sich in Quarantäne zu Hause.

Seit dem ersten Todesfall gelten in dem Heim laut dem Landesamt besondere Schutzvorkehrungen. So gelte seit 12. März ein striktes Besuchsverbot. Die Bewohner würden isoliert und dürften ihre Zimmer nicht verlassen. Die Patientenräume würden von Pflegekräften nur in Schutzanzügen und mit Atemschutzmasken betreten.

Fünf weitere  Menschen in Bayern an Folgen des Coronavirus gestorben

19.31 Uhr: In Bayern sind fünf weitere Menschen gestorben, die mit dem neuartigen Coronavirus infiziert waren. Es handelt sich um vier Todesfälle aus Würzburg und einen aus dem Landkreis Starnberg, wie das Gesundheitsministerium am Freitag in München mitteilte. Am Vormittag hatte ein Sprecher den Tod eines 85-Jährigen aus dem Landkreis Tirschenreuth und eines 82-Jährigen aus dem Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge vermeldet. Damit gibt es in Bayern derzeit insgesamt 20 Coronavirus-Todesfälle.

In Italien nimmt die Krise immer dramatischere Ausmaße an. Innerhalb von 24 Stunden sind mehr als 600 Menschen an den Folgen des Coronavirus gestorben.

Söder will Schutzkleidung künftig in Deutschland herstellen: „Ein Unding, dass wir keine Notfallkapazitäten haben“

19.28 Uhr: Söders eigene Kinder seien positiv mit der Ausgangsbeschränkung umgegangen. Er glaubt das auch bei ihnen viel Verständnis herrsche.

19.24 Uhr: Bayern will einen Ausverkauf Corona-geschwächter Unternehmen verhindern. Ministerpräsident Markus Söder plädiert dafür, bei Bedarf ausländische Übernahmen zu verbieten, die deutsche Firmen in Geldnot günstig kaufen wollen.

19.11 Uhr: Söder betont nochmals, dass die kritische Infrastruktur bestehen bleibt. „Es gibt keine Versorgungsengpässe.“ Vom Bundesgesundheitsministerium und BMW werden hunderttausende Schutzmasken an Bayern geliefert. Hier will Söder zukünftig etwas ändern, damit nicht mehr medizinische Schutzkleidung aus anderen Ländern importiert werden muss: „Es ist ein Unding, dass wir in unserem Land keine Notfallkapazitäten haben.“

19.07 Uhr: Bayern sei alleinverantwortlich laut Infektionsschutzgesetz. Kritik an einem Vorpreschen seinerseits sei fehl am Platz. Er müsse für Bayern handeln. Auch bei der Schließung der Schulen war Bayern, das erste Bundesland und dann zogen alle anderen nach. Genauso ziehen jetzt auch die anderen Bundesländer nach. 

19.05 Uhr: Mediziner, Politiker und Bürger hätten ihn um die strengeren Maßnahmen gebeten. „Viele halten sich nicht an die Maßnahmen und deswegen müssen wir die Menschen schützen, auch vor sich selbst.“ Bayern habe auch gehandelt weil, man näher an Österreich sei und auch stärker betroffen seien. Die Entscheidung habe Söder aber mit schwerem Herzen getroffen.

19.00 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder ist beim BR zu Gast um Fragen zur derzeitigen Corona-Krise zu beantworten.

Nürnberger OB-Kandidat nicht mit Coronavirus infiziert

18.04 Uhr: Der Oberbürgermeisterkandidat der CSU in Nürnberg, Marcus König, ist nicht mit dem Coronavirus infiziert. „Ich bin sehr erleichtert“, lässt sich König in einer Mitteilung der CSU vom Freitag zitieren. König hatte sich am Vortag in Quarantäne begeben und sich testen lassen, nachdem er als Kontaktperson eines Infizierten identifiziert worden war.

König war bei der Oberbürgermeisterwahl am vergangenen Sonntag in Nürnberg knapp als Führender aus dem ersten Wahlgang hervorgegangen. In der per Briefwahl durchgeführten Stichwahl, die am 29. März ausgezählt wird, steht König dem zweitplatzierten SPD-Bewerber Thorsten Brehm gegenüber.

Corna-Krise: BMW stellt 100.000 Atemschutzmasken zur Verfügung

Update 16.47 Uhr:  BMW stellt der Staatsregierung 100.000 Atemschutzmasken zur Verfügung. Das twitterte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Freitag. Die Masken kommen laut Söder aus eigenen Beständen des Autoherstellers. „Großer Dank“, schrieb Söder im Kurznachrichtendienst.

Bei vielen Industrieunternehmen steht derzeit wegen der Corona-Krise die Produktion still. Atemmasken sind in vielen Betrieben gängige Ausrüstung für den Schutz vor Staub oder Dämpfen, in den Krankenhäusern und Arztpraxen dagegen herrscht derzeit Mangel.

Auch der Autoverleiher Sixt meldete am Freitag, dass er Gutes tut: Ärzte und Pflegepersonal in Berlin, Hamburg und München können 100-Euro-Gutscheine bekommen, um kostenlos Carsharing-Autos zu fahren. Die 100 Euro entsprechen laut Sixt bei einer durchschnittlichen Fahrtdauer von etwa 25 Minuten dem Arbeitsweg für zehn Arbeitstage.

Ausgangsbeschränkung in Bayern: Malu Dreyer kritisiert Söder

Update 16.33 Uhr: Nachdem Bayern und das Saarland schon Ausgangsbeschränkungen erlassen haben, gab es jetzt Kritik von Malu Dreyer, der Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz. Ihr gefiel der Alleingang von Markus Söder nicht, der die Maßnahme als erster beschloss.  Es sei „unglücklich, dass zwei Bundesländer vorgeprescht sind“. Es sei klar verabredet gewesen, dass ein einheitlicher Weg gegangen werde.

Update 16.10 Uhr: In München wurden am heutigen Freitag, 20. März (Stand 13 Uhr), 202 neue Coronavirus-Fälle bestätigt. Damit sind in der Landeshauptstadt aktuell insgesamt 878 Infektionen gemeldet.

Corna-Ausgangbeschränkung in Bayern: Das sind die Maßnahmen

Update, 15.09 Uhr: In Bayern wird das öffentliche Leben noch weiter eingeschränkt. Das hatte Markus Söder in der Pressekonferenz in der Bayerischen Staatskanzlei bekannt gegeben (Live-Ticker siehe unten). Die wichtigstens Maßnahmen, die vorerst für zwei Wochen gelten sollen, noch einmal im Überblick

  • Jeder wird angehalten, die physischen und sozialen Kontakte zu anderen Menschen außerhalb der Angehörigen des eigenen Hausstands auf ein absolut nötiges Minimum zu reduzieren
  • Wo immer möglich ist ein Mindestabstand zwischen zwei Personen von 1,5 Meter einzuhalten.
  • Die eigene Wohnung darf nur noch bei Vorliegen trifftiger Gründe wie Arbeit, Einkäufe, Arzt-, und Apothekenbesuche verlassen werden. 
  • Spazierengehen und Sport an der frischen Luft bleiben erlaubt - allerdings nur allein oder mit den Personen wie der eigenen Familie, mit der man zusammenlebt. 
  • Die Lebensmittelversorgung ist weiterhin gesichert.
  • Restaurants und Gastrobetriebe dürfen nur noch Take-Away-Gerichte anbieten.
  • Geschäfte wie Baumärkte und Gartenmärkte schließen.
  • Friseurgeschäfte schließen. 
  • Besuche in Krankenhäusern und Pflegeheimen sind weitgehend untersagt - außer bei Geburten, Sterbefällen und wenn Kinder in Kliniken von ihren Eltern besucht werden.

Werden gegen die Bestimmungen verstoßen, drohen hohe Bußgelder von bis zu 25.000 Euro

Corona-Krise in Bayern - Mehrere Zehntausend Corona-Hilfsgeldanträge

Update, 14.57 Uhr: Die Behörden in Bayern werden von Corona-Hilfsgeldanträgen bedrängter mittelständischer Unternehmen überrollt. „Mittlerweile haben wir mehrere Zehntausend Anträge mit einem gesamten Finanzvolumen von mehreren Hundert Millionen Euro“, sagte Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler). Das Programm für kleine und mittlere Unternehmen war erst am Mittwoch (18. März) gestartet. Die ersten Überweisungen sind nach Aiwangers Angaben schon am Freitag (20. März) auf den Konten der Firmen eingegangen.

„In großem Umfang wird das Geld im Laufe der kommenden Woche bei Freiberuflern und Unternehmen ankommen“, sagte Aiwanger. Gedacht sind die Hilfen für Freiberufler, Selbstständige, sowie kleine und mittlere Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern. Die Zahlungen sind gestaffelt: bis fünf Mitarbeiter 5000 Euro, bis zehn Mitarbeiter 7500, bis 50 Mitarbeiter 15.000, bis 250 Mitarbeiter 30.000 Euro. Bearbeitet werden die Anträge von den sieben Bezirksregierungen und der Münchner Stadtverwaltung.

