US-Ökonom rechnet ab: Bitcoin am Ende - darum droht uns jetzt die Krypto-Apokalypse

Wird Bitcoin bald unter die so wichtige 6.000 Dollar-Marke abrutschen?
 ©dpa / picture alliance / Ina Fassbender

"Shitcoin": So bezeichnet jetzt ein Börsenguru aus den USA die beliebte Kryptowährung. Mit der Folge, dass die Welt ihm zufolge in einer großen "Krypto-Apokalypse" stecke.

"Shitcoin", "Krypto-Apokalypse" und "Mutter des Betrugs": Was der bekannte US-Ökonom Nouriel Roubini während einer Anhörung des amerikanischen Senats zum Thema digitales Geld dieser Tage vom Stapel gelassen hat, wird manch einen Krypto-Fan sicherlich sauer aufstoßen. Schließlich ist Roubini alias "Dr. Doom" überzeugt: Bitcoin werde vollkommen überschätzt.

US-Ökonom wettert über Bitcoin - und redet von weltweiter Abzocke

Der Professor an der zur New York gehörende Stern School of Business und Vorsitzender der Roubini Global Economics LLC (Anbieter für Kapitalmarkt- und Wirtschaftsinformationen) glaubt wie viele aus dem traditionellen Finanzgeschäft, dass das Digitalgeld nur eine große "Blase" sei, die jetzt geplatzt sei. Daher sieht er die Welt bedroht - und zwar von einer wahren "Krypto-Apokalpyse", wie die Welt jetzt berichtet.

Der Grund dafür: Der Bitcoin, der gerade bei etwa 6.500 Dollar (circa 5.500 Euro) liegt, hat seit seinem Rekordhoch im Dezember 2017 immer wieder extreme Schwankungen verzeichnet. So fiel er Anfang des Jahres von 20.000 Dollar (etwa 18.000 Euro) auf einen Schlag rasant auf 6.000 Dollar (um die 5.000 Euro) ab. Seitdem konnte sich der Bitcoin kaum mehr erholen, unzählige bullische Prognosen von Krypto-Experten konnten nicht eingehalten werden. Doch genau dieses ewige Auf und Ab stimmt Roubini so missmutig.

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"Vor allem Leute mit Null Finanzwissen – Menschen, die nicht den Unterschied zwischen Aktien und Anleihen kennen – verfielen in einen manischen Krypto-Rausch", schimpft er jetzt. Schließlich wollten viele Anleger ein großes Stück vom Bitcoin-Kuchen abhaben, doch am Höhepunkt des Rausches sollen Trittbrettfahrer dies für sich ausgenutzt haben und ahnungslose Anleger jede Menge Bitcoins angedreht haben. Fakt ist allerdings: Seit Ende letzten Jahres haben diese sehr viel Geld verloren.

"Krypto-Blutbad": Hochstapler nehmen nun die Blockchain-Technologie ins Visier 

"Krypto-Blutbad" nennt Roubini diese Betrugsmasche der "Krypto-Schurken". Den Bitcoin selbst nennt der Professor vor dem Senat sogar einen "Shitcoin". Doch Roubini scheint richtig in Fahrt zu kommen - und teilt nochmal richtig aus: So erklärt er weiter, dass selbst diese Bezeichnung noch zu freundlich sei. Es handele sich um eine Beleidigung von Dünger, der im Gegensatz zur Digital-Währung schließlich sehr wertvoll sei.

Auch die in Kryptokreisen so gefeierte Blockchain-Technologie bekommt ihr Fett weg. So haben die Krypto-Hochstapler Roubini zufolge hier ein neues Ziel zum Ausschlachten gefunden. Diese liegt schließlich dem Bitcoin zugrunde - und dient dazu, Informationen auf sichere Weise zu prüfen und zu speichern. Doch das sieht der US-Ökonom anders. Sie sei sogar die "am wenigsten nützliche Technologie in der Geschichte der Menschheit."

Bitcoin-ETF vertagt: US-Analyst glaubt, es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis Bitcoin weiter abstürzt

Dagegen halten Krypto-Fans, dass der Bitcoin bei 6.000 Dollar nun eine psychologische wichtige Marke erreicht und damit wohl einen sicheren Boden gefunden hat. Doch diese Annahme hält Analyst Jani Ziedins ebenfalls für gefährlich: "Während wir fast sechs Monate lang an der 6.000-US-Dollar-Unterstützung festhielten, ist nun jedes Zwischenhoch geringer als das vorherige", erklärt er jetzt. "Zuerst sind wir auf 17.000 US-Dollar gestiegen. Dann waren es 12.000 US-Dollar. 10.000 kamen als nächstes. Danach 8.500 US-Dollar. Anfang dieses Monats waren es 7.500 US-Dollar und dieses Wochenende haben wir bei 6.800 US-Dollar gestoppt. An dieser Stelle ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir unter die 6.000-US-Dollar-Unterstützung fallen", glaubt der Marktexperte.

Grund für die allgemeine Unsicherheit in der Krypto-Fangemeinde soll die noch immer ausstehende Zulassung eines ersten Bitcoin-ETFs durch die US-Börsenaufsicht SEC sein. In einer Mitteilung hat diese jetzt erklärt, dass man noch mehr Zeit für eine Entscheidung bräuchte, aber diesbezüglich ein Verfahren bereits eingeleitet worden sei.

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jp

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