Tagesgeld, Aktien, Fonds – wo lohnt sich die Anlage aktuell noch?

Immer mehr Menschen nehmen ihre Finanzen selbst in die Hand. Doch bei welcher Anlageart steckt am meisten Potenzial mit wenig Risiko drin?

Krisen, Inflation, Zukunftsängste – die Bevölkerung ist aktuell verunsichert. Mit aus diesem Grund wollen immer mehr Menschen ihre Finanzen selber verwalten und individuell anlegen. Eine gute Entscheidung, vor allem, da das Zinsniveau aktuell wieder steigt. Nur, welche Anlagemöglichkeiten gibt es im Moment – und wie sicher sind sie:

  • Sparbuch
  • Tagesgeld
  • Festgeld
  • Aktien
  • Fonds
  • ETFs

Geldanlage Sparbuch: der Klassiker

Lange Zeit galt das Sparbuch als eine der sichersten Geldanlagen mit gutem Zinsertrag. Genau dieser Punkt fällt in der heutigen Zeit allerdings weg. In der Regel ist diese Art der Geldanlage jetzt nur noch gebührenfrei und sicher. Allerdings nur, wenn das Gesparte einen Betrag von 100.000 Euro nicht übersteigt. Die Einlagensicherung greift nämlich nur bis dahin. Würde die Bank also plötzlich geschlossen, sind die Ersparnisse über 100.000 Euro nicht mehr versichert – und Sie hätten keine Chance auf eine Entschädigung.

Zinsen: Tagesgeld schlägt das Sparbuch

Auch das Tagesgeld gilt als recht sicher, wird besser verzinst als das Sparbuch und die Kontoinhaber profitieren aktuell von den steigenden Zinsen. Allerdings greift hier die Inflation und der Wert des Geldes sinkt mit der Zeit. Laufzeiten oder Kündigungsfristen gibt es beim Tagesgeld nicht, an Geld kommt man also schnell und täglich. Bis zu einem Betrag von 100.000 Euro, ganz wie beim Sparbuch, ist die Anlage versichert.

Hohe Sicherheit: Festgeld

In Sachen Sicherheit punktet das Festgeld als Anlage und die Rendite ist höher als beim Tagesgeld. Allerdings vereinbart man hier eine feste Laufzeit, das heißt, Sie kommen zwischendurch nicht an die Ersparnisse. Außerdem wird auch bei dieser Variante das Geld längerfristig durch die Inflation an Wert verlieren. Wer zwischendurch ans Geld muss, sollte eine andere Variante der Anlage wählen. Alternativ könnte man auch einen Betrag für Notfälle aufs Tagesgeldkonto legen und andere Beträge beispielsweise über sechs, zwölf und 24 Monate auf das Festgeldkonto.

Aktien: höhere Zinsen mit Risiko

Aktien, also Anteile an Unternehmen, gelten nicht unbedingt als sichere Geldanlage. Auf der einen Seite bieten sie zwar eine ordentliche Rendite, aber auf der anderen Seite wartet stets der mögliche Totalverlust. Reduzieren kann das Risiko derjenige, der sich intensiv mit Aktien und ihrer Auswahl auseinandersetzt, sie breit streut und langfristig plant. Für Menschen, die sich gerne mit Finanzen beschäftigen, bieten Aktien ein hohes Potenzial. Außerdem zu beachten: Spontan ans Geld zu kommen, ist zwar möglich, denn Aktien lassen sich jederzeit verkaufen. Aber wenn der Markt gerade am Boden ist, erleiden Sie so finanzielle Verluste.

Grundsätzlich sollte man zwischen Wachstums- und Dividendenaktien unterscheiden:

  • Dividendenaktien: Funktionieren in der Regel seit Jahren oder Jahrzehnten und haben keine allzu hohen Kurse. Hier wird recht wenig Geld ins Wachstum gesteckt, daher sind die Dividenden-Auszahlungen höher. Beispiele für Dividendenaktien: Telefónica O2 Deutschland, Hochtief, Coca-Cola.
  • Wachstumsaktien: Dividenden werden selten ausgezahlt. Stattdessen wird viel Geld in die Zukunft des eigenen Unternehmens gesteckt. Diese Unternehmen gelten als innovativ und werden an der Börse zu hohen Kursen gehandelt. Beispiele für Wachstumsaktien: Tesla, Amazon, Microsoft.

Laut Stiftung Warentest gehören Aktien zu den Anlageformen mit den besten Renditen.

Sicherer als Aktien sind Fonds

Bei Fonds wird in der Regel das Geld mehrerer Anleger von einer Gemeinschaft (Fondsgesellschaft) zusammengenommen in verschiedene Vermögenswerte investiert. Wer diese Variante wählt, muss nichts aktiv verwalten, das macht die Fondsgesellschaft. Dafür wird dann allerdings eine Gebühr gezahlt. Eine gute Rendite ist auf diese Anlageart aber trotzdem möglich. Da außerdem nicht alles auf eine bestimmte Aktie gesetzt wird, ist das Risiko eines Totalverlusts geringer als bei den Aktien.

Weiterentwickelte Fonds: ETFs

ETFs (exchange-traded funds, dt.: börsengehandelte Fonds) sind eigentlich auch Fonds. Sie werden allerdings nicht aktiv verwaltet, das macht sie bei den Gebühren günstiger. Die ETFs bilden sogenannte Indizes ab, Zusammenfassungen der Wertentwicklung von Einzelwerten wie Aktien oder Märkte. Beispiele dafür ist etwa der Dax. Solange sich der Index positiv entwickelt, trifft das auch auf den ETF zu. Hier wird das Risiko gestreut und damit verringert.

Welche Anlageform ist die beste?

Diese Entscheidung ist immer individuell. Drei Fragen können hier aber helfen:

  • Welche Anlagedauer ist für Sie wichtig (kurz-, mittel oder langfristiges Sparen)?
  • Was ist für Sie mehr wert: Sicherheit oder hohe Rendite?
  • Möchten Sie immer Zugriff aufs Geld haben?

Übrigens: Nicht immer muss gleich mit großen Beträgen gerechnet werden. Bei ETFs können beispielsweise 25 oder 50 Euro pro Monat investiert werden – ein Sparplan kann hier helfen.

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