Ein 80-jähriger Rentner fühlte sich einsam - als er auf eine Kontaktanzeige antwortet, hofft er, das große Los gezogen zu haben. Doch am Ende zahlte er nur drauf.
- Rentner hofft auf Liebe des Lebens - dank Kontaktanzeige.
- Am Ende wurde er abgezockt.
- Nun wehrt er sich mithilfe der Verbraucherzentrale.
Gebrochene Herzen - und leere Bankkonten: Sogenannte "Romance-Scamer" versprechen ihren Opfern erst die große Liebe - um sie dann gnadenlos auszubeuten. So erging es auch Klaus Schäfer aus Breitungen in Thüringen. Der 80-Jährige wurde ebenfalls Opfer einer perfiden "Liebesfalle" im Internet. "Ich bin seit Jahren Witwer, suche jetzt wieder eine Frau. Schließlich lebe ich allein in einem schönen großen Haus", rechtfertigt sich der Rentner gegenüber Bild Online.
Rentner gerät in (Liebes-)Falle - durch Kontaktanzeige abgezockt
In einem Anzeigenblatt fiel ihm schließlich eine Kleinanzeige auf: "Helga, 76 Jahre, verwitwete Ärztin, schlank und tüchtig im Garten", hieß es da. Zudem war die Anzeige mit einer Telefonnummer versehen*. Und: "Bist Du auch so einsam?", erinnert sich Schäfer. Er griff zum Hörer, doch am anderen Ende der Leitung befand sich nicht Helga, sondern eine Dating-Agentur namens "Julie Freizeitglück" aus Cottbus.
Auch interessant: Frau (60) fällt aus allen Wolken - als sie erfährt, wie viel Rente sie später einmal erhält.
Kurze Zeit später soll ihn dann eine Mitarbeiterin zuhause besucht und ihn gefragt haben*, welchen Typ Frau er denn suche. Für die Beratung zahlte der Rentner schließlich satte 3.600 Euro - per Einzugsermächtigung. "Dann kamen Vorschläge, die alle nichts taugten", so Schäfer. Darunter eine über 80-jährige Frau, die einen Schlaganfall hatte und ihre Wohnung nicht verlassen wollte, erinnert er sich. Von der versprochenen Helga keine Spur.
Erfahren Sie hier: Rentner verliert sein Haus - bloß weil er dem Finanzamt acht Euro schuldet.
Verbraucherzentrale warnt jetzt vor Betrugsmasche
Schließlich schwante dem 80-Jährigen, dass er wohl in eine (Liebes-)Falle getappt war. "Hätte ich gewusst, welche Dummheit ich begehe, ich hätte nie dort angerufen", berichtet er gegenüber Bild Online. Schließlich informierte er die Verbraucherzentrale Thüringen über den Vorfall.
Die warnt jetzt vor der Betrugsmasche - doch oftmals verlaufen die Anzeigen im Sande, so Rechtsexperte Ralf Reichertz. "Bereits gezahltes Geld wird man nicht wiedersehen*", schließt er.
Lesen Sie auch: Sie bekommen nur 1.000 Euro Rente? An diesen fünf Orten können Sie im Luxus schwelgen.
jp