Zentralbanken sollen mit der Blockchain-Technologie experimentieren. Doch der Chef einer US-Großbank wettert gegen Bitcoin – und droht seinen Mitarbeitern.
Einst als dubiose Darknet-Währung verschrien, hat es Bitcoin in wenigen Jahren geschafft, auch in der realen Welt anzukommen. Nun ist ein wahrer Hype um die Kryptowährung ausgebrochen, der weltweit viele in ein Bitcoin-Fieber versetzt.
Bitcoin: Blockchain-Technologie auch für Zentralbanken immer interessanter
Während einige dank des Cybergelds bereits Millionäre wurden, hat nun sogar die US-Börse den Handel mit der Digitalwährung für größere Institutionen freigegeben. Auch nationale Zentralbanken sollen sich für die dahinter liegende Blockchain-Technologie interessieren und an eigenen Finanzprodukten basteln.
Schließlich spart diese Technologie viel Zeit und Geld. Der Grund dafür: Sie verschlüsselt Daten von (Geld-)Transaktionen, fasst sie zu Blöcken zusammen und hängt sie aneinander. Dadurch fallen etwaige Schnittstellen weg. Doch nicht jedem gefällt diese Idee.
JPMorgan Chase-Chef wettert gegen Bitcoin - und droht Mitarbeitern
So soll der Chef der US-Großbank JPMorgan Chase, Jamie Dimon, die Kryptowährung für überbewertet halten. Für ihn ist die Kryptowährung Bitcoin bloßer Betrug. Bei einer Rede auf einer Investoren-Konferenz in New York wetterte er, dass Bitcoin keine große Zukunft habe, weil es viel zu schnell aufgetaucht sei, um auf Dauer Bestand haben zu können.
Seine Prognose: Wer weiterhin auf Bitcoin setze, wird sein blaues Wunder erleben – und am Ende nur viel Geld verlieren. Die Blase werde bald platzen, prophezeite er. Doch bei der Ohrfeige für die Kryptowährung beließ es Dimon nicht. Er drohte sogar, dass, falls er einen seiner Mitarbeiter dabei erwische, wie er mit Bitcoin handle, er diesen sofort feuern würde. Kündigungsgrund sei, dass er dadurch gegen die eigenen Regeln der Bank verstoße und außerdem seien diese Personen einfach nur dumm. Beides sei gefährlich für das Kreditinstitut.
Bitcoin-Kurs nach Dimons Worten kurzzeitig eingebrochen
Harte Worte von Dimon. Doch wird das eine Umdenke bei Anlegern bewirken? Das bleibt fraglich – schließlich hat der Bitcoin gerade erst ein Allzeithoch erlebt und die 4.000 Dollar-Marke (etwa 3.500 Euro) geknackt. Finanzexperten vermuten sogar, dass der Kurs weiter ansteigen werde – und manche sagen sogar vorher, dass er in zehn Jahren 200.000 Euro betrage.
Doch die chinesische Regierung will nun dem Handel mit Kryptowährungen einen Riegel vorschieben. Wer das Verbot übergeht, soll hart bestraft werden, ließ sie in einer Erklärung verlauten. Zwar ist der Kurs dadurch kurzzeitig eingebrochen – doch am Ende hat er sich wieder erholt. Wie es weitergeht, wird sich bald zeigen.
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jp