Rudi Cerne präsentierte in „Betrug Spezial“ eine Sonderausgabe von „Aktenzeichen XY“. Eine Betroffene der „Loverboy“-Masche schilderte ihr Schicksal und rührte ein Millionenpublikum.
Update vom 28. März 2019: Eigentlich handelte es sich bei der Ausstrahlung der Sendung „Aktenzeichen XY“ am Mittwoch um ein „Betrug-Spezial“ - im Fokus standen also vor allem der finanzielle Schaden Betroffener. Doch ein geschilderter Betrugsfall sorgte für Gänsehaut: Die persönliche Erfahrung von Sandra Norak dürfte ein Millionenpublikum schockiert haben. Die heutige Jura-Studentin erzählte von ihrer ersten großen Liebe, einem sogenannten „Loverboy“.
Norak verliebte sich als junge Frau in einen sogenannten „Loverboy“. Doch ihr Freund nutzte die Zuneigung der damaligen Schülerin eiskalt aus. Die Betroffene verliebte sich in einen abgebrühten Betrüger, der sie in die Prostitution schickte. Der skrupellose Zuhälter sicherte sich zunächst die Liebe des Mädchens, erklärte ihr dann, Schulden zu haben. Sandra Norak erzählte dann ganz persönlich, von ihm zur Prostitution gebeten worden zu sein. Wie Norak damals dachte, aus Liebe. Für den „Loverboy“ war sie jedoch leichte Beute. Die Heranwachsende ließ sich auf ein einmaliges Treffen mit einem Freier ein. Ab diesem Zeitpunkt quartierte der „Loverboy“ die damalige Schülerin in den Ferien in ein Bordell ein. Bis zu 20 Freier musste Sandra Norak am Tag begrüßen.
In der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ am 5. Juni wird auch die brutale Misshandlung eines Ehepaars aus Wolfsburg behandelt, wie nordbuzz.de* berichtet.
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Aktenzeichen XY: Betroffene schildert live in TV-Sendung ihr Schicksal
Knapp sechs Jahre arbeitete die junge Frau dann als Prostituierte, bevor sie den Absprung aus eigener Kraft schaffte. Nun studiert Norak Jura und setzt sich für die betroffenen Frauen ein. „Das war die schlimmste Zeit in meinem Leben. Mir wurde etwas genommen, was einem Menschen nie wieder zurückgegeben werden kann. Man hat seine Würde verloren“, erklärt Norak zunächst in einem Vorspann. Live im Studio verdeutlicht die Betroffene ihr Schicksal dann noch einmal. „Ich habe in den sechs Jahren das wahre Gesicht der Prostitution gesehen. Es gibt keine gute Prostitution, es ist ein Zirkel aus Gewalt“, so Norak. Die heutige Jura-Studentin macht deutlich: „Das ist keine Arbeit, das ist Missbrauch!“
Nun setzt sich die Aktivistin für Frauen mit dem gleichen Schicksal ein: „Unser Staat hat hier eine Schutzpflicht, die er aber nicht erfüllt.“ Norak warnt sogar in Vorträgen an Schulen vor der Masche der „Loverboys“. „Ein Mensch, der dich liebt, der wird dich niemals in so eine Sache drängen. Es muss sich was in der Gesetzgebung ändern. Wenn sie jemanden umbringen, dann ist er tot. Aber die Opfer der Loverboys müssen ein Leben lang damit leben“, erklärt Norak, bevor sie in der Live-Sendung in Tränen ausbricht. Während Moderator Rudi Cerne sichtlich überfordert der weinenden Norak ein Taschentuch reicht, dürfte dieser Moment vielen Zuschauern unter die Haut gegangen sein.
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Aktenzeichen XY: Verbraucherschützerin gibt Tipps
Update 20.58 Uhr: Eine Mutter und ihre Tochter werden bei einer vermeintlichen Traumreise, die sie zuvor gewonnen hatten, gehörig übers Ohr gehauen. Um einem solchen Betrug nicht auf den Leim zu gehen, sollte man laut einer Verbraucherschützerin drei Dinge beachten.
- Hat man an dem Gewinnspiel des Anbieters überhaupt teilgenommen?
- Ein Gewinn ist grundsätzlich immer kostenlos.
