TV-Sensation bei Promi Big Brother 2019: Zlatko Trpkovski zieht in den Sat.1-Knast. Darum kehrt er 19 Jahre nach Big Brother ins Fernsehen zurück
Nach 19 Jahren ist Zlatko Trpkovski nun wieder im deutschen Fernsehen zu sehen. Wie Sat.1 offiziell bekanntgab, wird der 43-Jährige am 9. August live bei „Promi Big Brother“ 2019 einziehen.
Warum er sich nach so langer Zeit wieder für einen TV-Auftritt entschieden habe? „Wegen des Geldes!“, meint er prompt gegenüber der Bild. Leicht sei ihm dieser Schritt jedoch nicht gefallen. „Ich habe lange überlegt, ob ich das wirklich wieder mache“, so der Automechaniker.
Auf die Frage, ob er denn schon einen Plan für die Tage bei „Promi Big Brother“ habe, antwortet Zlatko: „Den brauche ich nicht.“ Er kenne die Leute ja nicht, die mit ihm am Campingplatz leben würden. „Wenn mir einer der Mitbewohner passt, dann kann man über alles reden. Wenn nicht, dann muss man sich aus dem Weg gehen“, so die TV-Ikone gegenüber der Zeitung.
Jetzt verrät Zlatko: Aus diesem Grund zieht er bei "Promi Big Brother" ein
„Promi Big Brother“ 2019: Zlatko ist dabei
Mit Zlatko kehrt eine Legende des Trash-TV zurück: Zlatko Trpkovski, auch bekannt als „Sladdi“ wird Kandidat bei „Promi Big Brother“. Das berichtet die Bild-Zeitung. Wer an dieser Stelle „Häh? Wer?“ sagt, ist unter Garantie jünger als 35. Zur Erklärung: Zlatko war im Jahr 2000 DER Star der ersten Staffel von „Big Brother“, die vor 19 Jahren noch ein TV-Event der Extraklasse war. Gefühlt schaute damals die Hälfte von Deutschland das umstrittene Format. Die andere Hälfte schüttelte angewidert den Kopf. Und der absolute Star der Show war Zlatko!
Er wurde durch seine Prolo-Sprüche, sein überschaubares Allgemeinwissen und seine lockere Schnauze zum Kult-Kandidaten. Wenn RTL II am Vorabend wieder eine neue Folge von „Big Brother“ gezeigt hatte, dann wurde am nächsten Morgen in Schulen, Betrieben und sogar in Uni-Hörsälen der neueste Zlatko-Brüller zitiert. Und der Schwabe mazedonischer Abstammung haute immer einen Knaller raus.
Kostprobe: Die Shakespeare-Verfilmung „Romeo und Julia“ mit Leonardo di Caprio nannte er „das Deppengeschwätz, wo ich nach zehn Minuten weggeschaltet hab.“ Über seinen Bildungsstand meinte er: „Das zeigt nun wirklich, dass ich nicht nie ein Buch gelesen hab.“ Als die Big-Brother-Bewohner über den Unterschied zwischen Hetero- und Homosexualität sprachen, war Zlatko ein wenig überfordert: „Was ist denn nun normal?“ Was seine eigene Sexualität anging, so bekannte er, dass er im TV-Knast bewusst auf das Masturbieren verzichtete: „Was glaubst du, warum ich meine Hände mit Absicht auf der Decke hab?“
Zlatko bei „Promi Big Brother“: Vor 19 Jahren gab es einen Mega-Hype um ihn
Ein paar Fakten, um das damalige TV-Phänomen der heutigen Generation nahezubringen: Als Zlatko den Big-Brother-Container nach einer Nominierungs-Intrige der anderen Bewohner verlassen musste, wurde er bei seinem Auszug in Köln-Hürth von 5.000 Fans bejubelt. Wieder in Freiheit veröffentlichte er den Song „Ich vermiss’ dich wie die Hölle“, der im Prinzip eine dreiste Wolfgang-Petry-Kopie war. Seine Fanbase bescherte ihm trotzdem einen Nummer-eins-Hit, der mit drei goldenen Schallplatten ausgezeichnet wurde. Wenige Wochen später folgte der Song „Großer Bruder“. Das ähnlich simpel zusammen komponierte Duett mit seinem TV-Kumpel Jürgen Milski, schoss ebenfalls an die Spitze der deutschen Charts. Der Spiegel schrieb damals, dass Zlatko es „binnen fünf Wochen vom einfachen dummen August zum Deppen mit Kultstatus“ gebracht hatte.
So sah das damals aus, als Zlatko bei Big Brother ausziehen musste (ab 35.00 Minuten):
Als ZDF-Journalist Klaus Bresser 2000 den „Medienpreis für Sprachkultur“ erhielt, giftete er in seiner Dankesrede gegen eine „Zlatkoisierung des Fernsehens“. FAZ-Feuilletonisten und andere Bildungsbürger mögen damals artig Beifall geklatscht haben. Für Zlatko war diese Rede wohl auch nur „Deppengeschwätz“. Sogar Thomas Gottschalk durfte sich in der Spiegel-Jahreschronik 2000 über „Big Brother“ auslassen. Also ausgerechnet jener Mann, der die deutsche Kultur mit Filmen wie „Zärtliche Chaoten“ und „Zwei Nasen tanken Super“ bereichert hatte.