Mit dem Handgeld will die Staatsregierung über Zahlungsschwierigkeiten hinweg helfen und drohende Insolvenzen verhindern. Dazu Aiwanger: „Man muss im Antrag versichern, dass man über keine liquiden Mittel mehr verfügt. Wer also Geld, Gold oder Aktien besitzt, ist nicht berechtigt.“ Der Wirtschaftsminister warnte - wenn auch diplomatisch - vor Betrugsversuchen: „Das wird nicht sofort geprüft. Sollte sich dies im Nachhinein aber herausstellen, müsste die Soforthilfe zurückbezahlt werden.“

Corona-Krise in Bayern: Krankenpfleger aus Ruhestand zurückholen

Update, 14.55 Uhr: Bayern will in der Corona-Krise Krankenpfleger aus dem Ruhestand zurückholen. „Wir werden jede helfende Hand brauchen“, sagte Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) in München.

Angesichts der rasanten Ausbreitung des neuartigen Coronavirus sollen Pfleger und Krankenschwestern in Teilzeit zudem überlegen, ob sie die Arbeitszeit aufstocken können. „Schon heute wissen wir, dass wir mit einer steigenden Zahl, vielleicht sogar mit einer dramatisch steigenden Zahl, rechnen müssen“, sagte Sibler. „Die Herausforderungen werden in den nächsten Tagen und Wochen nochmal unendlich steigen.“

In Bayern haben sich aktuell weitere 825 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit mit Sitz in Erlangen am Freitag (20.März, Stand 11.40 Uhr) mit. Insgesamt gibt es im Freistaat damit mindestens 3107 Menschen, die positiv auf Sars-CoV-2 getestet wurden.

Corona-Krise in Bayern: Besuche in Krankenhäuser und Pflegeheimen weitgehend untersagt

Update, 14.18 Uhr: Zu den Beschränkungen, die Bayern nun plant (siehe unten), gehört auch die weitere Einschränkung der Besuchsregeln für Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime. Die Besuche würden jetzt weitgehend untersagt, sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU). Es solle aber weiter möglich sein, dass sich etwa die Familie von einem Sterbenden verabschiedet oder dass ein Vater bei der Geburt seines Kindes dabei sein könne.

„Sie können weiter zur Arbeit gehen, Sie können weiter zum Einkaufen gehen, Sie können weiter zum Arzt gehen“, erläuterte Huml. „Aber alles, was nicht dringend nötig ist wird eingeschränkt.“ Auch bei Spaziergängen an der frischen Luft sollen Familien zusammenbleiben können, die eh zusammenleben. Aber weitergehende Menschenansammlungen seien tabu. Das Ganze gelte zunächst für 14 Tage. 

Sie könne nicht versprechen, dass die Maßnahmen helfen, die Ausbreitung des Coronavirus zu unterbinden. Doch die Staatsregierung tue alles, was in ihrer Macht stehe. „Aber wir müssen alle mithelfen.“

Corona-Krise in Bayern: Dieter Reiter über Situation in München 

Update, 14.15 Uhr: Dieter Reiter spricht aktuell über die Situation in München. Feste, die in den kommenden Wochen geplant sind, wie etwa das Frühlingsfest, fallen wohl aus. Ob das Oktoberfest stattfinden kann*, sei ebenfalls noch ungeklärt.  

Update, 13.45 Uhr: In München meldet sich außerdem in Kürze Dieter Reiter zur Corona-Situation in der bayerischen Hauptstadt und zu weiteren Maßnahmen zu Wort. Seine Ansprache können Sie hier im Live-Stream und im Live-Ticker verfolgen*.

Corona-Krise: Weitreichende Ausgangsbeschränkungen für Bayern - Erhebliche Strafen drohen

Update, 13.30 Uhr: Wie Markus Söder eben in der Pressekonferenz in der Bayerischen Staatskanzlei bekannt gegeben hat (Live-Ticker siehe unten), verhängt Bayern weitreichende Ausgangssperren für einen Zeitraum von zwei Wochen. 

Die wichtigstens Infos im Überblick: Das Verlassen der Wohnung ist ab Samstag (21. März) nur noch bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt wie Arbeit, Einkäufe, Arzt-, und Apothekenbesuche. Sport und Bewegung an der frischen Luft bleiben erlaubt, aber nur allein oder mit den Personen wie der eigenen Familie, mit der man zusammenlebt. Bei Verstoß gegen Bestimmungen drohen hohe Bußgelder von bis zu 25.000 Euro. Friseure, Bau- und Gartenmärkte müssen laut Söder nun geschlossen bleiben. Die Lebensmittelversorgung ist gesichert. Das betont der Ministerpräsident. 

 „Wir sperren Bayern nicht zu, wir sperren Bayern nicht ein“, sagte der Ministerpräsident weiter. Aber man fahre das öffentliche Leben in Bayern nahezu vollständig herunter. Dies sei nach Meinung aller Experten die einzige Möglichkeit, um die Ausbreitung des Virus zu verlangen. Für die Vernünftigen ändere sich nun gar nicht so viel, sagte Söder. Aber für die Unvernünftigen gebe es nun ein genaues Regelwerk.

Die Zahl der Infizierten in Bayern sei seit Donnerstag (19. März) um mehr als 35 Prozent oder 817 Fälle gestiegen, die Zahl der Toten sogar um 50 Prozent auf 15, sagte Söder. Die Infektionsketten seien praktisch nicht mehr nachvollziehbar.

Söder-Rede: Ausgangsbeschränkungen in Bayern - das ist noch erlaubt.

Söder-Rede zu Corona-Krise: Weitreichende Beschränkungen für Bayern - Pressekonferenz im Ticker

13.08 Uhr: Die Pressekonferenz ist nun beendet. Alle Maßnahmen  sowie die Rede von Ministerpräsident Markus Söder finden Sie in Kürze hier in unserem News-Ticker.

13.05 Uhr: Nun geht es noch um mögliche Bußgelder. Bußgelder von bis zu 25.000 Euro seien möglich, so Joachim Herrmann, wenn die Maßnahmen nicht eingehalten werden sollten. Eine Überwachung mit Drohnen sei nicht geplant. Markus Söder betont noch einmal, dass es in Bayern keine komplette Ausgangssperre wie in China geben soll. Es handelt sich um Ausgangsbeschränkungen, so Markus Söder. „Ich will keinem etwas vorschreiben“, so Söder weiter in Hinblick auf die anderen Bundesländer in Deutschland. Bayern sei vom Coronavirus besonders stark betroffen. 

12.56 Uhr: Melanie Huml spricht nun. Die Kette der Übertragungen müsse unterbrochen werden, sagt sie. Die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus* seien dringend notwendig. Familien dürften aber weiterhin zusammensein und gemeinsam spazieren gehen. Die Menschen könnten weiter einkaufen gehen, arbeiten gehen oder zum Arzt gehen. „Bleiben Sie gesund“, schließt Huml.

12.52 Uhr: Wie Joachim Herrmann nun erklärt, seien bereits Bußgeldverfahren eingeleitet worden wegen Verstößen. Die Regelungen seien zum eigenen Schutz der Menschen getroffen worden. Die Polizei wird nun besonders intensiv kontrollieren. Die regulären Polizeibeamten werden durch Kräfte der Bereitschaftspolizei verstärkt. Dank gelte auch den Feuerwehren und allen ehrenamtlichen Kräften.

Söder-Rede: Weitreichende Ausgangsbeschränkungen für Bayern - „Haltet durch“

12.50 Uhr: Bayern stellt eigene Schutzmasken her, sagt Hubert Aiwagner. Auch Desinfektionsmittel wird nun im Freistaat vermehrt hergestellt. „Es wird nicht ewig dauern, es wird nicht ein halbes Jahr dauern“, sagt er, „haltet durch“. 

12.45 Uhr: Nun spricht Hubert Aiwanger. Bestimmte Kredite müssten nicht zurückgezahlt werden, so Aiwagner. Erste Hilfen seien schon auf den Konten angekommen. Weitere Zahlungen sollten in der kommenden Woche ankommen. Die Kurzarbeitregelungen können wegen der Ausbreitung des Coronavirus in Anspruch genommen werden. Hierbei wird allerdings nur 60 bis 70 Prozent des Lohnes gezahlt.

Coronavirus in Bayern: Einschränkungen wurden nicht leichtfertig getroffen

12.42 Uhr: Die Entscheidungen werden nicht leichtfertig getroffen. „Es geht um den Schutz von uns allen“, sagt Söder. Es sei ein Charaktertest für alle. „Je schneller wir die Maßnahmen treffen und alle mitmachen, um so eher besteht die Chance, dass es nicht so wird wie in China und anderswo.“

12.40 Uhr: Weitergehende Maßnahmen sind denkbar - etwa in „Corona-Hotspots“ wie etwa schon in Mitterteich. Die Polizei wird die Maßnahmen überwachen. Die Regelungen gelten vorläufig für 14 Tage. 

12.38 Uhr: In der Lebensmittelversorgung gibt es trotz Corona-Krise keine Engpässe, so Markus Söder. Banken haben weiter geöffnet. Baumärkte und Gartenmärkte schließen. Ebenso Friseure. Die Gastronomie schließt ebenfalls. Es gibt nur noch Take-Away-Angebote. Sport und Spazierengehen ist noch möglich - aber nur noch alleine oder mit der Familie. „Keine größeren Menschenansammlungen sind mehr erlaubt“, macht Söder deutlich.

Söder-Rede: Weitreichende Ausgangsbeschränkungen für Bayern 

12.36 Uhr: Ab Freitagnacht wird es in Bayern grundlegende Ausgangsbeschränkungen geben. Diese gelten ab null Uhr. Arbeitnehmer sollen Home-Office ermöglichen „wo es nur geht“. Physiotherapeuthen sollen nur in Ausnahmefällen arbeiten. Es gibt kein Besuchsrecht in Pflegeeinrichtungen und Kliniken mehr - außer im Sterbefall, bei Geburten und wenn Kinder im Krankenhaus von den Eltern besucht werden. 

