Lidl setzt in Hamburg auf eine Revolution, die teuer werden kann. Die Kunden sind wegen der harten Maßnahme des Discounters fassunglos.
- In Hamburg setzt die Handelskette Lidl auf eine Revolution, die für Autofahrer richtig teuer werden kann
- Der Discounter will künftig Dauer- und Fremdparker von seinen Parkplätzen fernhalten
- Dafür setzt Lidl auf einigen Parkplätzen in Hamburg auf die Firma „Park&Control“
Hamburg - Ein ausgelassener Einkaufsbummel, in Ruhe nach den richtigen Produkten schauen und nach dem Wocheneinkauf nochmal eben beim Bäcker eine Tasse Kaffee trinken. Das könnte bald der Vergangenheit angehören. Zumindest, wenn man auf einige Filialen der Handelskette in Lidl in Hamburg schaut. Der Discounter setzt auf eine Revolution, die für Autofahrer richtig teuer werden kann. Lidl will damit zwar eigentlich die lästigen Fremd- und Dauerparker von seinen Parkplätzen in Hamburg fernhalten, trifft dabei aber auch die eigenen Kunden, wie nordbuzz.de* berichtet.
Hamburg: Lidl setzt im Parkplatz-Krieg auf Revolution - die kann für Autofahrer teuer werden
Ab sofort beauftragt die Handelskette Lidl in Hamburg die Firma „Park&Control“ mit der Beaufsichtigung einiger seiner Parkplätze. Der Discounter will Fremd- und Dauerparker von seinen Parkplätzen fernhalten, um mehr freie Flächen für seine Kunden zur Verfügung haben. Dafür setzt das Tochterunternehmen der Schwarz-Gruppe (Jahresumsatz: 104 Milliarden Euro) nun in Hamburg auf eine Revolution in der Überwachung. Eine schockierende Entdeckung in einem Supermarkt in Bremen hat derweil eine Mitarbeiterin in Schrecken versetzt.
Die Firma „Park&Control“ stattet in Hamburg erste Parkplätze von Lidl-Filialen mit Sensoren aus, welche die Parkzeit der Autos messen. Sobald ein Pkw einen Stellplatz befährt, startet die Zeit. Überschreitet ein Auto die maximale Parkdauer von einer Stunde, übermittelt der Sensor die Daten an „Park&Control“. Die Firma entsendet dann einen Mitarbeiter, der sich das Kennzeichen notiert und ein Knöllchen hinterlässt. Und das kann für die Autofahrer in Hamburg richtig teuer werden! Wegen Salmonellen ruft der Discounter Lidl dieses beliebte Produkt zurück, das in Hamburg hergestellt wird.
Hamburg: Lidl bittet Fremd- und Dauerparker zur Kasse - trifft dabei aber auch eigene Kunden
Wer von der Firma „Park&Control“ in Hamburg erwischt wird, muss nun bis zu 30 Euro zahlen. Tut ein Autofahrer dies nicht, werden daraus schnell noch weitaus höhere Beträge. Denn über eine Rechtsanwaltskanzlei lässt „Park&Control“ den Halter des Autos ermitteln. Dadurch kommen zusätzliche Gebühren und Kosten hinzu, welche die Strafe in die Höhe schnellen lassen. Kein Wunder, dass sich Lidl und die Parkplatz-Überwachungsfirma nun den Vorwurf der Abzocke gefallen lassen müssen.
Gerade „Park&Control“ hatte in der Vergangenheit auch in Hamburg bereits für viel Ärger gesorgt. Vor der Einführung der Parkplatz-Sensoren kassierten Mitarbeiter der Firma noch von Hand gnadenlos ab. Wer zu lange auf einem Parkplatz stand, bekam ein Knöllchen. Dabei trafen die Unternehmen, die „Park&Control“ mit der Überwachung beauftragten, jedoch nicht nur Fremd- und Dauerparker, sondern auch die eigenen Kunden.
In Hamburg fuhr ein albanischer Hochzeitskorso mit 17 Autos durch die Innenstadt, als plötzlich mehrere Schüsse fielen.
Hamburg: Sensoren messen Zeit auf Parkplätzen - neue Form der Abzocke?
Viele Kunden ließen sich beim Einkaufen Zeit, übersahen beim Parken zuvor jedoch die Hinweisschilder. Auf denen stand, man müsse eine Parkscheibe ins Auto legen. Wer das nicht tat, zahlte 30 Euro Strafe. Nun bietet „Park&Control“ die Sensoren für den Parkplatz an - und Lidl greift für einige Filialen in Hamburg zu. Damit soll genau aufgezeigt werden können, wie lange ein Auto bereits auf dem Stellplatz steht. Eine Parkscheibe ist zwar nicht mehr nötig, dafür wird der Einkauf nun aber zu einem Wettrennen.
Wie die Mopo berichtet, habe Lidl nun aber versichert, dass man die Gebühr auch stornieren kann, „sollte durch den Lidl-Kassenzettel eine längere Einkaufsdauer nachgewiesen werden können.“ Dabei müsse man sich allerdings an den Parkplatzbetreiber wenden - und das ist „Park&Control“. Ob die Revolution auf den Lidl-Parkplätzen in Hamburg Früchte tragen wird, dürfte erst die Zukunft zeigen. Klar ist aber: die Kunden müssen ab sofort genau auf die Uhr achten, wenn sie einen Parkplatz befahren, auf dem Hinweisschilder mit einer maximalen Parkdauer oder sogar Sensoren auf den Stellplätzen installiert sind.
Dagegen buchte eine Familie aus Stormarn bei Hamburg eine Reise für 6000 Euro - doch im Urlaub begann der Albtraum. Unterdessen schlug ein verurteilter Vergewaltiger in Hamburg erneut zu, weil das Gericht versagte.
Nag
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