Weniger Kupfer im Geldbeutel: 1- und 2-Cent-Münzen könnten bald abgeschafft werden

Die kleinsten Münzen sammeln sich bei Ihnen in der Hosentasche und nicht im Geldbeutel? Damit sind Sie nicht alleine.
 ©Rolf Vennenbernd/dpa

Kleinstgeld könnte bald der Vergangenheit angehören: Die EU-Kommission will 1- und 2-Cent-Stücke abschaffen. Krumme Beträge sollen einfach ab- oder aufgerundet werden.

  • Sie horten Ihre kupferfarbenen Münzen* im Sparschwein? Damit sind Sie nicht allein: Insgesamt 181 1- und 2-Cent-Stücke soll jeder Bürger im Euro-Währungsgebiet zuhause liegen haben.
  • Vielen ist das Kleinstgeld im Geldbeutel ein Dorn im Auge. Auch die EU-Kommission sieht keinen Nutzen und will die kleinsten Münzen aus dem Verkehr ziehen.
  • 2021 soll die Entscheidung fallen, ob 1- und 2-Cent-Stücke tatsächlich verbannt werden sollen. Falls ja, heißt es für Käufer und Händler: Ab- oder Aufrunden.

Update vom 01.10.2020: Die EU-Kommission will ein geplantes Gesetz zur Abschaffung des Kleinstgeldes frühestens Ende 2021 vorlegen, wie Bild kürzlich berichtete. Davor müsste gründlich geprüft werden, welche Auswirkungen dies auf Verbraucher und Wirtschaft hätte. Der Handel etwa muss mit der Rundung der Preise einverstanden sein, wenn 1- und 2-Cent-Stücke tatsächlich abgeschafft werden würden.

Artikel vom 20.08.2020: Ihr Münzfach im Geldbeutel quillt regelmäßig über, weil sich zu viel kupferfarbenes Kleingeld ansammelt? Vor allem wenn es schnell gehen muss, fangen die wenigsten an, Kleingeld zu zählen: Ein großer Schein wird an der Kasse oder an der Theke überreicht – und kommt in Form von kleinstem Wechselgeld wieder in den Geldbeutel zurück. Doch damit könnte bald Schluss sein. Zumindest in Hinblick auf die 1- und 2-Cent-Münzen. Diese will die EU-Kommission nicht mehr nachprägen lassen - stattdessen soll bei krummen Beträgen nach festen Regeln auf- und abgerundet werden.

Ein Grund dafür ist dem Arbeitnehmer-Portal aktiv-online.de zufolge, dass 1- und 2-Cent-Stücke am häufigsten nachgeprägt werden müssen. Sie verschwinden einfach zu oft in Sparschweinen, Hosentaschen oder anderen Behältnissen im Haushalt und sind entsprechend nicht mehr in Umlauf. Statistisch gesehen soll jeder Bürger 181 der kleinen Münzen horten.

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Auf- und abrunden, wenn es keine 1- und 2-Cent-Stücke mehr gibt

Doch was tun bei Beträgen wie 7,43 Euro, 503,21 Euro oder 1,02 Euro? Hierfür hat die EU-Kommission ein einfaches Regelwerk erstellt: Geldbeträge, die auf 1, 2, 6 oder 7 Cent enden, werden abgerundet und Summen, die mit 3, 4, 8 oder 9 enden, sollen aufgerundet werden, wie aktiv-online.de informiert. In der Praxis würde das bedeuten, dass bei einem Betrag von 2,67 Euro oder 2,63 Euro an der Kasse 2,65 Euro fällig werden. Zeigt die Kasse 4,59 Euro oder 4,62 Euro, muss der Kunde 4,60 Euro zahlen.

Zwar fällt erst 2021 die Entscheidung, ob die kleinen Münzen nicht mehr nachgeprägt werden. Doch wer jetzt schon seine „Vorräte" eintauschen möchte, der sollte auf den Weltspartag warten: An diesem Tag kann man bei Sparkassen und Volksbanken kostenlos Kleingeld einzahlen und umtauschen. 2020 fällt der Weltspartag auf den 30. Oktober. (jg) *Merkur.de gehört zum deutschlandweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerk.

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