12.35 Uhr: Auch andere Kommunalpolitiker haben um weitere Maßnahmen gebeten. In Bayern müsse versucht werden, die Welle der sprunghaften Infektionen zu bremsen. Man müsse „fast vollständig runterfahren“. Es zähle jeder Tag, sagt Söder. Bayern sei eine Grenzregion. Dadurch würden besondere Herausforderungen entstehen, so Söder. Man werde sich deshalb „eins zu eins an Österreich orientieren“. 

12.33 Uhr: Polizeiberichte aus dem Freistaat seien nicht ermutigend. Viele nehmen die Lage noch nicht ernst genug. Es gibt nach wie vor Corona-Parties, so Söder. „Wir müssen etwas tun“, sagt der Ministerpräsident.

12.31: Die Zahl der Corona-Fälle steigt weiter an, sagt Markus Söder. Mittlerweile gibt es 15 Tote im Freistaat. Die Kurve steigt weiter an. Für Bayern entwickle sich die Lage nicht gut. Bayern dürfe nicht weiter warten. 

Update, 12.30 Uhr: Die Pressekonferenz in der Bayerischen Staatskanzlei in München beginnt. Markus Söder ergreift das Wort. „Leider müssen wir uns heute schon wieder an Sie wenden. Corona hat unser Land stark im Griff“, so der bayerische Ministerpräsident.

Corona-Krise: Zwei weitere Tote in Bayern - Restaurants und Biergärten schließen

Update, 12.18 Uhr:

 Zur Eindämmung des Coronavirus müssen in Bayern ab Samstag auch Restaurants und Biergärten schließen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen. 

Take-away-Angebote sollen demnach aber weiter möglich sein. Ob es weitere Ausgangsbeschränkungen für die Menschen geben würde, war demnach noch offen.

Coronakrise in Bayern: Pressekonferenz mit Markus Söder hier im Liveticker

Update, 11.45 Uhr: Die Pressekonferenz mit Markus Söder, Hubert Aiwanger, Joachim Herrmann und Melanie Huml startet in Kürze. Sie können die Pressekonferenz hier im Live-Stream und -Ticker verfolgen.

Corona-Krise in Bayern: Bayerischer Rundfunk legt Programme zusammen - Interne Corona-Fälle

Update, 11.05 Uhr: Wegen des Coronavirus legt der Bayerische Rundfunk (BR) die beiden Hörfunkprogramme B5 aktuell und Bayern 2 überwiegend zusammen. Von kommenden Montag (23. März) an senden die beiden Wellen unter dem Namen „Informationen, Hintergrund und Gespräche - das gemeinsame Programm von B5 aktuell und Bayern 2“, teilte der BR mit.

Der Grund für die Maßnahme seien erste Corona-Fälle innerhalb des BR und damit verbundene Quarantänemaßnahmen. „Sobald die personellen Engpässe sich entspannt haben, werden beide Wellen wieder getrennt senden“, so der öffentlich-rechtliche Sender. Den Angaben zufolge arbeiten im gesamten BR so viele Mitarbeiter wie möglich im Home-Office.

Die Nachrichten werden zunächst am Morgen im Viertelstunden-Takt und tagsüber jede halbe Stunde gesendet. Vorerst sollen die Nachrichten laut BR nur noch bis zehn Uhr getrennt in den einzelnen Hörfunkwellen zu hören sein. Danach werden zwei zentrale Nachrichtenformate gesendet: eines für B5 aktuell, Bayern 2 und BR-Klassik und ein zweites für die Massenwellen Bayern 1 und Bayern 3.

Corona-Krise in Bayern: Pressekonferenz mit Markus Söder für 12.30 Uhr angekündigt 

Update, 10.44 Uhr: An der für 12.30 Uhr angekündigten Pressekonferenz, in der Markus Söder weitere Maßnahmen in Bayern zur Eindämmung des Coronavirus bekannt geben will, nehmen sein Stellvertreter Hubert Aiwanger, Innenminister Joachim Herrmann und Gesundheitsministerin Melanie Huml teilnehmen werden. Alle Informationen lesen Sie hier im Live-Ticker, sobald die Konfernez beginnt.

Corona-Krise in Bayern: Zwei weitere Todefälle bekannt

Update, 10.20 Uhr: In Bayern gibt es zwei weitere Todesfälle. Wie ein Sprecher des Gesundheitsministeriums bekannt gab, handelt es sich dabei um einen 85-Jährigen aus dem Landkreis Tirschenreuth und einen 82-Jährigen aus dem Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge. Damit gibt es in Bayern derzeit insgesamt 15 Coronavirus-Todesfälle.

Corona-Krise in Bayern: Weitere Beschränkungen geplant? Pressekonferenz einberufen

Update, 9.55 Uhr: Stehen in Bayern weitere Beschränkungen bevor? Die Staatskanzlei lädt am heutigen Freitag kurzfristig zu einer Pressekonferenz um 12.30 Uhr ein, in der unter anderem Ministerpräsident Markus Söder (CSU) spricht. 

Aus Regierungskreisen hieß es am Freitagmorgen, es liefen intensive Gespräche Söders unter anderem mit seinem Kabinett, dem Corona-Krisenstab und Kommunalpolitikern. Diese Gespräche hätten bis tief in die Nacht hinein gedauert und seien am Morgen weitergegangen.

Die Pressekonferenz wird hier im Live-Stream übertragen. 

Corona-Krise in Bayern: Auswirkungen auf die Wirtschaft bereits spürbar

Update, 9.37 Uhr: Bereits jetzt sind die Auswirkungen der Corona-Krise auf die bayerische Wirtschaft spürbar. Der Schaden könnte enorm sein, sagt Bernd Ohlmann, Geschäftsführer im Handelsverband Bayern (HBE), im Interview. Bereits Anfang April seien die ersten Insolvenzen in Bayern* zu erwarten. 

Corona-Krise in Bayern: Markus Söder will „Gesundheits-Notstand“ ausrufen - Gegenwind aus Opposition

Update, 8.51 Uhr: Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will im Ausnahmefall den „Gesundheits-Notstand“ ausrufen - die Maßnahmen wären weitreichend. Im Landtag trat die Oppostion allerdings auf die Bremse, was das geplante Infektionsschutzgesetz angeht*. Der Entwurf muss jetzt geändert werden und kommt auch nicht sofort durchs Parlament.

Coronavirus in Bayern: In Hof und Straubing - Bedienstete bayerischer Gefängnisse infiziert 

Update 20. März, 6.34 Uhr: Zwei Bedienstete bayerischer Gefängnisse haben sich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Eine Sprecherin des Justizministeriums in München teilte am Donnerstagabend mit, dass in den Justizvollzugsanstalten in Hof und Straubing jeweils ein Mitarbeiter positiv auf das Virus getestet worden sei. Beide stünden unter häuslicher Quarantäne. In den zwei betroffenen Gefängnissen seien Maßnahmen ergriffen worden, um eine Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, hieß es.

Corona-Krise in Bayern: Zwei Tote in Oberfranken?

22.56 Uhr: Nach Informationen der Frankenpost starben im Oberfränkischen Selb zwei Personen an Covid-19. Es handelt sich wohl um zwei ältere Patienten, die im Klinikum im Fichtelgebirge behandelt wurden. Weder die Sprecher des Klinikums Fichtelgebirge noch das Landratsamt Wunsiedel wollten gegenüber der Frankenpost Stellung nehmen. Allerdings hatte der Kulmbacher Landrat Klaus Peter Söllner beim Radiosender Plassenburg über zwei Todesfälle gesprochen. 

Der Wunsiedler Landrat Döhler war über das Vorgehen seines Kulmbacher Amtskollegen verwundert: „Das darf er doch gar nicht, das hat sich das Ministerium vorbehalten.“

Update, 21.35 Uhr: In Deutschland und Bayern wird eifrig über eine mögliche Ausgangssperre gemutmaßt.

Bisher löst die Polizei größere Menschengruppen in der Corona-Krise unter Berufung auf das Infektionsschutzgesetz auf - was dieses besagt, lesen Sie hier.

Update, 17.55 Uhr: Zwei Bedienstete bayerischer Gefängnisse haben sich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Eine Sprecherin des Justizministeriums in München teilte am Donnerstagabend mit, dass in den Justizvollzugsanstalten in Hof und Straubing jeweils ein Mitarbeiter positiv auf das Virus getestet worden sei. 

Beide stünden unter häuslicher Quarantäne. In den zwei betroffenen Gefängnissen seien Maßnahmen ergriffen worden, um eine Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, hieß es.

Coronavirus: Söder will Strom billiger machen

Update, 17.26 Uhr: CSU-Chef Markus Söder hat in der Coronakrise gefordert, Strom billiger zu machen und dafür die Stromsteuer sowie die Ökostrom-Umlage auszusetzen. Dies würde vielen Betrieben und dem normalen Bürger helfen, sagte der bayerische Ministerpräsident am Donnerstag im Landtag in München. Beides gehörte auch schon vor der Ausbreitung des Virus' zu den Forderungen der CSU. Die Energiebranche zeigte sich offen - Kritik kam von Grünen und Umweltschützern. Die Stromsteuer macht in diesem Jahr dem Vergleichsportal Verivox zufolge knapp 7 Prozent des Strompreises aus, die EEG-Umlage 22,5 Prozent.

