So schützen Sie Ihren Motor vor Marderbissen

Marder treiben im Frühjahr und Herbst ihr Unwesen.
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Steinmarder beißen mit Vorliebe in Kühlwasserschläuche, Gummidichtungen oder Zündkabel. Doch was hilft gegen den Marderbiss?

Steinmarder - nachtaktiv und allesfressend - richten vor allem im Frühsommer während der Paarungszeit ab Ende Juni und im Herbst den größten Schaden an Autos an. Doch was genau finden sie so verlockend an Fahrzeugen?

Deshalb beißen Marder zu

Die kleinen Raubtiere lieben den engen Platz unter der Motorhaube: Eine kuschelige Höhle zum Wohlfühlen. Um sein Revier zu markieren, hinterlässt der Marder eine Duftspur - das ist an sich noch nicht das Problem. Erst wenn Sie Ihr Fahrzeug woanders abstellen und ein Konkurrent von der Duftmarke an gelockt wird, kommt es zu Rivalitäten um das Territorium.

Diese sorgen bei den in Rage gebrachten Mardern zu wütenden Beißattacken, die für die großen Schäden am Auto verantwortlich sind.

Diese Möglichkeiten zum Schutz Ihres Motors haben Sie

Einen guten Schutz vor Marderbissen bieten Abschottungen für den Motorraum. Darauf weist der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hin.

Abschottungen verhinderten, dass die Pelztiere mit den scharfen Zähnen in die Nähe von Gummidichtungen, Stromleitungen oder Kühlschläuchen kommen. Für einige Modelle gebe es Nachrüstsätze - sogenannte Motorwannen -, einige Hersteller führten es als Sonderausstattung.

Ein Drahtgitter unter der Motorhaube könne auch hilfreich sein, denn Marder mieden solche wackeligen Untergründe. Auch wer Kabel und Schläuche mit flexiblen Rohren aus Hartplastik umwickelt, könne das Risiko senden. Aber: Dieser Schutz darf nicht an die heißen Motorteile kommen. Und Gummimanschetten und Dämmstoffe lassen sich laut GDV so nicht schützen.

Wer an seinem Auto oder in der Nachbarschaft Marderspuren entdeckt, sollte außerdem den Motorraum reinigen lassen. Denn gerade der Geruch anderer Marder mache die Tiere sehr aggressiv. Stärker betroffen sind daher Autofahrer mit wechselnden Parkplätzen, die auf diese Weise in die Reviere verschiedener Marder eindringen.

Wer zahlt Marderschäden?

Die Kfz-Teilkaskoversicherung kommt für Marderschäden auf. Doch in der Grundversion decke sie laut GDV oft nur die direkt betroffenen Teile ab. Folgeschäden müssten durch einen Zusatzbaustein abgesichert werden.

Hausmittel gegen Marderbiss

Hausmittel wie Hundehaare, WC-Steine und Mottenkugeln seien in der Regel nicht tauglich - genauso wie Ultraschallgeräte. Auch Hochspannungslösungen, die den Tieren im Motorraum Elektroschocks geben sollen, sieht der GDV skeptisch - auch wegen möglicher Schäden an der Fahrzeugelektronik und der Gefahr von Elektroschocks bei Menschen.

Reparaturschänden in Millionenhöhe

Nach Zahlen des GDV verursachen Marder jährlich Schäden in Höhe von 64 Millionen an kaskoversicherten Autos. Nur Glasbruch und Wildunfälle verursachen laut GDV noch mehr Kosten in der Pkw-Teilkasko.

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dpa/tmn/ml/fk

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