- Gewinnveranstalter vorher prüfen. Wenn man negative Erfahrungswerte findet, Finger weg
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Aktenzeichen XY im ZDF: Traumreise wird zum Albtraum - Opfer schildern Horror-Erlebnis
Ursprungsartikel vom 27. März, 16.18 Uhr: Ismaning - Aktenzeichen XY berichtet in regelmäßigen Abständen über Verbrechen in Deutschland und dem nahen Ausland. In der aktuellen Spezial-Ausgabe der ZDF-Sendung (Mittwoch, 27.3.) stehen nun bundesweite Betrugsfälle im Fokus. Im Laufe der Ausstrahlung stellt Rudi Cerne mit den jeweiligen Ermittlern dann vier konkrete Betrugsmaschen vor. Auf alle von ihnen fallen jährlich Tausende ahnungslose Bürger herein.
Alle vier Tricks werden dann in aufgezeichneten Einspielern vorgeführt. Gleich zu Beginn wird die Teilnahme in einem Gewinnspiel thematisiert. Eine Mutter gewann mit ihrer Tochter eine vermeintliche Traumreise nach Zypern. Die sich aber dann zum Albtraum entwickelt. Am Zielort angekommen, werden die beiden ahnungslosen Frauen dann von geschulten Verkäufern und Abzockern in Empfang genommen. Doch damit nicht genug, werden die beiden dann von den Händlern bedrängt. Im Studio reden die beiden Frauen dann von ihrer Erfahrung, auch eine Juristin und eine Verbraucherschützerin ordnen den Fall für die Zuschauer ein, wie die Hannoversche Allgemeine berichtet.
Aktenzeichen XY im ZDF: Opfer berichten von Betrugsmaschen
Nicht weniger schockierend dürfte eine andere Betrugsmasche sein, auf die vor allem ahnungslose Rentner hereinfallen. Mit diversen Tricks nutzen Betrüger den Anlagebetrug mit Gold aus. Ist die Investition einmal angelegt, ist es für viele Investoren bereits zu spät. Diese Erfahrung mussten auch zwei Männer aus Berlin machen, die auf vermeintliche „Goldhändler“ hereingefallen waren. Das von ihnen erworbene Gold bestand jedoch aus Beton.
Die Krypto-Währung Bitcoins übt auf viele Anleger eine hohe Faszination aus, lässt sich mit der Währung doch vermeintlich besonders schnell viel Geld verdienen. Doch auch hier lauern Betrüger auf ahnungslose Opfer. Auch in diesem Fall wird ein Betroffener live in der Sendung berichten, wie er zunächst in die Krypto-Währung investierte und dann von Betrügern bitter ausgenutzt wurde.
In der aktuellen Ausgabe von „Aktenzeichen XY“ stellte das ZDF den „Cold Case“ eines unbekannten Toten vor. Nun könnte tatsächlich ein Durchbruch erfolgen.
Rudi Cerne moderiert Spezialausgabe von Aktenzeichen XY
Zum Schluss der Sendung dürfte dann die vermutlich schlimmste Betrugsmasche der TV-Sendung vorgestellt werden, geht es bei den sogenannten „Loverboys“ doch um skrupellose Zuhälter und Menschenhändler. Die Masche, die vor allem Frauen zum Verhängnis wird, wird durch eine Betroffene live im Studio vorgestellt. Sogenannte „Loverboys“ locken junge Mädchen in die Abhängigkeit und Prostitution. Die Betrüger bringen die jungen Frauen dabei zunächst dazu, sich in sie zu verlieben. Sobald eine Beziehung zu dem „Loverboy“ besteht, werden die betroffenen Mädchen sexuell ausgebeutet und physisch abhängig gemacht.
In der letzten Ausgabe der TV-Sendung sorgte vor allem der Fall der in Berlin verschwundenen Rebecca für viele Hinweise der Zuschauer. Ein Ermittler veröffentlichte zuvor unbekannte Details zu dem Verschwinden der Schülerin. Von der 15-Jährigen fehlt jedoch noch immer jede Spur. Lesen Sie alle aktuellen Informationen zur vermissten Rebecca in unserem Nachrichten-Ticker.
Im Dezember sorgte ein anderer Fall bei Aktenzeichen XY für besonders viele Hinweise. Im Fall eines vergewaltigten Mädchens in Wuppertal kannte der Täter den Namen seines zufällig getroffenen Opfers.
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