Vorsicht: Diese Autos haben die meisten Pannen

Defekte Batterien sind der Hauptgrund für Autopannen.
 ©picture alliance / dpa / Marius Becker

Die wenigsten Probleme haben BMW-Fahrer. Dafür müssen Hyundai-Besitzer am häufigsten den ADAC rufen. Die meisten Pannen verursacht ein bestimmtes Bauteil.

Am Straßenrand mit einer Panne liegen zu bleiben, wünscht sich kein Autofahrer. Dennoch kommt es immer wieder vor. Besitzer eines Autos eines deutschen Herstellers müssen sich dabei weniger Gedanken machen als andere Fahrer.

Welche Modelle besonders häufig liegen bleiben und welche zuverlässig sind, hat der ADAC in seiner jährlichen Pannenstatistik zusammengefasst. Demnach ist das Pannenniveau im Vergleich zum Vorjahr etwa gleich geblieben. Dafür nahmen die Probleme mit Autobatterien leicht zu.

Weniger Pannen bei deutschen Autos

Dem ADAC zufolge sind vor allem Autos aus dem Erstzulassungsjahr 2009 pannenanfällig. In diesem Jahr wurde die Abwrackprämie eingeführt. Darin sieht der Verband auch einen Grund für die vielen Pannen. Möglicherweise seien damals viele Kleinwagen gekauft worden, die aus Sparsamkeit seltener zum Kundendienst gebracht worden seien als teurere Autos.

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Am zuverlässigsten in der Kleinstwagen-Klasse waren demnach die baugleichen Modelle Toyota Aygo, Citroën C1 und Peugeot 107 sowie die baugleichen VW up!, Seat Mii und Škoda Citigo. Die meisten Pannen hatten Fahrer eines Hyundai i30 (Baujahr 2008). Am seltensten mussten Besitzer eines BMW X3 und eines BMW der 4er-Reihe aus dem Baujahr 2015 den ADAC rufen.

Welche Modelle in den einzelnen Klassen besonders zuverlässig bzw. pannenanfällig waren, sehen Sie in der nachfolgenden Tabelle:

KlasseTopsFlops
KleinstwagenChevrolet SparkFiat 500 (2014)
Citroën C1Fiat Panda (2011-13)
Opel AgilaSmart fortwo (2015)
Peugeot 107
Seat Mii
Škoda Citigo
Toyota Aygo
Toyota Yaris
KlasseTopsFlops
KleinwagenAudi A1Hyundai i20 (2011-14)
Ford FusionDacia Sandero (2013)
Mazda 2
BMW Mini
Mitsubishi Colt
Mitsubishi Space Star
Opel Mokka
Toyota Yaris
KlasseTopsFlops
Untere MittelklasseAudi A3Citroën Berlingo (2010, 12)
Audi Q3Dacia Logan (2013)
BMW 1erFord Kuga (2010-11)
BMW 2erHonda Civic (2011)
BMW X1Hyundai i30 (2008-09)
Mazda CX-5Kia Cee'd (2009, 11-12)
Mercedes A-KlasseMazda 3 (2012)
Mercedes B-KlasseNissan Qashqai (2014-15)
Mercedes CLA-KlassePeugeot 308 (2010-11)
Mercedes GLA-KlasseRenault Mégane (2008,15)
Mitsubishi ASX
Renault Scénic
Škoda Rapid
Toyota Auris
VW Beetle
KlasseTopsFlops
MittelklasseAudi A4Ford Mondeo (2008, 10)
Audi A5Ford S-Max (2008-09, 15)
Audi Q5Opel Insignia (2013-15)
BMW 3er
BMW 4er
KlasseTopsFlops
Obere MittelklasseAudi A6Mercedes E-Klasse (2009)
BMW 5er
KlasseTopsFlops
KleinbusseKein FahrzeugFiat Ducato (2014)

Häufige Pannenursachen

Leere oder defekte Batterien seien für fast 40 Prozent aller Pannen im Jahr 2017 verantwortlich gewesen, so der ADAC in seiner Pannenstatistik. Als Gründe sieht der Automobilverband die immer stärkere Elektrifizierung der Fahrzeuge; aber auch einige Autofahrer, die die Batterie völlig leer fahren. Ebenfalls schuld sei die Industrie, die manchmal zu billige Batterien verbaut.

Weitere Pannenursachen sind Probleme mit dem Motor bzw. Motormanagement und sonstige Pannen – Lenkung, Bremsen, Fahrwerk. Eher selten fielen die Kraftstoffanlage, die Kühlung bzw. Heizung und die Auspuffanlage aus.

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Autos im Schnitt 9,4 Jahre alt

Der ADAC hat auch das Alter der Autos in Deutschland ermittelt. Demnach beträgt das Durchschnittsalter 9,4 Jahre. Grundsätzlich gilt: je älter das Auto, desto höher das Pannenrisiko. Bei einem drei Jahre alten Auto liege die Wahrscheinlichkeit einer Panne bei 1,7 Prozent. Nach 13 Jahren seien es 7,1 Prozent.

Interessant: Nach 20 Jahren – bei sogenannten Youngtimern – sinke die Pannenzahl wieder. Der Grund liege an der besseren Pflege und am wenigen Fahren.

Fast 22.000 Einsätze an einem Tag

Im gesamten Jahr 2017 musste der ADAC zu etwa vier Millionen Einsätzen ausrücken. Dabei legten die 1.762 ADAC-Helfer 53,9 Millionen Kilometer zurück. Die meisten Einsätze verzeichnete der ADAC am 23. Januar 2017. Bei minus 18 Grad mussten sie fast 22.000-mal ausrücken.

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