Für dieses 2-Cent-Stück aus Deutschland zahlen Sammler hunderte Euro

Auch die kleinsten Münzen können richtig viel wert sein: Das sind die wertvollsten Kupfermünzen, für die Sammler sogar mehrere Tausend Euro zahlen.

„Wer den Pfennig nicht ehrt, ist den Taler nicht wert.“ Zwar gibt es in Deutschland keine Pfennige und Taler als Währung mehr, das alte Sprichwort hat aber an Bedeutung nicht verloren. Wer den Cent verschmäht, begeht unter Umständen einen schweren Fehler. Denn entgegen der Zahl, die darauf geprägt ist, können bestimmte Kupfermünzen, die laut Muenzkatalog-online.de eigentlich nur aus Stahl mit Kupferauflage bestehen, manchmal viele Euros wert sein. Deshalb sollte man sich 1-Cent-, 2-Cent- und 5-Cent-Stücke ganz genau anschauen.

Fehlprägung: Italienische 1-Cent-Münze kann Tausende Wert sein

1-Cent-, 2-Cent- und 5-Cent-Stücke sind manchmal mehr wert als nur 1, 2 oder 5 Cent. Tatsächlich steigen die Münzen erheblich im Wert, wenn es sich durch Fehlprägungen oder limitierte Auflagen um Seltenheiten handelt. Dann sind Sammler auch schonmal gewillt, mehrere hundert oder sogar tausend Euro dafür hinzulegen.

Eine dieser Fehlprägungen stammt aus Italien. Es handelt sich dabei um eine seltene 1-Cent-Münze, von der nur noch etwa 100 Exemplare im Umlauf sein sollen. Auf der Rückseite der Münze ist die Mole Antonelliana, ein Museum in Turin, zu sehen. Eigentlich sollte auf den italienischen 1-Cent-Münzen aber das Castel del Monte, ein Schloss in der südöstlichen Gegend Apulien in Italien, zu sehen sein.

Das Missgeschick passierte in der Produktion wahrscheinlich durch eine Verwechslung der Rohlinge. Denn die Mole Antonelliana gehört tatsächlich auf die Rückseite einer der italienischen Münzen: allerdings auf die 2-Cent-Münze, nicht auf die 1-Cent-Münze. Laut Praxistipps.chip.de können die fehlgeprägten 1-Cent-Münzen für Sammler bis zu 6.000 Euro Wert sein.

Wertvolle 2-Cent-Münzen: Limitierte Auflagen aus Zwergstaaten bei Sammlern beliebt

Bei 2-Cent-Münzen kommt es besonders auf den Seltenheitswert der Münzen an, denn von den Kupferstücken sind teilweise nur wenige im Umlauf. Besonders die Münzen aus Zwergstaaten sind deshalb wertvoll. Die 2-Cent-Stücke aus Monaco zeigen das Wappen der Fürstenfamilie und die Münzen von 2001 bis 2017 können laut Praxistipps.chip.de zwischen 4 und 76 Euro einbringen. Die 2-Cent-Münzen aus Andorra von 2014 bis 2019 zeigen eine Pyrenäen-Gams und einen Bartgeier und sind bis zu 32 Euro wert. Für Münzen von 2002 bis 2018 aus der Vatikanstadt mit verschiedenen Päpsten als Prägung gibt es bis zu 40 Euro und 2-Cent-Münzen aus San Marino (2002 bis 2016) und Malta (2008 bis 2018) sollen bis zu 11 Euro wert sein.

Die wertvollsten 2-Cent-Stücke kommen aber trotzdem aus größeren Ländern. Laut verschiedenen Medienberichten, die sich alle auf das Online-Magazin El Caso beziehen, sind die italienische und die portugiesische Münze von 2002 bis zu 200 Euro wert. Das 2-Cent-Stück aus Deutschland aus dem Jahr 2004 soll sogar bis zu 350 Euro bringen. Noch wertvoller ist aber das österreichische 2-Cent-Stück von 2002 und das spanische 2-Cent-Stück von 2018. Beide sollen Sammler laut RTL.de bis zu 1.000 Euro kosten. Die spanische Münze wurde mit einem Überschuss an Material hergestellt, weshalb die Zahlen und Buchstaben auf der Münze dicker als üblich sind.

5-Cent-Stücke: Deutsche Fehlprägungen können hunderte Euro wert sein

Auch bei den 5-Cent-Stücken gibt es einige Exemplare, die um einiges mehr wert sind als 5 Cent. Die Münze, die laut RTL.de einen Durchmesser von 21 Millimeter, eine Dicke von 1,67 Millimeter und ein Gewicht von 3,92 Gramm hat, wird besonders in Zwergstaaten wenig produziert. Deswegen ist zum Beispiel das 5-Cent-Stück aus Monaco von 2011, das nur 7.000 Mal gedruckt wurde, bis zu 75 Euro wert. Die Münze von 2002 gab es nur 8.000 Mal, weshalb man dafür 65 Euro bekommen kann und die von 2013 wurde mit einer Stückzahl von 10.000 produziert und soll bis zu 60 Euro wert sein. Auch für die 2002er-Münze aus dem Vatikan bekommt man noch bis zu 40 Euro, weil es davon nur 71.000 Stück gab.

Der Euromünzen-Experte und IHK-Sachverständiger Guy Franquinet berichtet gegenüber Derwesten.de von drei Fehlprägungen von 5-Cent-Münzen, die aus Deutschland stammen und ebenfalls mehr Geld wert sind. Bei der Münze von 2019 wurde versehentlich auch der äußere Rand der Münze (Rille) geprägt, weshalb er den Wert des Centstücks auf ca. 128 Euro schätzt. Einige 5-Cent-Stücke von 2007 wurden versehentlich auf einem 2-Cent-Rohling geprägt, weshalb sie kleiner sind und bis zu 185 Euro wert sein sollen. Auch 2019 prägte man versehentlich die 5-Cent-Münze auf 2-Cent-Rohlinge. Der geschätzte Wert liegt bei ca. 145 Euro.

Der Experte erklärt auch: „Die 1-Euro-Münzen und die 2-Euro-Münzen sind größer, sodass dort Fehlprägungen deutlich sichtbarer für das menschliche Auge sind und dementsprechend stärker auffallen.“ Wer viel Kupfergeld im Portemonnaie hat, sollte also einmal ganz genau hinschauen. Vielleicht verbirgt sich darin ja ein kleiner Schatz.

28.02.2021

Landpark Lauenbrück

12.02.2021

Winterlandschaft in Rotenburg

22.12.2020

Weihnachtsbilder

29.10.2020

Herbstfotos der Leser