Zwei Amazon-Mitarbeiter haben ihre Arbeit missbraucht, um Pakete von Kunden zu entwenden. Anschließend sollen sie mit einer dreisten Masche Schaden in Millionenhöhe angerichtet haben.
Wie dreist kann man nur sein? Zwei Amazon-Mitarbeiter haben ihren Arbeitsplatz missbraucht, um ahnungslose Kunden des Online-Versandriesen abzuzocken. Die beiden Angestellten aus Seattle sollen über Jahre Pakete mitgehen lassen und sie anschließend weiterverkauft haben - und zwar wieder auf dem Online-Marktplatz!
Amazon-Mitarbeiter entwenden Pakete von Kunden - und verkaufen Sie an Hehler-Ring
Wie der US-Fernsehsender ABC News berichtet, soll es ein Schaden in Millionenhöhe sein. Angeblich witterten die beiden Amazon-Mitarbeiter hinter dem Rücken des Arbeitgebers das große Geschäft und sollen Amazon im großen Stil beklaut haben - bis jetzt. Möglich sei dies gewesen, da die Betrüger für eine Firma tätig waren, die für den Online-Versandriesen die Logistik abwickelt.
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So bestand deren Aufgabe darin, Pakete von einem Warenlager zu einer Versandstelle zu liefern oder Rücksendungen von Kunden am Tacoma-Flughafen von Seattle zu empfangen. Doch anstatt ihrer Arbeit nachzugehen, hätten die Mitarbeiter immer wieder Pakete entwendet und schließlich die gestohlenen Waren an Pfandleiher verkauft.
Diese sollen laut dem US-Sender zu einem Hehler-Ring gehört haben, welcher das Diebesgut dann wieder über Amazon.com an die Kunden brachte. Aufgeflogen sei das organisierte Verbrechen, als ein FBI-Mitarbeiter vergangenes Jahr die Dokumente eines dieser Pfandhäuser durchsah.
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Fiese Abzocke auf Amazon - Hehler verkaufen Kunden ihre bereits bestellten Produkte
Dabei sei ihm aufgefallen, dass es nicht mit rechten Dingen zuging - so bemerkte er, dass ein Mann - einer der Amazon-Kuriere - 57 Transaktionengetätigt hatte und Waren im Wert von fast 27.000 Euro weitergab. Auch sein Kollege soll Waren im Wert von sage und schreibe 90.000 Euro - darunter Sportartikel, Videospiele und Computer-Gadgets - gestohlen und für 18.000 Euro weiterverkauft haben. Der Ring wäre bereits seit 2013 aktiv gewesen und hätte in dieser Zeit Güter von insgesamt neun Millionen Euro vertrieben, heißt es weiter von Seiten des FBI.
Der Online-Versandriese reagierte angesichts der Betrugsfälle bestürzt und bezog öffentlich Stellung. So erklärte er, bereits entsprechende Maßnahmen in die Wege geleitet zu haben: "Als wir erfahren haben, dass eine Untersuchung gegen zwei unserer Auftrags-Fahrer eingeleitet wurde, kooperierten wir mit den Behörden, indem wir ihnen alle benötigten Informationen zukommen ließen."
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jp