Mitgliedsbeitrag fürs Fitnessstudio? Was Hobby-Sportler in der Coronakrise interessieren dürfte

Die Fitnessstudios bleiben in der Coronakrise weiterhin geschlossen.
 ©picture alliance/Marius Becker/dpa

Hobby-Sportler bangen in der Coronakrise weiter um ihre Trainingsmöglichkeiten. Was passiert mit den Mitgliedsbeiträgen, wenn die Fitnessstudios noch länger geschlossen bleiben?

Wird der Corona-Lockdown nach dem 14. Februar verlängert, und wie lange bleiben die Fitnessstudios in Deutschland* noch geschlossen? Das fragen sich aktuell viele Hobby-Sportler, die ihre Mitgliedsbeiträge vom Fitnessstudio vielleicht ja zurückerstattet oder gutgeschrieben bekommen haben und nun jedoch überlegen, wo sie künftig trainieren sollen. Es gibt zudem viele Mitglieder, die den Fitnessstudio-Beitrag weiterhin bezahlen, weil sie das örtliche Fitnessstudio in der Krise unterstützen wollen und zum Beispiel die Onlinekurse ihres Lieblingsstudios gut während der Schließzeit nutzen können. Aber wie soll es in den kommenden Monaten weitergehen?

Fitnessstudios wegen Coronakrise geschlossen: Was ist mit den Mitgliedsbeiträgen?

Stiftung Warentest betont: „Hat der Kunde schon für das ganze Jahr gezahlt, kann er die Erstattung von dem Teil des Entgelts verlangender auf die Corona-Zeit entfällt (Paragraf 326 Absatz 4 Bürgerliches Gesetz­buch). Viele Studios bieten aber auch an, den Studio­vertrag um die Corona-Zeit zu verlängern. Für den Zeitraum der Verlängerung muss der Studio­gast dann nichts zahlen.“ Die rechtliche Lage sieht Verbraucherschützern zufolge so aus: Verträge dürfen Fitnessstudios nicht einfach einseitig verlängern. Die Corona-Zwangspause sei kein Grund, die ausgefallenen Trainingszeiten ohne Rücksprache mit dem Kunden an das Ende der eigentlichen Laufzeit zu hängen. Dem Kunden müsse es freistehen, ob er einer solchen kostenpflichtigen Verlängerung zustimmt oder nicht. Am besten spricht man also mit den Verantwortlichen des Fitnessstudios und kommt zu einer gemeinsamen Abmachung.

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Video: Fitness-Tipps von einer Profi-Läuferin

Corona-Lockdown bis zum 14. Februar – Mitglieder von Fitnessstudios brauchen Geduld

Was die Öffnung der Fitnessstudios in der Coronakrise betrifft, müssen sich Hobbysportler wohl weiterhin gedulden. Eine schnelle Öffnung ist aktuell nicht in Sicht. In der vergangenen Woche hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gemeinsam mit Bund und Ländern unter anderem wegen möglicher Folgen einer Verbreitung der Mutation mit höherem Ansteckungspotenzial beschlossen, den bis Ende Januar vorgesehenen Lockdown bis zum 14. Februar zu verlängern. Nach wie vor warnen Experten auch für die Zeit danach, zu früh mit Corona-Lockerungen zu beginnen. Gleichzeitig werden Rufe nach einer Langzeitstrategie in der Coronakrise lauter.

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Schleswig-Holstein legt Stufenplan für künftige Corona-Lockerungen vor

Eine Idee, wie es nach dem Corona-Lockdown weitergehen könnte, kommt aus diesem Bundesland: Die schwarz-grün-gelbe Landeskoalition in Schleswig-Holstein hat, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet, einen konkreten Vorschlag für einen abgestuften Lockerungsplan im Fall einer Verbesserung der Coronalage in den kommenden Monaten vorgelegt. Wie die Regierung am Dienstag in Kiel mitteilte, sieht er vier Stufen vor, die sich an den bekannten Inzidenzstufen 100, 50 und 35 orientieren. Dazu kommen ergänzende Erwägungen wie die Lage auf Intensivstationen, die Impfquoten und epidemiologische Faktoren wie die mögliche Verbreitung von neuartigen Mutationen.

Auch die Frage, wie lange die Inzidenzwerte durchgehend erreicht werden müssen, bevor ein neue Stufe aktiviert wird, spielt dabei eine Rolle, berichtet AFP über den Vorschlag: Dabei gibt es Phasen von sieben beziehungsweise 21 Tagen. Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) sprach von einem „Vorschlag“ an den Bund und die anderen Bundesländer in der nun beginnenden Debatte um einen „Perspektivplan“ für die kommenden Monate. Kiel hoffe dabei auf bundesweit einheitliche Regelungen.

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Was ist mit Individualsport im Außenbereich? Ideen, wie es in der Coronakrise weitergehen könnte

Der von der Landesregierung in Schleswig-Holstein vorgestellte Perspektivplan, der nun zur Diskussion stehen soll, erwähnt neben vielen gesellschaftlichen Bereichen auch den sportlichen Aspekt. Die Vorschläge anhand des in die Zukunft gedachten Stufenplans: Liege die Inzidenz 21 Tage unter 100, könnte Individualsport im Außenbereich wieder erlaubt werden, so die Idee. Liege die Inzidenz zudem 21 Tage lang stabil unter 50, könnte dem Vorschlag zufolge auch der Besuch im Fitnessstudio wieder möglich sein, wenn auch mit begrenzter Kapazität, berichtet RND.de über die Details des Vorschlags anhand des Stufenplans. Liege die Inzidenz zudem sieben Tage stabil unter 35 wäre, heißt es bei einem der Unterpunkte des vorgelegten Stufenplans, könnte im Breitensport „der Kontaktsport bei Bildung fester Gruppen“ nach 21 Tagen wieder erlaubt werden. So zumindest sehen die Vorschläge dieses zur Debatte gestellten Perspektivplans aus Schleswig-Holstein aus.

Günther warnte AFP zufolge allerdings vor übertriebenen Erwartungen an einen solchen Plan. Es gehe dabei nicht um „einen Terminkalender“ mit festen Stichtagen. „Diesen Anspruch kann und wird Politik nicht erfüllen“, sagte der Ministerpräsident mit Blick auf die unklare weitere Entwicklung. Es gehe darum, „vorsichtig“ zu sein und die Gesundheit der Menschen weiterhin „in den Mittelpunkt“ zu stellen.

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Keine Corona-Lockerungen in Sicht – Debatte über Langzeitstrategie

Darüber hinaus gehe es dabei auch nicht um kurzfristige Schritte, betonte Günther unter Verweis auf die aktuelle Situation. „Es ist keine Öffnungsstrategie, es ist auch nicht von Lockerungen zu reden im Moment“, fügte er AFP zufolge an. Es gehe darum, den Bürgern in der Pandemie „eine klare Richtung zu geben“ und „besser zu erklären“, auf welche Ziele hingearbeitet werde. Auf dem letzten Gipfel von Bund und Ländern sei dazu eine Arbeitsgruppe eingerichtet worden. Alle Details zu dem von der Landesregierung Schleswig-Holstein vorgelegten Corona-Perspektivplan finden Interessierte unter www.schleswig-holstein.de. Das Land wolle im Bund einen „detaillierten Plan für mögliche Öffnungen vorschlagen“, heißt es dort in der Mitteilung vom 26. Januar entsprechend. (ahu) *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.

Quellen: Test.de; AFP; NTV.de; RND.de; www.schleswig-holstein.de

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