„Eine Senkung der Stromsteuer auf das europarechtlich zulässige Mindestmaß würde sofort wirken und wäre auch einfach umsetzbar“, sagte die Chefin des Energieverbands BDEW der Deutschen Presse-Agentur. „Dies könnte viele Betriebe und Verbraucher von einem Teil ihrer Fixkosten entlasten.“ Das gelte auch für eine Aussetzung der EEG-Umlage für die Ökostrom-Förderung - das dürfe aber nicht auf Kosten derer gehen, die Ökostrom ins Netz einspeisen und dafür Fördergeld bekommen. Der Bund müsse in diesem Fall einspringen.

Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer sagte, Söder wolle „einfach nur Geld mit der Gießkanne verteilen“, das dann für wirklich Bedürftige fehle. „Die Aussetzung von EEG-Umlage und Stromsteuer hilft dem Restaurantbesitzer und der Veranstaltungsfirma kaum und ist für einen Ministerpräsidenten und einen Abgeordneten ein unnötiges Geschenk.“

Cronovirus in Bayern: Abschlussprüfungen Schulübergreifend verschoben

Update, 16.57 Uhr: Nach dem Abitur werden in Bayern wegen des Coronavirus auch Abschlussprüfungen anderer Schularten verschoben. Es gehe dabei um Mittelschulen, Realschulen und Wirtschaftsschulen, teilte das Kultusministerium am Donnerstag in München mit.

Corona-Fälle in Bayern: großer Anstieg der Fälle in München

Update, 16.01 Uhr: Die Stadt München präsentiert neue Coronavirus-Infektionszahlen für München*. Sie zeichnen einen deutlichen Anstieg. So wurden am Donnerstag (19. März) 167 neue Corona-Fälle in München bekannt. Am vergangenen Donnerstag waren es noch 22 neue Fälle gewesen. In München gibt es nun insgesamt über 600 bestätigte Corona-Fälle. OB Reiter appelliert an alle Münchner, sich an die Regeln zu halten.

Update 14.55 Uhr: Im Landkreis Freising* sind zwei Menschen an dem Coronavirus gestorben, diese Meldung erreichte Merkur.de* soeben.

Update 13.57 Uhr: Im Eiltempo gab der Landtag am Donnerstag grünes Licht für ein zehn Milliarden Euro schweres Hilfspaket für die bayerische Wirtschaft. Dazu kann die Staatsregierung zehn Milliarden Euro Schulden machen, die Schuldenbremse wird für ein Jahr faktisch außer Kraft gesetzt - diese Möglichkeit sieht die Landesverfassung für „Naturkatastrophen oder außergewöhnlichen Notsituationen“ ganz ausdrücklich vor.

Corona-Hotspot Mitterteich: Bürgermeister appelliert an Mitbürger

Update 13.09 Uhr: Der Bürgermeister der oberpfälzischen Stadt Mitterteich appelliert an die Vernunft seiner Mitbürger. Die Menschen sollen sich an die Ausgangssperre halten und beispielsweise Einkäufe auf das Notwendigste beschränken.

In der 6500-Einwohner-Stadt gilt seit Mittwochnachmittag eine Ausgangssperre, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Die neue Situation müsse sich einspielen, sagt der Bürgermeister, der weitgehend auch aus dem Homeoffice arbeitet. Auch im Rathaus habe es einen Coronafall gegeben, seitdem stünden 20 Mitarbeiter unter Quarantäne, berichtet Grillmeier.

Spekulationen um das Starkbierfest als Ursache der Corona-Ausbreitung in der Stadt will Grillmeier nicht befeuern. Er kenne die Hälfte der Coronapatienten aus Mitterteich und seines Wissens habe keiner davon das Fest besucht. Ein Krisenstab versuche nun, die Infektionsketten nachzuvollziehen.

Coronakrise in Bayern: Landesweiter Probealarm der Sirenen abgesagt

Wegen der Coronavirus-Krise wird es in diesem Frühjahr keinen landesweiten Probealarm der Sirenen geben. „Um in der aktuellen Lage Missverständnisse und eine Verunsicherung der Bevölkerung zu vermeiden, wird der bayernweit geplante Probealarm der Katastrophenschutzsirenen abgesagt“, teilte das Augsburger Landratsamt am Donnerstag mit. Wie eine Sprecherin des Innenministeriums in München bestätigte, wird es in ganz Bayern keinen Sirenentest geben. Eigentlich war dieser für kommenden Donnerstag, den 26. März, geplant.

Auch auf die Justiz hat die Corona-Krise Auswirkungen. Das bayerische Justizministerium empfiehlt Staatsanwälten, weniger anzuklagen und mehr auf Strafbefehle zu setzen. „Die Staatsanwaltschaften wurden gebeten, in geeigneten Verfahren anstelle einer Anklage einen Strafbefehl zu beantragen“, teilte das Ministerium mit. „Auch dadurch können unter bestimmten Umständen Hauptverhandlungen vermieden werden.“ Bei einem Strafbefehl setzt das Amtsgericht auf Antrag der Staatsanwaltschaft eine Strafe fest, ohne dass es eine Verhandlung gegeben hat.

Die Gefängnisse in Bayern sind bisher von dem neuartigen Coronavirus verschont geblieben. „Nach derzeitigem Kenntnisstand gibt es im bayerischen Justizvollzug bislang keinen Fall einer Infektion eines Gefangenen oder Bediensteten mit dem Corona-Virus“, teilte das bayerische Justizministerium auf Anfrage mit (Stand Mittwoch, 18. März). Damit das nach Möglichkeit so bleibt, wird der Haftantritt in einigen Fällen auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Das gilt für Menschen, die eine Ersatzfreiheitsstrafe antreten müssen, weil sie eine Geldstrafe nicht gezahlt haben, für Jugendarrest in bestimmten Fällen oder für Freiheitsstrafen von bis zu sechs Monaten.

Coronavirus in Bayern: Warn-App Katwarn löst aus

Update 12.55 Uhr: Für Bayern löste vor wenigen Minuten die App Katwarn aus. „Katastrophenschutz meldet: Katastrophenfall Bayern aufgrund der Corona-Pandemie“. Darin wird erklärt, dass die bayerische Regierung am 16. März den Katastrophenfall* für Bayern ausgerufen hat. „Damit ist zur Bekämpfung der weiteren Ausbreitung des Coronavirus eine klare Steuerung mit zentralen Eingriffs- und Durchgriffsmöglichkeiten möglich“, heißt es weiter. 

Außerdem wird nochmal auf die zahlreichen Maßnahmen hingewiesen, damit die Ausbreitung des Virus verlangsamt wird. Dazu gehört unter anderem das Verbot von Veranstaltungen sowie die Schließung von Fitnessstudios, Schulen oder Kindergärten.

Coronavirus in Bayern: Stadt verhängt Ausgangssperre - Söder mit Vermutung

Update 11.52 Uhr: Das Coronavirus verbreitet sich in Bayern weiter. In Mitterteich (Oberfranken) gibt es zahlreiche Fälle, gestern wurde dort eine Ausgangssperre verhängt. Markus Söder äußerte bei seiner Regierungserklärung am Morgen auch eine Vermutung, warum es dort so viele Fälle gibt.

Update 11.43 Uhr: Noch bevor Ischgl zum Risikogebiet wurde, reiste der Bayersoier Sportverein für einen Skiausflug in den Ort.* Nun wird gegen die Teilnehmer im Ort via WhatsApp gehetzt.

Mittlerweile ist die Zahl der Corona-Fälle im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen auf 20 gestiegen. Nun ist auch eine Asylbewerberunterkunft betroffen*

Corona-Krise: Zwei neue Ausgangssperren in Bayern

Update 11.07 Uhr: Eine Ausgangssperre wegen der Ausbreitung des Coronavirus gilt ab sofort in zwei oberfränkischen Kommunen im Landkreis Wunsiedel. Betroffen sind das Stadtgebiet und der Ortsteil Neuhaus in Hohenberg an der Eger. Auch für den Ortsteil Fischern, der zum Gemeindegebiet Schirnding gehört, gilt das Verbot.

„Die Fallzahlen sind dort auffällig schnell und stark gestiegen“, sagte die Sprecherin des Landratsamts Wunsiedel am Donnerstag. Es handle sich um eine Vorsichtsmaßnahme. Im gesamten Landkreis gibt es derzeit 16 Corona-Patienten - Stand Mittwoch. Alle Bürger in den betroffenen Orten müssen ab sofort daheim bleiben. Sie dürfen das Haus nur verlassen, um zur Arbeit, zum Arzt oder zum Einkaufen zu gehen.

Regierungserklärung von Markus Söder zur Corona-Krise: Ministerpräsident droht mit Ausgangssperre für Bayern

Update 10.05 Uhr: Markus Söder sprach am Donnerstagmorgen vor dem Landtag und gab eine Regierungserklärung ab. Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus droht Bayerns Ministerpräsident nun ganz konkret mit einer Ausgangssperre für den ganzen Freistaat. „Wenn sich viele Menschen nicht freiwillig beschränken, dann bleibt am Ende nur die bayernweite Ausgangssperre als einziges Instrumentarium, um darauf zu reagieren. Das muss jedem klar sein“.

