Auch in der ersten Januarwoche begeisterten kostbare Raritäten Zuschauer wie Händlerrunde. Welche fünf besonders herausstachen und absahnten, lesen Sie hier.
Egal, ob hölzerne Türbögen mit Engelsgesichtern, ein adliges Schnupftabakdöschen oder eine Zitronen-Vase - im neuen Jahr gab es wieder einige wertvolle Schätze in der Trödelshow "Bares für Rares" zu bestaunen. Manche hatten eine emotionale, andere eine faszinierende Geschichte dahinter - und wiederum andere konnten in der Händlerrunde einen stolzen Preis verzeichnen. Welche sieben Stücke die Augen glänzen und am Ende sogar den Geldbeutel der Verkäufer klingeln ließen, erfahren Sie hier.
"Glück auf!"
Unter den vielen Raritäten stach unter anderem die Bronzestatue von Raymond Machel und Gabriele Franz aus Wuppertal heraus. Frau Franz hatte diese aus dem Nachlass ihres Vaters erhalten - und nun sollte das gute Stück den Besitzer wechseln. Der Experte - und auch Moderator Horst Lichter - zeigt sich begeistert: Der Bergmann wirkt mit seiner athletischen Figur und dem Marmorsockel, auf dem er steht, sehr imposant.
Zudem besteht er aus feinster Bronze - und sogar der Gießer ist darauf vermerkt. Kein Geringerer als der deutsche Bildhauer Franz Iffland ist für diesen Kostbarkeit verantwortlich - er soll sie um 1920 gefertigt haben. Darum schätzt der Experte die Statue auf 1.000 Euro. Allerdings hat das Paar in der Händlerrunde weniger Glück - diese bietet ihnen "nur" 820 Euro dafür an. Dennoch: die beiden Wuppertaler sind zufrieden.
Auch diese Bronze-Statuette überraschte in der Trödel-Show alle.
"Auf den Zahn fühlen"
Die Schnupftabakdose von Wolf Rüdiger "Billy" Bilstein aus Berlin ist auf den zweiten Blick etwas ganz Besonderes: Während sie von außen in Sterlingsilber glänzt, ist sie innen drin vergoldet - und mit einem englischen Gedicht versehen.
Dieses erzählt die Geschichte des schottischen Königs William um 1816, dessen Zahn sich darin eine Zeitlang befunden haben soll. Doch angeblich sei die Dose bereits 1811 vom berühmten Silberschmied Joseph Wilmore in Birmingham gefertigt worden. Die Händler sind fasziniert - und geben dem Berliner 400 Euro für seinen historischen Schatz.
"Das Tor zur Eifel"
So könnte man das Prachtstück aus Holz von Dietmar Pistol wahrlich nennen. Der brachte der Händlerrunde einen Türbogen im Jugendstil mit. Darauf zu sehen: zwei sehr gut erhaltene Engelsköpfe.
Diese waren an einem Jugenstilbau in Trier angebracht - und nachdem das Gebäude abgerissen wurde, weiter verkauft. Und Pistol kann sich glücklich schätzen: Experte und Händler stimmen überein, was den Wert betrifft - und er erhält schließlich stolze 400 Euro.
"Süßes für Saures"
Reinhard Dolinga aus Burscheid konnte am Ende sein Glück kaum fassen: Ganz bescheiden kam er mit einer alten, mit Zitronen bemalten Vase in die Sendung. Diese stammte aus dem Nachlass seiner Schwiegermutter, doch keiner der Angehörigen wollte sie. Da erbarmte sich Dolinga.
Doch was er nicht wusste: Dabei handelt es sich um ein Unikat vom bekannten Bildhauer Professor Max Laeuger, welche zudem signiert und datiert ist. Die Händler erkannten allerdings sogleich den besonderen Wert der Majolika-Keramikvase - und zahlten dem bescheidenen Mann satte 1.750 Euro.
Auch dieser angebliche Trödel sorgte für Staunen - und kassierte mächtig ab.
"Spiel mit dem Feuer"
Die Schamesröte trieb es den Händlern beim erotischen Stück von Dagmar Hohenthoner ins Gesicht. Diese hatte einen besonders pikanten Gag dabei - eine in Leder eingebundene Streichholzschachtel. Doch wer diese öffnet, bekommt ein frivoles Stelldichein zu sehen.
Dieses Kuriosum hatte die Wienerin in einer Schublade ihrer Großtante gefunden - und erhofft sich ein stolzes Sümmchen dafür. Zu Recht. Die Männer der Händlerrunde zeigen sich begeistert - und Hohenthoner sahnt schließlich 230 Euro ab.
"Bares bei die Fische"
Dagegen geht es bei Edgar Hagen aus Kevelaer schon züchtiger zu - er bringt den Händlern ein Ölgemälde mit, dass ein Stillleben an Meeresfrüchten zeigt. Das Bild hatte er vor 50 Jahren zu seiner Hochzeit geschenkt bekommen.
Das Besondere daran: Das Gemälde stammt zwischen 1890 und 1900 von einer Münchner Malerin namens Sophie Hormann und wurde sogar auf der Biennale in Venedig 1895 ausgestellt. Deshalb schätzt der Experte den Wert des Gemäldes auf satte 800 Euro ein. Doch die Händler zeigen sich weniger spendabel - und geben Hagen nur 300 Euro mit auf den Weg nach Hause.
"Erste Hilfe in Design"
Für Jürgen Traubert aus Stuttgart ging es dagegen besser aus - er kassiert mit seinem Medizinschrank aus den 70er-Jahren richtig ab. Diesen hatte er von einem Unfallarzt geschenkt bekommen, als dieser seine Arztpraxis auflöste.
Und der doppeltürige Schrank präsentiert sich in einem top Zustand - zudem ist er leicht beige und von der bekannten Firma Maquet gefertigt. Bei den Händlern kommt das gute Stück enorm gut an - anstatt der vom Experten geschätzten 800 Euro erhält der fassunglose Traubert am Ende 1.000 Euro dafür.
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jp
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