Früher waren Banksparpläne mit fester oder variabler Verzinsung attraktiv. Aktuell bringen sie nur noch bescheidene Renditen. Eine Alternative zum Geldsparen sind ETF-Sparpläne.
Viele setzen beim Sparen heute nicht mehr auf Zinsanlagen, sondern auf den Aktienmarkt. Geeignet sind Stiftung Warentest zufolge dabei ETF-Sparpläne*. Die drei Buchstaben ETF stehen für Exchange Traded Funds, also über die Börse gehandelte Fonds.
Diejenigen, die beharrlich mit ETF sparen, hätten damit gute Aussichten, ein stattliches Vermögen aufzubauen, heißt es in einem Beitrag auf Test.de. „Wer 30 Jahre lang 200 Euro pro Monat einzahlt, kommt bei einer eher vorsichtigen Renditeannahme von durchschnittlich 6 Prozent pro Jahr auf einen Endbetrag von rund 175.000 Euro.“
Wer mag, kann auch schon mit ganz kleinen Beträgen beginnen: „Schon mit kleinen monatlichen Beträgen – bei den meisten Banken ab 10 bis 25 Euro, bei DWS und ING sogar schon ab 1 Euro – können Anleger in einen breiten Aktienmix investieren und am Erfolg von Weltkonzernen wie Apple, Microsoft oder Alphabet (Google) teilhaben“, informiert Test.de. „In globalen ETF sind aber auch europäische Firmen wie Unilever und deutsche Unternehmen wie Allianz oder SAP vertreten. Auf lange Sicht brachte die Anlage in den internationalen Aktienmarkt im Schnitt meist deutlich über 6 Prozent pro Jahr.“
Allerdings eignen sich ETF-Sparpläne nicht für jeden Sparer. Der Nachteil von ETF liege in den unvermeidlichen Kursschwankungen. „Wer unbedingt einen verlässlichen und vorher kalkulierbaren Wertzuwachs haben will, sollte nicht in ETF investieren. Aktienanlagen haben jede Menge Vorzüge, aber eins können sie nicht bieten: Sicherheit.“
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Experten raten: Risiko auf viele verschiedene Aktien verteilen
Bei ETF-Sparplänen lässt sich das Risiko allerdings auf viele verschiedene Aktien verteilen. „Normalerweise wäre es kaum möglich, mit monatlichen Beträgen von 50 Euro oder weniger an der Börse mitzumischen, „denn Anlegerinnen und Anleger sollten unbedingt auf Aktien unterschiedlicher Firmen aus verschiedenen Geschäftsfeldern setzen, um das Risiko zu verteilen“, heißt es auf Test.de. Dafür seien weltweit streuende ETF ideal.
Stiftung Warentest: Börsenindizes ideal für Sparpläne
Börsenindizes seien ideal für Sparpläne: „Über ETF beteiligen sich Anleger an der Entwicklung von Unternehmen in Börsenindizes – zum Beispiel an allen Firmen, die im Dax dabei sind.“ Ein Fondsmanager sei dafür nicht nötig, heißt es weiter auf Test.de. „Für ETF-Sparpläne empfehlen wir zwar andere Indizes, aber die funktionieren im Prinzip genauso.“ Beim ETF-Sparen wähle man eine Rate, die in Anteile des gewählten Indexfonds fließt. „Mit jedem Monat erhöhen Anleger die Anzahl ihrer Fondsanteile und je nach aktuellem ETF-Kurs dann hoffentlich auch die angelegte Summe.“
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Schritt für Schritt zum ETF-Sparplan
Wer einen Sparplan einrichten will, brauche ein Wertpapierdepot bei einer Bank oder einem Broker. Nicht alle bieten jedoch ETF-Sparpläne an – hier sollte man vorher gut vergleichen. Wer ein Depot eröffnen will, kann das in einer Bankfiliale – oder online. „Onlinekunden müssen sich legitimieren – mit ihrem Ausweis in einer Postfiliale oder per Video-Ident im Bildschirmdialog am Computer oder Smartphone. In jedem Fall müssen Sie den gesetzlich vorgeschriebenen Wertpapierhandelsbogen (WpHG) ausfüllen“, so der Hinweis auf Test.de.
Legen Sie zudem ein Sparziel fest. „Machen Sie sich Gedanken über die ungefähre Spardauer und das Anlageziel, zum Beispiel Altersvorsorge. Das hat nämlich Einfluss auf die ETF-Auswahl.“ Man kann sich für einen oder mehrere ETF entscheiden. Für die meisten Anleger eignen sich Test.de zufolge Fonds auf einen breiten Weltaktienindex. Wie steht es mit Sparintervall und Sparsumme? Hier raten die Experten zum „monatlichen Sparen“, aber bei den meisten Banken seien auch andere Intervalle möglich, zum Beispiel vierteljährlich. „Sparen Sie nur so viel, wie Sie am besten mindestens zehn Jahre entbehren können. Sie können die Summe jederzeit ändern.“ (ahu) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
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