ARD-Sondersendung erschreckt mit Einblendung: Hinweis wirkt sehr unpassend

Fritz Frey moderierte am Mittwoch das ARD-Extra zur Coronakrise nach der Tagesschau.
 ©ARD Screenshot

Die ARD leistete sich eine höchst unglückliche Einblendung in der Extra-Sendung im Anschluss an die Tagesschau. Einige Zuschauer reagierten irritiert.

  • Im ARD-Extra nach der Tagesschau ging es erneut um die Ausbreitung des Coronavirus. 
  • Zu Beginn der Sendung kam es zu einer unglücklichen Einblendung. 
  • Es ging um einen Programmhinweis zu einem danach folgenden Spielfilm.

Hamburg - Mittlerweile ist es schon eine bedauerliche Tradition: Im Anschluss an die Tagesschau, die jetzt ihr erstes „Homeoffice-Tagesschau“-Video postete, kommt ein ARD-Extra zur Corona-Krise. Obwohl bereits in der Tagesschau-Sendung die Ausbreitung des Coronavirus das bestimmende Thema ist, besteht danach der Bedarf nach weitergehenden Informationen und Analysen. Dadurch verschieben sich die nachfolgenden Sendungen um 15 Minuten. So auch am Mittwoch - jedoch gab es diesmal einen höchst unglücklichen Programmhinweis zu Beginn der Sondersendung. 

ARD-Extra zum Coronavirus: Unpassende Einblendung bei der Anmoderation des ersten Beitrags

Moderator Fritz Frey leitete den ersten Beitrag der Sondersendung ein: „Alarmstufe Rot in Deutschlands Pflegeheimen. Seit einigen Tagen erreichen uns verstörende Nachrichten und die Sorge wächst, dass die Orte, an denen wir unsere Eltern und Großeltern sicher glaubten, alles andere als sicher sind. Seniorenheime in Würzburg und Wolfsburg haben es zu trauriger Berühmtheit gebracht. Wenn jetzt die Krankheit deutschlandweit die Heime erreicht, dann - so der Berliner Virologe Christian Drosten - könnte die Epidemie in eine neue Phase eintreten.“ 

Und genau bei dieser Anmoderation zu der potenziell lebensgefährlichen Lage für Senioren durch das Coronavirus blendete die ARD folgenden Programmhinweis ein: „‘Meister des Todes 2‘ um 20:30 Uhr“.

„Meister des Todes“-Ankündigung im ARD-Extra zum Coronavirus - Zuschauer reagieren zynisch

Das wirkte auf manche Zuschauer, angesichts der auch in Deutschland langsam steigenden Corona-Todeszahlen, ziemlich unpassend - einige reagierten zynisch. Auf Twitter schrieb beispielsweise ein User: „Hat die @ard im #ARDextra tatsächlich gerade den Spielfilm ‚Meister des Todes 2"‘ angekündigt? Etwas komisch, oder?“ „Das passt dann ja“, postete ein anderer ernüchtert. 

Einen ganz begeisterten Tagesschau-Fan präsentierte Judith Rakers dagegen vor Kurzem.

Einblendung bei ARD-Extra nach der Tagesschau: „Meister des Todes“ hat nichts mit Corona zu tun

Allerdings geht es in dem zweiteiligen Spielfilm „Meister des Todes“ nicht um das Coronavirus, sondern um Waffenhändler. Der erste Teil aus dem Jahr 2015 war ein investigativer Spielfilm über illegale Waffengeschäfte und die Verstrickungen deutscher Bundesbeamte darin. Er wurde mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Der brisante Film führte zudem zu einem juristischen Nachspiel. Nun wurde fünf Jahre später ein zweiter Teil ausgestrahlt, erneut mit der ersten Riege deutscher Schauspieler wie Axel Milberg, Heiner Lauterbach oder Veronica Ferres.

Derweil haben sich mehrere Stars mit dem Coronavirus infiziert*, darunter deutsche TV-Promis wie Oliver Pocher* oder Johannes B. Kerner*. Auch die Tagesschau-Sprecherin Linda Zervakis* musste sich vorsichtshalber 14 Tage isolieren.

Video: Pressekonferenz mit Markus Söder - Zusammenfassung

Ein deutscher Star zeigt sich ganz ungewohnt beim Corona-Einkauf.

mag

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