Söder sagte, es gebe Berichte, dass sich viele Menschen nicht an die Empfehlungen halten. Das schöne Wetter verführe zum Treffen mit Freunden an der Isar, im Englischen Garten, am Tegernsee oder an vergleichbaren Orte in Bayern. Es liege aber an jedem einzelnen, seinen Beitrag zu leisten. Söder rief explizit auch dazu auf, auf wechselseitige Einladungen von Kindern zu verzichten. Mit scharfen Worten kritisierte er unter anderem sogenannte „Corona-Partys“.

Video Corona-Krise: Markus Söder über mögliche Ausgangssperren in Bayern

In seiner Regierungserklärung drohte der Ministerpräsident Markus Söder mit einer Ausgangssperre für Bayern, falls aktuelle Maßnahmen scheitern. Hier der Mitschnitt aus dem Livestream des BR.

Markus Söder gibt Regierungserklärung zu Coronavirus ab: „Hier geht es um Leben und Tod“

Söder mahnte, im Kampf gegen die Krise müsse man soziale Kontakte ausdünnen und das öffentliche Leben herunterfahren. Nur dann könne das Gesundheitssystem den bevorstehenden Stresstest bestehen. „Hier geht es um Leben und Tod.

In Bayern sind bis Donnerstagmorgen laut Söder bereits 2282 Menschen mit dem Coronavirus infiziert und in der Folge zehn Menschen daran gestorben. „Die Fälle nehmen täglich zu und die Infektionsketten sind immer schwerer zu verfolgen. Deutschland liegt in der aktuellen Statistik mittlerweile vor Südkorea bei den Infektionen““, sagte der CSU-Chef. „Die Lage ist ernst, sehr ernst.“

Zur Eindämmung des Coronavirus sollen am Donnerstag auch im Landkreis Wunsiedel Ausgangssperren erlassen werden. Dies kündigte Söder ebenfalls in seiner Regierungserklärung an. Genau wie in der oberpfälzischen Kleinstadt Mitterteich sei dies notwendig, da es dort hohe Fallzahlen gebe. In Mitterteich wurde gestern eine Ausgangssperre verhängt. Bayern wolle in keiner Kommune eine Ausbreitungslage wie etwa im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen oder im österreichischen Ischgl, betonte Söder.

Coronavirus in Bayern: Atemschutzmasken werden im Freistaat produziert

Die wegen der Corona-Krise weltweit gefragten Atemschutzmasken werden nun auch wieder in Bayern produziert. „Wir haben jetzt die Eigenproduktion in Bayern mit mittelständischen Unternehmen auf den Weg gebracht“, sagte Ministerpräsident Markus Söder. Spätestens ab nächster Woche starte im Freistaat die Produktion von Masken.

Die Versorgung mit Schutzmasken sei in der aktuellen Krise besonders wichtig. „Die ganze Welt bestellt und keiner liefert.“ Ein Problem basiere auf Zoll- und Einfuhrbeschränkungen. Über den Bund würden am Freitag 800 000 Atemschutzmasken nach Bayern geliefert.

CSU-Chef Markus Söder fordert vom Bund ein mindestens 100 Milliarden Euro schweres Hilfspaket, um die Folgen der Corona-Krise für die Wirtschaft abzumildern. Bisherige Maßnahmen wie die Regelungen zum Kurzarbeitergeld und zu KfW-Bürgschaften seien ein erster Schritt, es brauche aber ein großes Finanz- und Konjunkturpaket von mindestens 100, eher 150 Milliarden Euro, sagte der bayerische Ministerpräsident am Donnerstag im Landtag in München.

Zur Abfederung der unkalkulierbaren Kosten und finanziellen Folgen der Corona-Krise fordert CSU-Chef Markus Söder die Aussetzung der Stromsteuer und der EEG-Umlage. Dies würde vielen Betrieben und dem normalen Bürger helfen.

Coronavirus in Bayern - Markus Söder: „Ich kann noch keine Entwarnung geben, aber...“

Update 9.56 Uhr: „Ich finde es toll, dass wir alle an einem Strang ziehen“, sagt Söder und lobt explizit die Opposition. Das sei ein tolles Signal an die Bevölkerung. 

„Ich kann noch keine Entwarnung geben, aber eines sag ich: Wir kommen da durch“ und weiter: „Bleiben Sie gesund, Gott schütze unsere Heimat“, so lauten die abschließenden Worte von Markus Söder.

Update 9.54 Uhr: Körperliche gehe man auf Distanz, doch emotional wachse man zusammen, so Söder über die aktuelle Situation. „Wir können jetzt zeigen, was für ein solidarisches Land wir sind.“ Solidarisch bedeute aber nicht nur, für andere einzukaufen, sondern aufeinander zu achten. Er appelliert besonders an die jungen Menschen. Man könne andere anstecken, Solidarität sei jetzt besonders wichtig.

Update 9.50 Uhr: „Auf außergewöhnliche Krisen, braucht es außergewöhnliche Maßnahmen“, fasst Söder zusammen. „Wir erleben gerade eine schwierige Situation, wir leben in zwei Geschwindigkeiten.“ Das öffentliche Leben werde lahmgelegt, die Maßnahmen dagegen würden immer schneller beschlossen. Das mache es nicht einfacher, so Söder. „Wir in Bayern ducken uns nicht weg, wir laufen auch nicht hinterher“.

Markus Söder spricht über Coronavirus - Schnelle finanzielle Hilfe für Mittelstand: „Das ist kein Kredit“

Update 9.46 Uhr: Man brauche ein großes, nationales Finanzpaket, findet Markus Söder. Dazu gehören nicht nur Kredite, sondern auch Soforthilfen für Unternehmen. Bayern will 10 Milliarden Euro zur Verfügung stellen: „Es geht allein um Liquidität“, so Söder. „Der Staat ist bereit, bei Mittelständlern einzusteigen“, so der Ministerpräsident über die Zeit der Krise. „Wir zahlen direkte Soforthilfe an Betriebe, die in Not gekommen sind“. Das sei momentan einzigartig in Deutschland. Das richte sich an Kulturschaffende, Taxler und beispielsweise die Gastronomie. „Kurz: Es geht um die Kleinen“, so Söder und spricht von einer schnellen und unbürokratischen Hilfe, die nicht zurückgezahlt werden muss. „Das ist kein Kredit“, so Söder. „So schnell und so direkt hilft im Moment nur der Freistaat Bayern.“ 10 Milliarden seien eine Menge Geld, „ich hoffe das es reicht“.

Markus Söder gibt Regierungserklärung ab: Coronavirus stürzt Wirtschaft in schwere Krise

Update 9.42 Uhr: „Es geht jetzt nicht darum, ein paar Wochen zuzumachen“, so Söder. „Es drohen massive Umsatzeinbußen, Betriebe stehen vor dem Aus“, so Söder. „Ich befürchte, es droht eine tiefgreifende Rezession“. Diese Krise könne schlimmer werden, als die Finanzkrise. „Wir werden alles tun, was notwendig ist, um unsere bayerische Wirtschaft zu stützen.“ Dies gelte nicht nur für große Betriebe, sondern auch für den Mittelstand.

Update 9.40 Uhr: Söder hat aber auch gute Nachrichten im Hinblick auf das medizinische Material. Der Bund habe seine Lieferung bekommen, zahlreiche Schutzmasken wird davon der Freistaat bekommen. Zusätzlich wurde die Eigenproduktion in Bayern gestartet.

Update 9.38 Uhr: Das größte Problem derzeit sei das medizinische Material. Überall gebe es Engpässe, so Söder. 

Update 9.35 Uhr: Die normale medizinische Versorgung bleibe laut Markus Söder gewährleistet, nicht notwendige Operationen sollten jedoch verschoben werden. 

Update 9.33 Uhr: Geschäfte des täglichen Bedarfs bleiben geöffnet, betont Söder. Der Mitarbeiterschutz sei besonders wichtig, dafür gebe es bereits eine Reihe von Ideen - unter anderem Plexiglasscheiben und das Achten auf den entsprechenden Abstand.

Die Gesundheitsämter werden um 400 Mitarbeiter aus anderen Behörden aufgestockt, wie Söder erklärt. Die Hotline 116117 werde personell aufgestockt und verbessert. Die Testkapazitäten werden ebenfalls hochgefahren. „Aber wir setzen Prioritäten, vorrangig werden Menschen mit Symptomen getest“.

Regierungserklärung live - Söder: „Es gibt keinen Grund zu Hamsterkäufen“

Update 9.30 Uhr: Markus Söder betont nochmals, dass die Lebensmittelversorgung erhalten bleibe, Öffnungszeiten können bei Bedarf angepasst werden. „Die Versorgung ist gesichert“, so Söder. „Es gibt keinen Grund zu Hamsterkäufen.“ 

Update 9.27 Uhr: Schülerinnen und Schülern sollen keine Nachteile haben, auch Eltern, die sich um die Kinderbetreuung kümmern, sollen keine Probleme bekommen. Markus Söder (CSU) hofft deshalb auf Unterstützung vom Bund. Weiter erklärt er, dass Besuchsrechte in Krankenhäusern und Pflegeheimen massiv eingeschränkt werden. Besuch von außen soll nicht mehr stattfinden. „Es ist absolut notwendig“, so Söder.

Update 9.25 Uhr: „Coronapartys sind kein Spaß“, so Söder über Feiern, bei denen sich meist junge Menschen in größeren Gruppen treffen. „Ältere Menschen anzuhusten und zu schreien ‚Corona‘“ geht ebenfalls nicht, zeigt sich Söder entsetzt. Dagegen werde sich der Freistaat wehren.

