Diese Apps für mentale Gesundheit bezahlt die Krankenkasse

Einige Apps, die einer Brancheninsiderin von 7Mind zufolge Ihre mentale Gesundheit stärken, werden von der Krankenkasse finanziert.

Wie viel Zeit und Geld investieren Sie bislang in Ihre Gesundheit? Haben Sie dabei auch an Ihre mentale Gesundheit gedacht? In der heutigen Zeit werden sich viele Menschen immer stärker dessen bewusst, wie wichtig Mental Health (zu Deutsch: mentale Gesundheit) ist. Einer Studie der Techniker Krankenkasse zufolge fühlen sich zwei Drittel der Deutschen zumindest manchmal gestresst, ein Viertel sogar häufig. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Corona-Pandemie weltweit zu 25 Prozent mehr Angststörungen und Depressionen geführt.

Auch die aktuelle Nachrichtenlage durch den Ukraine-Krieg, der eine sehr hohe Inflation und stark gestiegene Lebensmittel- und Energiekosten zur Folge hat, beeinträchtigt die mentale Gesundheit. Zumal das Entlastungspaket der Bundesregierung nicht ausreicht, um die Mehrkosten für Verbraucherinnen und Verbraucher zu stemmen. Umso wichtiger ist es, sich über präventive Maßnahmen zu informieren, vor allem wenn diese für Sie selbst kostenlos sind.

Die Krankenkasse bezahlt Apps, die Ihre mentale Gesundheit stärken

Der Brancheninsiderin Siri Frericks zufolge, gibt es zahlreiche präventive Angebote, die Betroffenen helfen können, ihre mentale Gesundheit zu stärken. Einige sind digital als App verfügbar und werden sogar von Ihrer Krankenkasse finanziert, durch das sogenannte Präventionsbudget. Der Psychologin und Achtsamkeits-Expertin von 7Mind nach haben circa 50 Millionen Krankenversicherte Zugang zu ungefähr 150 € – je nach Krankenkasse.

Deshalb werden der Brancheninsiderin zufolge 7 Milliarden € Präventionsbudget überhaupt nicht in Anspruch genommen, obwohl es Krankenversicherten eigentlich zustünde.

Diese Apps, die von der Krankenkasse bezahlt werden, empfiehlt die Achtsamkeits-Expertin für Ihre mentale Gesundheit

  • Mit Meditation gegen Stress: Mit den Kursen “Achtsamkeitsbasiertes Stressmanagement” und “Resilienz im Umgang mit Stress” der App 7Mind können Sie einen gesunden Umgang mit Stress lernen und Ihre psychische Widerstandskraft stärken. Neben Meditationsübungen bietet die App dabei auch wichtiges Hintergrundwissen zum Thema Stress und Achtsamkeit. Sogar Forscherinnen und Forscher der Harvard University haben den positiven Effekt von Meditation nachgewiesen. Durch die ZPP-Zertifizierung sind die Kurse von den Krankenkassen voll erstattungsfähig.
  • Den Stress „wegsporteln“: Durch körperliche Bewegung gelangt vermehrt Sauerstoff in die Zellen und der Stoffwechsel kommt in Fahrt. Das Ergebnis: Der Stresshormonpegel sinkt und die Produktion von Glückshormonen wie Endorphinen und Serotonin steigt. Mit den Sport-Präventionskursen von Cyberfitness können Sie bei elf geprüften und zertifizierten Gesundheits- und Fitness-Kursen mitmachen – angeleitet von ausgebildeten Coaches.
  • Keine Lust auf Fitness? Wie wäre es dann mit einer täglichen Spazierroutine. Die kostenlose App WeWard sorgt dabei für die richtige Motivation – sie belohnt jeden Schritt mit “Wards”, die Sie dann an gemeinnützige Organisationen spenden oder direkt auf Ihr Konto überweisen lassen können.
  • Gesunde Ernährung gegen Stress: Gesunde Mahlzeiten können die Stressresistenz fördern und die Stimmung heben. Die zertifizierte Oviva-App unterstützt Sie dabei, Ihr Essverhalten bewusst zu beobachten und vor jeder Mahlzeit oder beim Einkaufen die richtige Entscheidung zu treffen und Ihre Ernährung langfristig umzustellen.

Damit Sie die Kosten für Apps, die Ihre mentale Gesundheit unterstützen, von der Krankenkasse erstattet bekommen, ist es wichtig, dass der gewählte Kurs von der Zentralen Prüfstelle Prävention (ZPP) offiziell zertifiziert ist und in eines der folgenden Themenfelder fällt: Bewegung, Ernährung, Stressbewältigung und Suchtmittelkonsum.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, können Sie bei den jeweiligen Kursanbieterinnen und Kursanbietern nachfragen. Generell steht Frericks zufolge allen gesetzlich Versicherten ein Präventionsbudget zu. Wenn Sie es nicht nutzen, verfällt es. Daher kann es sich durchaus bezahlt machen, bei seiner eigenen Krankenkasse nachzuhaken, welche Angebote finanziert werden.

Die genannten Apps sind nicht für die Behandlung psychischer Symptome oder Erkrankungen konzipiert, da die Prävention im Vordergrund steht. Wenn Sie unter starken Ängsten, depressiven Stimmungen oder anhaltenden Schlafstörungen leiden, sollten Sie am besten ärztlichen Rat einholen. (jn)

28.02.2021

Landpark Lauenbrück

12.02.2021

Winterlandschaft in Rotenburg

22.12.2020

Weihnachtsbilder

29.10.2020

Herbstfotos der Leser