Rentenansprüche älterer Beschäftigter durch Coronakrise reduziert?

Durch die Pandemie war 2020 das Bruttoinlandsprodukt um fast fünf Prozent zurückgegangen.
 ©Hans-Jürgen Wiedl/dpa (Symbolbild)

Welche Folgen hat der Wirtschaftseinbruch durch die Coronakrise auf die Rentenansprüche älterer Beschäftigter? Eine jetzt veröffentlichte Studie kommt zu folgendem Ergebnis.

Der tiefe Wirtschaftseinbruch durch die Corona-Krise wird voraussichtlich nur relativ geringe Auswirkungen auf die Rentenansprüche* älterer Beschäftigter haben. Das ist das Ergebnis einer von der Hans-Böckler-Stiftung geförderten Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet. Demnach muss die Gruppe der 50- bis 64-Jährigen verglichen mit einem Szenario ohne Corona-Krise einen „leichten Rückgang von etwa einem Prozent der Rentenanwartschaften“ hinnehmen. Die Studie wurde am 7. Juni veröffentlicht.

Studie: Corona-Krise reduziert Rentenansprüche von älteren Beschäftigten kaum

Durch die Pandemie war 2020 das Bruttoinlandsprodukt um fast fünf Prozent zurückgegangen. Hunderttausende Menschen verloren ihre Jobs, Millionen mussten sich zumindest zeitweise mit Kurzarbeit und reduzierten Entgelten begnügen. Dennoch seien die Auswirkungen auf die Rentenansprüche für sozialversicherungspflichtig Beschäftigte jenseits der 50 zunächst moderat, betonte Johannes Geyer vom DIW Berlin laut dpa.

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Der erhebliche Arbeitsausfall schlage sich nicht in gleichem Umfang in den Rentenansprüchen nieder, weil die Arbeitsagentur bei Kurzarbeit Rentenbeiträge für 80 Prozent des ausgefallenen Verdienstes zahle und auch bei Beziehern von Arbeitslosengeld I, dessen maximale Bezugsdauer in der Krise verlängert wurde, Rentenbeiträge auf der Basis von 80 Prozent des letzten Bruttolohnes weiterzahle. Ernste Einbußen bei den Rentenansprüchen drohten deshalb erst, wenn sich die Wirtschaftskrise länger hinziehe und die Betroffenen in Hartz IV abrutschten.

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Corona-Pandemie könnte Rentenanstieg in kommenden Jahren bremsen

Auch wenn durch die Krise die individuellen Rentenansprüche im Allgemeinen nur wenig reduziert würden, sei allerdings damit zu rechnen, dass die Pandemie den weiteren Rentenanstieg in den nächsten Jahren bremsen dürfte, erklärte Geyer dpa zufolge.

Quellen: dpa, Mitteilung der Hans-Böckler-Stiftung

(ahu) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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