Söder zur Corona-Krise: Droht bayernweite Ausgangssperre?

Update 9.22 Uhr: Ein Sondervermögen von 10 Milliarden Euro soll zur Verfügung gestellt werden. „Wir lassen Sie in dieser Krise nicht allein“, spricht Söder direkt zu den Menschen in Bayern. 

„Ich hoffe sehr, dass die jetzt getätigten Einschränkungen Wirkung zeigen“. Sei dies nicht der Fall, müsse man weitere Maßnahmen treffen, so Söder. Als Beispiel führt er Mitterteich an, die erste Stadt Bayerns, für die es eine Ausgangssperre gab. In Bayern würden sich jedoch einige Menschen nicht an die Empfehlungen, zuhause zu bleiben, halten. „Wenn sich so viele Menschen nicht freiwillig beschränken, dann bleibt nur eine bayernweite Ausgangssperre“, so Söder.

Update 9.20 Uhr: Das Coronavirus sei ein Test, auch für die Gesellschaft. „Ich bin sicher, dass wir diesen Test bestehen“, so Söder, aber alle seien nun gefordert. 

Update 9.18 Uhr: „Wir brauchen Zeit, Zeit um das Gesundheitssystem hochzufahren“, so Söder. Bayern und Deutschland seien gut vorbereitet: „Wir haben eines der besten Gesundheitssysteme“. Aber ob es reicht, sei völlig unklar. „Wir denken nicht“, so Söder. Man sei in ständigem Kontakt mit anderen Ländern und Behörden. „Ich gebe zu, die Maßnahmen die jetzt schon getroffen worden, sind einschneidend. Wir sind nicht eine Gesellschaft wie in China, wir sind ein freies Land“, so der Ministerpräsident weiter. Entscheidungen würden abgewägt, doch am Ende gebe es nur einen Maßstab: „Was ist notwendig?“

Regierungserklärung von Markus Söder: „Corona ist keine einfache Grippe, sondern ein neues Virus“

Update 9.14 Uhr: Die Strategie für die Coronavirus-Pandemie würde täglich angepasst, das sei auch nötig so Söder. „Es gilt der Grundsatz: Sicherheit zuerst.“ Bei 80 Prozent der Erkrankten seien die Symptome nicht stark oder nicht ausgeprägt, trotzdem gilt: „Jeder kann jeden anstecken. Es gibt ein besonders hohes Risiko für ältere Menschen und Leute mit Vorerkrankungen.“ In Italien seien aber auch junge Leute gestorben, so Söder. Am Meisten betroffen seien jedoch die Älteren und Menschen mit Vorerkrankungen. „Jeder kann und jeder muss jetzt in dieser Krise seinen Beitrag leisten.“ Und Söder warnt: „Es werden weiter Menschen sterben. Corona ist keine einfache Grippe, sondern ein neues Virus.“

Update 9.12 Uhr: Nun spricht Ministerpräsident Markus Söder. „Bayern steht vor einer historischen Bewährungsprobe. Wir stehen einem neuen Feind gegenüber. Er ist unsichtbar und stellt die ganze Welt, nicht nur Bayern, vor eine große Herausforderung.“ Das Virus sei ein Stresstest für die ganze Gesellschaft. 164 Länder seien mittlerweile betroffen. „Die Zahlen entwickeln sich global dramatisch“, so Söder weiter. „Europa steht fest im Bann des Coronavirus.“

Update 9.11 Uhr: Der Landtag soll heute auch mit einem Fünftel der Anwesenden beschlussfähig sein, wie Aigner weiter erklärt.

Update 9.07 Uhr: „Jetzt ist es Zeit für Vernunft, Mitmenschlichkeit und Solidarität“, sagt Aigner. „Die Jungen und Gesunden müssen für die Älteren und Kranken vernünftig sein.“

Update 9.02 Uhr: Ilse Aigner eröffnet die Sitzung. „Die Sitzung steht unter besonderen Vorzeichen“, so Aigner. Niemand in Bayern werde allein gelassen.

Coronavirus in Bayern: Söder gibt Regierungserklärung ab

Update 8.54 Uhr: Das Coronavirus beherrscht weiter die Schlagzeilen, auch in Bayern gibt es neue Fälle. Ministerpräsident Markus Söder gibt im Landtag um neun Uhr eine Regierungserklärung ab.

Update vom 19. März, 6.05 Uhr: Die bayerische Stadt Mitterteich hat als erste Stadt in Bayern eine Ausgangssperre verhängt. Grund waren zahlreiche Infektionen mit dem Coronavirus. Die Nacht in der Kleinstadt sei den Angaben zufolge ruhig verlaufen. Es habe keine Vorkommnisse gegeben, teilte die Polizeidirektion Regensburg am frühen Donnerstagmorgen mit. Polizisten seien vor Ort und würden die Lage überwachen. Die Ausgangssperre solle bis zum 2. April andauern, teilte die Behörde mit.

Laut bayerischem Gesundheitsministerium sollen die Betroffenen das Haus oder die Wohnung unter anderem nur für unaufschiebbare Arztbesuche, zum Arbeiten oder zum Einkaufen verlassen. Ziel der Maßnahme sei es, die Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus zu verringern und die Fortsetzung von Infektionsketten zu unterbrechen.

Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle hat sich in Landkreis und Stadt Ansbach währenddessen innerhalb eines Tages verdreifacht. Es gebe zwölf neue nachgewiesene Fälle von Sars-CoV-2, teilte das Landratsamt Ansbach am späten Mittwochabend mit. Damit steige die Zahl in der mittelfränkischen Region auf 18.

Coronavirus in Bayern: Innenminister Joachim Herrmann besucht Mitterteich

Update 21.15 Uhr: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat am Mittwochabend die Stadt Mitterteich in der Oberpfalz besucht. Mitterteich ist eine der am stärksten von dem Virus betroffenen Städte im Freistaat. Bis zum 2. April gilt in der 6.500-Einwohner-Stadt eine Ausgangssperre.

„Nachdem das Coronavirus auffällig oft im Stadtgebiet von Mitterteich festgestellt wurde, müssen wir von einem Hotspot ausgehen“, teilte Herrmann schon vor seinem Besuch in der Stadt mit. Mit einer Ausgangssperre die Ausbreitung des Virus einzudämmen und die Infektionskette zu unterbrechen, sei eine nahe liegende Maßnahme.

Nach Angaben des Landratsamtes gibt es im Landkreis Tirschenreuth 47 bestätigte Corona-Fälle, 25 davon in Mitterteich. 15 der 47 Menschen lägen im Krankenhaus, fünf von ihnen müssten beatmet werden.

Coronavirus fordert siebtes Todesopfer in Bayern

Update 18.48 Uhr:  In Bayern ist ein siebter Mensch nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. „Bei diesem Todesfall handelt es sich nach Angaben des Landratsamtes Würzburg um einen über 90-jährigen Patienten mit Vorerkrankungen“, teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in München am Mittwoch mit.

Insgesamt gibt es im Freistaat mindestens 1798 Menschen, die positiv auf Sars-CoV-2 getestet wurden. Darin eingerechnet sind unter anderem die ersten 14 Infizierten, die mit dem Autozulieferer Webasto aus Gauting-Stockdorf in der Nähe Münchens in Zusammenhang standen.

Update 18.07 Uhr: Vor dem Hintergrund der Coronakrise ist bayernweit das Arbeitszeitgesetz für die Herstellung existenzieller Güter sowie für Dienstleistungen zur Daseinsvorsorge gelockert worden. Alle sieben Bezirksregierungen verabschiedeten entsprechende Allgemeinverfügungen, wie das Arbeitsministerium am Mittwoch mitteilte.

Demnach können Beschäftigte in den betreffenden Bereichen täglich auch über acht beziehungsweise zehn Stunden hinaus beschäftigt werden. Zudem kann an Sonn- und Feiertagen gearbeitet werden.

Betroffen seien im Wesentlichen die Pflege sowie die Herstellung von Medikamenten sowie Schutzkleidung, sagte eine Ministeriumssprecherin. Die Regelungen sollen bis 30. Juni gelten.

Etwa in Supermärkten kann derzeit ebenfalls am Sonntag gearbeitet werden. Hier ist Grundlage der Beschluss der Staatsregierung zu den Öffnungszeiten. Arzt und Politiker Wolfgang Wodarg sieht im Umgang mit dem Coronavirus Panikmache. Jetzt kontert Chef-Virologe Christian Drosten die Kritik und findet deutliche Worte.

Unterdessen etabliert sich in Corona-Zeiten in Deutschland eine neue soziale Aktion, die den Zusammenhalt in der Bevölkerung zeigt.

Coronavirus in Bayern: Erste Stadt mit Ausgangssperre

Update 17.15 Uhr: Im oberpfälzischen Mitterteich ist angesichts der Coronavirus-Pandemie das erste Ausgangsverbot Bayerns verhängt worden. Nach Angaben der Stadt informiert die Feuerwehr die Bürger mittels Durchsagen. Zusätzlich sollen vom Landratsamt Flugblätter verteilt werden.

