Diese Mittel helfen wirklich gegen Marder im Auto

Steinmarder können an Autos erhebliche Schäden anrichten. Sie knabbern an Zündkabeln, Kühlwasserschläuchen und Stromleitungen.
 ©picture alliance / Holger Hollemann / dpa

Marderbisse im Motorraum sind ärgerlich und können teure Folgeschäden nach sich ziehen. Ultraschall, Knoblauchzehen oder Mottenkugeln – was hilft, und was sind eher aussichtslose Methoden, um die Tiere auf Distanz zu halten?

Schläuche fürs Kühlwasser, Zündkabel oder Dämmstoffe und Gummidichtungen – das sind nur einige der Angriffsziele, in die sich Steinmarder im Motorraum des Autos verbeißen. Was hilft?

Motorwäsche gegen Duftspuren

Wer Spuren am Auto findet, sollte eine fachgerechte Motorwäsche machen lassen, rät der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

Denn Duftspuren von Artgenossen steigern die Aggressivität. Daher seien auch oft Autos betroffen, die häufig an verschiedenen Orten parken und somit in wechselnden Revieren unterwegs sind. Hier könnten regelmäßige Motorwäschen Abhilfe schaffen.

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Bissfestes Plastik verwenden

Wirksam sei auch eine Abschottung für den Motorraum, die manche Autohersteller als Nachrüstung oder bereits ab Werk anbieten, so der GDV. Günstiger, aber unpraktischer, weil sie vor dem Losfahren entfernt werden müssen: elastische Drahtgitter unter der Motorhaube. Einen solchen wackeligen Untergrund schätzen Marder nicht.

Kabel und Schläuche mit bissfesten Hartplastik zu ummanteln, können ebenfalls helfen. Dabei sei aber zu beachten, dass diese nicht an die heißen Teile des Motors kommen dürfen. Und Gummiteile wie Manschetten oder Dämmstoffe sind den Bissen weiterhin schutzlos ausgeliefert.

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Diese Mittel helfen nicht gegen Marder

Eher unwirksam ist die Geruchsabschreckung etwa mit Hundehaaren, Mottenkugeln, WC-Steinen oder Knoblauch. Daran gewöhnen sich die Tiere schnell. Das gilt auch für Geräte mit Ultraschallwellen. Im verwinkelten Motorraum würden die für die Tiere schmerzhaften Wellen oft blockiert, was den Effekt mindert. Und die Tiere gewöhnen sich daran, weswegen sie eher nicht gegen Marderbiss helfen

Das gilt auch für Hochspannungsgeräte, die den Tieren im Motorraum Elektroschocks geben sollen. Sie seien zudem mit Vorsicht zu genießen und sollten mit Blick auf die Bordelektronik sowie etwaige Gefahren für Menschen nur nach reiflicher Überlegung und fachgerecht eingebaut werden, so der GDV.

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Schäden durch Marderbisse übernehmen in der Regel Teil- und Vollkaskoversicherungen. Allerdings decken manche Policen nur die direkt beschädigten Teile ab und nicht Folgeschäden. Etwa solche, die entstehen, wenn ein zerbissener Kühlwasserschlauch zu Schäden am Motor führt.

dpa/tmn

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