Zlatko bei „Promi Big Brother“ 2019: So endete seine kurze Medienkarriere
Jedenfalls wurde die Zlatko-Kuh damals so lange gemolken, bis es nicht mehr ging. Der Auftritt, der das Ende von Zlatkos medialer Karriere einläutete, war beim ESC-Vorentscheid am 2. März 2001. Als sein Song "Einer für alle" in der Preussag Arena in Hannover ausgepfiffen wurde, beleidigte er das Publikum: "Vielen herzlichen Dank, ihr Fotzköpfe!" Der bereits abgedrehte Kinofilm „Mr. Boogie“ mit Zlatko in der Hauptrolle, war zu diesem Zeitpunkt schon in irgendwelchen Archiven verschwunden. Auch, wenn in den deutschen Kinos schon der entsprechende Trailer lief.
Anschließend verlief sich Zlatkos Spur im Dunkel der Geschichte. Oder anders formuliert: Keiner wusste so genau, was er machte. Wie die Bild-Zeitung berichtet, lebte er in einem kleinen Ort in Baden-Württemberg, wo er wieder in seinem alten Beruf als Automechaniker arbeitete. Mehrfach sollen Sender versucht haben, ihn ins Fernsehen zurückzuholen. Wie die Boulevardzeitung vor zwei Jahren vermeldete, lehnte Zlatko mehrmals Angebote für das Dschungelcamp und für „Promi Big Brother“ ab: „200.000 Euro sollte Zlatko für eine Rückkehr in einen TV-Knast bekommen.“ Vermutlich bewegt sich seine Gage für Promi-BB auch in dieser Größenordnung.
Laut Bild soll er in den Tagen vor dem Start von „Promi Big Brother“ 2019 in einem Hotel im Kölner Umfeld versteckt leben. Zlatko musste auch sein Handy abgeben. Die Zeitung zitiert einen Produktionsmitarbeiter: „Zlatko ist als Knaller der Show eingeplant.“
Auch Jürgen Milski meldete sich über Zlatko zu Wort.
Video: Darum zieht Zlatko wieder ins „Promi Big Brother“-Haus
Zlatko-Comeback bei „Promi Big Brother“ 2019: Das ist von ihm zu erwarten
Keine Frage: Die jüngere TV-Generation wird mit Zlatko Trpkovski nichts mehr anfangen können. Deswegen muss er sich auf seine alten Stärken besinnen: große Klappe und extreme Doofheit. Wenn er wieder einen kultigen Prolo-Spruch nach dem anderen raushaut, dann kann er auch die Zuschauer begeistern, die seinen Namen bislang nicht kannten. Viele Zuschauer der Generation Ü-40 dürfte aus Nostalgie für „Sladdi“ anrufen und ihn vor einem frühen Ausscheiden bewahren.
Gegenüber der Bild-Zeitung rechnet auch Zlatkos früherer „Big Brother“-Kumpel Jürgen Milski mit Kult-Auftritten im TV-Container: „Zlatkos größte Stärke ist seine größte Schwäche: das Gequassel und die freie Schnauze. Zlatko sagt immer sofort und exakt das, was er denkt. Das wird auch alle neuen Bewohner wahnsinnig machen...“
Wie Jürgen Milski verrät, herrscht zwischen ihm und Zlatko seit Jahren Eiszeit. Der Grund: „Ich habe einige Interviews gegeben und auch erzählt, Zlatko sei alles zu Kopf gestiegen. Das hat er mir wohl übelgenommen. Ich hoffe, wir treffen uns jetzt in Köln wieder, wenn er dann den Container verlässt.“
Die Menschen in seinem Heimatort scheinen sich nicht sonderlich für sein TV-Comeback zu interessieren, schenkt man den Worten von Nattheims Bürgermeister Glauben.
Hoffentlich erfahren wir bei „Promi Big Brother“ 2019 auch, was Zlatko in den vergangenen 19 Jahren so alles gemacht hat. Vielleicht erleben wir in diesem Sommer ja einen neuen „Sladdi“-Hype. In diesem Fall könnten wir Zlatko demnächst bei einem weiteren Trash-TV-Format erleben: Als Kandidat im Dschungelcamp könnte er abermals ordentlich abkassieren...
Und wer ist sonst noch so bei „Promi Big Brother“ 2019 dabei? Zum Beispiel Sylvia Leifheit, die sich mit ihrer Teilnahme zugleich einen Platz auf dem Playboy-Cover gesichert hat.
Bei „Promi Big Brother“ verliebten sich Janine Pink und Tobi Wegener. Jetzt soll alles schon wieder aus sein.
fro
So kennen wir sie aus dem Fernsehen gar nicht: Marlene Lufen zeigte sich am Pool besonders freizügig - ein Trick der Sat.1-Moderatorin, die auch „Promi Big Brother“ präsentieren wird. Auch Theresia Fischer aus GNTM ist bei Promi Big Brother 2019 dabei. Darüber berichtet nordbuzz.de*.
2020 startet eine neue Nicht-Promi-Ausgabe von „Big Brother“. Ob es einer der 14 Kandidaten zum neuen Zlatko schafft? Für die Werbe-Kampagne hagelte es aber schonmal Kritik.
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