Bürgermeister Roland Grillmeier teilte mit, es handele sich um eine zusätzliche Vorsorgemaßnahme wegen der hohen Fallzahlen in der 6500-Einwohner-Stadt Mitterteich und im Landkreis Tirschenreuth, wo es laut Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit 38 bestätigte Fälle gibt. „Denkt an Eure Gesundheit und die Eurer Mitmenschen und nehmt die Bitte und Aufforderung ernst.“

Ein Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums in München erklärte auf Anfrage, die Ausgangssperre sei in Abstimmung mit dem Innen- und Gesundheitsministerium verhängt worden. Demnach sollen die Betroffenen das Haus oder die Wohnung unter anderem nur für unaufschiebbare Arztbesuche, zum Arbeiten oder zum Einkaufen verlassen. Ziel der Maßnahme sei es, die Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus zu verringern und die Fortsetzung von Infektionsketten zu unterbrechen.

Update 16.35 Uhr: Das Landratsamt Tirschenreuth hat wegen der Verbreitung des Coronavirus für die Stadt Mitterteich eine Ausgangssperre verhängt. Es ist die erste Stadt in Bayern mit einer solchen Maßnahme. Sie soll bis zum 2. April dauern, wie die Behörde mitteilte.

Coronavirus in Bayern: Kultusministerium sagt Staatsexamen für Lehramtsstudenten ab

Update 16.20 Uhr: Das bayerische Kultusministerium sagt angesichts der Coronavirus-Krise nun alle Staatsexamina für Lehramtsstudenten ab. Das bestätigte ein Sprecher des Ministerium soeben dem Münchner Merkur*. Die Durchführung der 1. Staatsprüfung werde ab sofort bis auf Weiteres ausgesetzt, hieß es. Wann die Prüfungen fortgesetzt werden können, werde zu gegebener Zeit entschieden.

Update 16.18 Uhr: In Bayern ist ein sechster Mensch nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. „Bei diesem Todesfall handelt es sich nach Angaben des Landratsamtes Landsberg am Lech um einen 71-jährigen Patienten mit Vorerkrankungen“, teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in München am Mittwoch mit. Der Landkreis Landsberg am Lech liegt an der Grenze zwischen den Regierungsbezirken Oberbayern und Schwaben, rund 60 Kilometer westlich von München.

Coronavirus in Bayern: Mehr als 400 Neuinfektionen, knapp 1.800 positive Tests

Update 15.45 Uhr: In Bayern haben sich weitere 446 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit mit Sitz in Erlangen am Mittwoch auf seiner Homepage mit. Dort bietet das Amt auch eine Übersichtskarte zu Coronavirusinfektionen in Bayern.

Insgesamt gibt es im Freistaat damit mindestens 1798 Menschen, die positiv auf Sars-CoV-2 getestet wurden. Darin eingerechnet sind unter anderem die ersten 14 Infizierten, die allesamt mit dem Autozulieferer Webasto aus Gauting-Stockdorf in der Nähe Münchens in Zusammenhang standen. Fünf Menschen mit Coronavirus-Infektion starben bislang in Bayern. 

Durch das Coronavirus ist auch die Wirtschaft auf Talfahrt. Doch sind die Börse-Werte Dax und Dow-Jones tatsächlich ein geeigneter Gradmesser?

Coronavirus in Bayern: Neues Gesetz soll kommen - Söder offenbar für „Einigkeit vor Schnelligkeit“

Update 15.10 Uhr: Im Kampf gegen die Corona-Krise gibt es im Landtag fraktionsübergreifend große Einigkeit über deutlich umfassendere Befugnisse für die Staatsregierung. In einem neuen bayerischen Infektionsschutzgesetz sollen unter anderem mögliche Beschlagnahmungen von medizinischem Material und ein erleichterter Zugriff auf medizinisches und pflegerisches Personal geregelt werden. Bei einem Treffen von Ministerpräsident Markus Söder und Staatskanzleichef Florian Herrmann (beide CSU) mit allen Fraktionschefs wurde am Mittwoch nach Angaben von Teilnehmern Einvernehmen über den Gesetzentwurf erzielt - mit einigen Änderungen.

Allerdings wird das Gesetz nun nicht wie von der Staatsregierung angestrebt an diesem Donnerstag im Schnellverfahren beraten und beschlossen. Dagegen hätten sich am Ende die SPD und auch die Grünen gewehrt, hieß es. Nun wird das Gesetz zwar eingebracht, dann aber erst in den Ausschüssen beraten. Und endgültig beschlossen werden soll es dann am Mittwoch kommender Woche. Aus dem Umfeld Söders hieß es anschließend, ihm sei Einigkeit hier wichtiger als Schnelligkeit.

Eine große Sorge der Bauern wurde derweil geklärt: Erntehelfer in der Landwirtschaft sollen trotz der aktuellen Einreisebeschränkungen wegen der Corona-Krise weiter problemlos nach Deutschland kommen dürfen. „Es gibt hier spezielle Formulare, die die Betriebe den Helfern aushändigen können, damit diese problemlos einreisen können“, sagte Bayerns Agrarministerin Michaela Kaniber (CSU) am Mittwoch in Eitting bei München. Außer Frage steht jedoch, dass die Pandemie die Wirtschaft hart trifft. Deutschland hat deshalb einige Corona-Maßnahmen für die Wirtschaft beschlossen.

Coronavirus in Bayern: Rewe schützt Kassierer - mit Plexiglasscheiben

Update 14.28 Uhr: Zum Schutz vor dem Coronavirus sitzen die Kassierer in bayerischen Rewe-Filialen künftig hinter Plexiglasscheiben. Die Schutzwände seien 1,5 Meter hoch und von Donnerstag an werde landesweit mit dem Aufbau in den Geschäften begonnen, sagte Volker Hornsteiner, Vorsitzender der Geschäftsleitung Region Süd REWE Group, am Mittwoch in Eitting bei München.

Die Schutzwände haben laut Hornsteiner keine Möglichkeiten zum Durchgriff. So sollen die Mitarbeiter vor einer Ansteckung mit dem sich rasant in Deutschland ausbreitenden Coronavirus geschützt werden. Um die Kunden untereinander zu schützen, könne er sich Abstandsmarkierungen an den Kassen, wie in anderen Ländern bereits üblich, vorstellen.

Hornsteiner betonte, dass der Einsatz von Security in den Filialen „jederzeit auf Abruf“ möglich sei. Diese Maßnahme sei aktuell aber nicht erkennbar notwendig. Die Situation sei „momentan“ ruhig. Prinzipiell seien aber jederzeit Zutrittsregelungen möglich.

Coronavirus in Bayern: Kassenärztliche Vereinigung bitte um Geduld bei Corona-Tests

Update 13.27 Uhr: Der mobile Fahrdienst der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) nimmt nach eigenen Angaben täglich bei etwa 1700 Menschen Abstriche für Tests auf das Coronavirus.

Angesichts der enormen Nachfrage bittet die KVB um Geduld. Der Hausbesuchsdienst sei mit mehr als 200 Fahrzeugen täglich im Freistaat unterwegs, um bei Verdachtsfällen Proben zu entnehmen, sagte ein Sprecher am Mittwoch. Die Abstriche würden in Labore gebracht, die jedoch auch völlig überlastet seien. „Die Kapazitäten sind erschöpft.“ Fünf bis sieben Tage dauere es aktuell, ehe ein Ergebnis vorliegt.

Das gilt auch für die Hotline mit der Nummer 116 117. Hier seien Mitarbeiter rund um die Uhr im Einsatz. Wartezeiten von 20 bis 30 Minuten seien nicht ungewöhnlich sagte der Sprecher. Wenn Anrufer dann einen Wutanfall bekämen, sei das nicht hilfreich. „Es ist eine absolute Ausnahmesituation.“

Coronavirus in Bayern: Oberbürgermeisterin drückt Unverständnis aus

Die Oberbürgermeisterin von Bayreuth hat ihr absolutes Unverständnis für Bürger, die die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus nicht ernst nehmen, ausgedrückt. „Wir spielen mit dem Leben von Menschen“, betonte Brigitte Merk-Erbe (FW/BG) in einer eindringlichen Videobotschaft am Mittwoch. Das Gesundheitssystem drohe ohne die Maßnahmen zusammenzubrechen.

„Ich möchte Sie alle dringend bitten: Bleiben Sie, wenn es irgend möglich ist, zuhause“, sagte die Oberbürgermeisterin mit Nachdruck. Auf jeden Besuch solle verzichtet werden. „Achten Sie auf Ihre Kinder und erläutern Sie Ihnen auch kindgerecht die notwendigen Maßnahmen.“

„Unsere Situation ist bedrohlich“, hieß es weiter. Sie dulde keine Leichtfertigkeit. Die Stadtverwaltung arbeite daran, dass niemand allein gelassen werde.

Coronavirus: Auflagen in Bayern - Polizei soll kontrollieren

Update von 12.26 Uhr: Im Kampf gegen die Corona-Krise hat Ministerpräsident Markus Söder (CSU) die Menschen in Bayern dringend aufgerufen, sich an die neuen Auflagen und Beschränkungen zu halten. Bei all diesen Maßnahmen setze man nun erst einmal auf die Einsicht der Bevölkerung, sagte Söder am Mittwoch in Eitting bei München.

Man werden nun beobachten, wie sich das öffentliche Leben weiter entwickle, und ob die Auflagen eingehalten würden: ob also Geschäfte, für die es keine Ausnahmen gibt, tatsächlich geschlossen haben und ob sich Gaststätten an die Beschränkungen und Regeln halten. Dies werde kontrolliert, auch von der Polizei. „Da sind alle staatlichen Stellen angewiesen, das auch zu kontrollieren“, betonte der Regierungschef.

