Im öffentlichen Nahverkehr muss jeder einen Mund-Nase-Schutz tragen - und in den meisten Bundesländern beim Einkaufen. Wo es ihn zu welchem Preis zu kaufen gibt.
- Die bundesweite Corona-Mundschutzpflicht* gilt im öffentlichen Nahverkehr und in den meisten Bundesländern beim Einkaufen.
- Wer noch einen Mund-Nasen-Schutz braucht, hat beim Kauf einige Optionen.
- Einwegmasken gibt es zum Teil schon recht günstig - oder man wählt eine selbst genähte Stoffmaske.
Viele Geschäfte reagieren auf die Maskenpflicht - ein Überblick
Seit dieser Woche gilt in der Coronakrise *bundesweit die Mundschutzpflicht für Verbraucher. In den allermeisten Bundesländern gilt: Im öffentlichen Personennahverkehr sowie beim Einkaufen* müssen die Bürger einen Mund-Nase-Schutz tragen. In Nordrhein-Westfalen etwa kommen Wochenmärkte, Haltestellen, Bahnhöfe, Taxis, Arztpraxen, Post, Bank und Tankstellen hinzu - in Berlin hingegen gilt die Pflicht nur in Bussen und Bahnen.
Communitymasken in vielen Läden erhältlich
Kaufen kann man einen Mund-Nasen-Schutz schon seit längerem in den Apotheken. Es gibt mittlerweile aber auch viele andere Geschäfte, in denen man die sogenannten Communitymasken bekommt. Das fängt an bei zahlreichen Änderungsschneidereien, die selbst genähte Mund-Nasen-Masken vergleichsweise preiswert verkaufen - laut Stern.de schon ab etwa fünf Euro, je nach Stoff und Aufwand können sie aber auch teurer sein. Und auch in vielen Modegeschäften, Boutiquen oder manchen Gemischtwarenläden bekomme man sie - dort kosten sie "aber schon mal 20 Euro", heißt es in dem Bericht. Schönen Farben und Mustern sind bei geeigneten Stoffen natürlich auch beim Selbstnähen keine Grenzen gesetzt.
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Einwegmasken zum Selbstkostenpreis bei Lidl
Ab dem 30. April soll es zudem Masken zum Selbstkostenpreis beim Discounter geben, wie das Nachrichtenportal ntv.de am Mittwoch mitteilte. Allerdings: Dabei handelt es sich um Einwegmasken. Wer noch Masken brauche, habe ab Donnerstag die Chance. Denn unter anderem der Discounter Lidl verkauft ab dem 30. April Einwegmasken im 50er-Pack", heißt es konkret in dem Bericht von ntv.de (Stand: 29. April). Sie sollen dem Portal zufolge in allen 3200 Lidl-Filialen erhältlich sein - das habe das Unternehmen in einer Pressemitteilung bekanntgegeben. Die 50er-Packungen sollen demnach 33 Euro kosten. Pro Einkauf und Kunde werde eine Packung ausgegeben - solange der Vorrat reiche. "Zusätzlich zu den Einwegmasken will der Discounter zukünftig auch weitere Mund-Nasen-Bedeckungen wie beispielsweise Stoffmasken zur Mehrfachverwendung anbieten", berichtet ntv.de zudem. "Insgesamt sind in der ersten Etappe 14 Millionen Einwegmasken in den Lidl-Filialen verfügbar."
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Einwegmasken auch bei Aldi und dm - keine Hamsterkäufe erwünscht
Die Drogeriekette dm gibt zudem seit 27. April an Filialeingängen Schutzmasken zum Preis von einem Euro aus, wie Stern.de und der Business Insider unter Berufung auf die Lebensmittelzeitung in dieser Woche berichteten. In Sachsen habe man sie schon früher angeboten, da dort die Maskenpflicht schon länger gelte.
Und auch der Discounter Aldi Süd wolle - so heißt es weiter in dem Bericht auf Stern.de unter Berufung auf die Lebensmittel Zeitung - ab dem 30. April ein Set mit zehn Einwegmasken "zum Selbstkostenpreis", wie Aldi erklärt habe, von 6,99 Euro verkaufen. Pro Kunde sollen dem Bericht zufolge maximal zwei Packungen ausgegeben werden, um Hamsterkäufe und Menschenaufläufe zu vermeiden.
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Mund-Nase-Bedeckungen auch bald in anderen Supermärkten erhältlich?
Ob es Mund-Nase-Bedeckungen bald auch in anderen Supermärkten* gibt, ist den Berichten zufolge noch unklar. "Edeka hofft, seinen Kunden Anfang Mai ebenfalls welche anbieten zu können", berichtete ntv.de am Mittwoch (29. April). "Aldi Nord, Kaufland, Rewe und Penny prüfen Stand jetzt noch, ob und wann sie Masken in ihr Sortiment aufnehmen können", teilte das Nachrichtenportal zum bisherigen Stand mit.
Noch ein Hinweis: Gemeint ist der Erwerb der einfachen Mund-Nase-Bedeckungen. Medizinische Atemschutzmasken sollen derweil medizinischen Fachkräften und Pflegepersonal vorbehalten bleiben - hier ist der Nachschub weiter dürftig.
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Diese Bußgelder drohen bei Verstoß gegen Mundschutzpflicht
Die Pflicht, eine Mund-Nase-Bedeckung (alternativ in Form eines Tuches oder Schals) zu tragen, wird zum Teil streng kontrolliert. In manchen Bundesländern drohen bei Verstößen saftige Strafen - anderswo setzt man auf den sozialen Druck. Das Ziel ist dasselbe: Die Corona-Ansteckungsrate zu drücken, auch wenn die Menschen wieder mehr vor die Türe gehen. Denn der Erreger Sars-CoV-2 wird per Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragen.
Quellen: ntv.de, Stern.de, Businessinsider.de
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ahu
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