Und Söder betonte mit Blick auf volle Parks, das gelte auch für das öffentliche Leben. „Ich verstehe, dass die Leute es rausdrängt bei so einem Wetter“, sagte er, mahnte aber: „Bitte verantwortlich damit umgehen.“ Man könne auch alleine Sport machen. Aber es solle eben „keine größeren Gruppenansammlungen“ geben, betonte er.

Söder kündigte zudem an, Minijob-Regelungen sollten so flexibel wie möglich gehandhabt werden, damit es genügend Mitarbeiter in den Supermärkten gebe und die jetzigen Beschäftigten dort entlastet würden. Über die Bundesagentur für Arbeit solle ein „Arbeitsportal“ eingerichtet werden, damit beispielsweise Mitarbeiter der Gastronomie, die nun keine feste Beschäftigung hätten, sehr schnell eine Perspektive in Supermärkten und ähnlichem hätten. Daran arbeiteten derzeit auch das Sozial- und das Wirtschaftsministerium.

Corona-Krise: Söder für Mindestabstand in Supermärkten

Update von 11.41 Uhr: Zum Schutz vor möglichen Ansteckungsgefahren mit dem Coronavirus in Supermärkten fordert Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) die Sicherstellung von Mindestabständen zwischen den Kunden. Er verwies auf Dänemark, wo Klebeetiketten auf dem Boden dabei helfen sollen, dass Kunden an den Kassen ausreichend Abstand zueinander halten. Eine derartige Lösung sei wichtig, sagte Söder am Mittwoch bei einem Besuch eines Supermarkt-Logistikzentrums in Eitting bei München.

Abgesehen davon betonte Söder, die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln sei gesichert. Auch in den vergangenen Tagen hatte er deshalb wiederholt vor Hamsterkäufen in Supermärkten gewarnt.

Coronavirus-Hotspot in Tirschenreuth? Feuerwehr mit Lautsprecherdurchsagen

Update von 11.27 Uhr: „Es scheint so, dass sich der Coronavirus im Landkreis Tirschenreuth besonders einnistet", sagte Landrat Wolfgang Lippert auf einer Pressekonferenz am Dienstag. Hotspot sei die Stadt Mitterteich. Im Landkreis gebe es Stand Dienstag 10.30 Uhr mittlerweile 40 bestätigte Coronafälle, wie die Frankenpost berichtet. Der Stab des Katastrophenschutzes habe mittlerweile weitere Schritte eingeleitet.

Eine Maßnahme: Die Feuerwehr fuhr am Dienstag um 17 Uhr durch Mitterteich und machte Lautsprecherdurchsagen, um auf die Situation hinzuweisen, wie es weiter heißt. Soziale Kontakte sollen auf ein Minimum reduziert werden.

Coronavirus in Bayern: Paukenschlag in Bayern - Abiturprüfungen werden verschoben

Update 10.51 Uhr: Das Coronavirus legt die Stadt München nahezu komplett lahm. Nur noch wenige Menschen treiben sich auf den Straßen. Nur an einem Ort merkt man nichts: In den S-Bahnen.

Update von 9.46 Uhr: Paukenschlag in Bayern: Die Abiturprüfungen werden verschoben. Das teilte das Kultusministerium am Mittwoch mit.

Coronavirus in Bayern: Kommt die Ausgangssperre? Söder äußert sich

Update von 9.25 Uhr: Im Kampf gegen das Coronavirus hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder eine Ausgangssperre erneut nicht ausgeschlossen. „Wir machen alles, was zeitlich angemessen ist“, sagte Söder am Mittwoch Antenne Bayern. Er betonte aber: „Ich kann es zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausschließen.“ Man hoffe sehr, dass die bisher getroffenen Maßnahmen wirkten. Söder rief deshalb die Menschen in Bayern auf, sich an die Beschränkungen zu halten. „Wenn jeder mitmacht, dann haben wir eine gute Chance.“

Söder stufte die Medien in dem Interview ebenfalls als „kritische Infrastruktur“ ein - das ist eine Zugangsvoraussetzung für die Notfallbetreuung von Kindern an den Schulen und Kitas. „Die Medien spielen jetzt eine ganz wichtige Rolle, ernsthaft aufzuklären, aber auch ein bisschen Mut zu machen“, sagte der Ministerpräsident.

Coronavirus in Bayern: Drastische Maßnahmen beschlossen - Eine Berufsgruppe besonders betroffen

Ursprungsmeldung vom 18. März, 8.33 Uhr

Das Coronavirus verbreitet sich weiter. Über 1300 Fälle gibt es mittlerweile allein in Bayern (Stand 17. März). Um das Virus einzudämmen, hat der Freistaat drastische Maßnahmen getroffen. Diese verkündete Bayerns Ministerpräsident Markus Söder am Dienstag auf einer Pressekonferenz zusammen mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml und dem bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. 

Coronavirus in Bayern: Drastische Maßnahmen beschlossen

So dürfen Restaurants nur noch bis 15 Uhr öffnen*, auch Biergärten und Terrassen sind davon betroffen. Bei Frisören muss es einen Mindestabstand zwischen zwei Kunden geben, in Hotels soll es keine Übernachtungen von Touristen mehr geben. Alle Aussagen können Sie in unserem Ticker nachlesen.

Coronavirus: Finanzämter in Bayern schließen für Besucher

Wegen der Corona-Krise bleiben ab diesem Mittwoch auch die bayerischen Finanzämter vorerst für Besucher geschlossen. „Leider ist dieser Schritt nötig als Maßnahme gegen die weitere Verbreitung des neuartigen Coronavirus“, teilte das Finanzministerium in München mit. Die Servicezentren der Finanzämter sollen den Angaben zufolge zunächst bis einschließlich 19. April geschlossen bleiben. Gleichwohl bleibe die Steuerverwaltung aber voll funktionsfähig, betonte das Ministerium. 

Wer in Bayern aufgrund der Coronavirus-Krise in finanzielle Schieflage geraten ist, kann ab sofort fällige Steuerzahlungen zinsfrei stunden. Finanzminister Albert Füracker (CSU) setzte die steuerliche Hilfsmaßnahme im Vorgriff auf eine bundesweite Regelung in Kraft. „Schnelle und möglichst unbürokratische Hilfen für unmittelbar Betroffene sind das Gebot der Stunde“, sagte er. „Dies gilt auch für den Bereich der Steuern.“ Wer seine Steuern aufgrund der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie nicht zahlen kann, kann bis zum Jahresende entsprechende Anträge auf Stundung stellen.

Coronavirus: Bayerische Schulen geschlossen - Polizei zieht Prüfungen vor

Auch Schulen und Kindergärten sind von den Auswirkungen des Coronavirus betroffen - und bleiben bis 19. April geschlossen.* Aus Angst vor Engpässen in der Corona-Krise zieht Bayern nun die Prüfungen für Polizeianwärter vor. Die Abschlussprüfungen sollte ursprünglich im Mai beginnen, nun wurden sie auf den 23. März vorverlegt, wie ein Sprecher der für die Prüfungen zuständigen bayerischen Bereitschaftspolizei in Bamberg mitteilte.

„Grund hierfür ist die Fürsorgepflicht, da die Prüfungen derzeit noch mit allen Prüflingen durchgeführt werden kann, was in Zukunft aufgrund möglicher Infektionen eventuell nicht mehr gegeben ist“, teilte die Bereitschaftspolizei mit. Nach bestandener Prüfung stünden grundsätzlich 800 neue, fertige Polizeibeamte zur Verfügung - „und es könnte auf mögliche Personalausfälle reagiert werden“. Das Problem stelle sich derzeit aber ausdrücklich noch nicht.

Coronavirus in Bayern legt öffentliches Leben lahm - eine Berufsgruppe ist besonders betroffen

Besonders dramatisch ist die Situation auch für die Prostituierten. „Die Frauen verdienen kein Geld mehr“, sagte Hedwig Christ von der Nürnberger Beratungsstelle Kassandra der Deutschen Presse-Agentur. Seit Anfang der Woche riefen dort ständig verunsicherte Frauen an, die nicht mehr wüssten, wie es weiter gehen soll. Viele der Prostituierten wohnen auch in den Bordellen und können jetzt keine Miete mehr bezahlen.

Alle Entwicklungen können Sie im bisherigen Ticker für Bayern nachlesen.

Angela Merkel spricht am Mittwochabend in einer Fernsehansprache über Corona zur Bevölkerung*, Merkur.de* berichtet ausführlich.

Armin Laschet reagiert dünnhäutig auf einen Söder-Vergleich von Dunja Hayali. Sie konfrontierte ihn mit seinen schlechten Umfragewerten während der Corona-Krise.

Die EU kann sich nicht auf ein Milliarden-Paket einigen. Ein Reiseunternehmen dagegen erhält einen Kredit. Alle Corona-Wirtschafsmeldungen im Überblick.

Einige Wirtschaftszweige sind stärker von der Corona-Krise betroffen als andere. Eine Analyse zeigt, welche Branchen es besonders schwer haben.

Ein „Danke“ senden US-Bürger, die in Bayern leben, während der Corona-Krise mit einem emotionalen Video an die Menschen im Freistaat. Die Botschaft richtet sich nicht nur an Ärzte und Krankenpfleger.

*Merkur.de und tz.de sind Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

kam/dpa

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