Film, Musik und Sport abgeschlagen: Gaming soll 2020 die höchsten Umsätze erzielt haben

In Zeiten der Pandemie soll die Gaming-Industrie besonders hohe Umsätze erzielt haben.
 ©Frank Hoermann/Sven Simon/Imago

Die Menschen sollen 2020 besonders viel Geld für Videospiele ausgegeben haben. Die Umsätze toppen sogar die Einnahmen aus der Sport- und Film-Industrie.

Um uns in unserer Freizeit zu unterhalten, gehen wir auf Konzerte, zu Sportveranstaltungen oder in Kinos. 2020 und 2021 fielen diese Optionen aufgrund der Corona-Pandemie aber flach. Es profitierten stattdessen Angebote, die wir von der heimischen Couch aus wahrnehmen konnten. Dazu zählte beispielsweise das Film- und Serienstreaming, aber auch das Gaming*. Letztere Branche soll finanziell besonders stark von der Pandemie profitiert haben. Analysen zufolge habe die Gaming-Industrie 2020 sogar mehr Einnahmen generiert als Filme und amerikanischer Sport zusammen.

Gaming erzielte 2020 einen größeren Umsatz als die Film-, Sport- und Musik-Industrie

Das Magazin MarketWatch erhielt Einblicke in Zahlen des Marktforschungsunternehmens IDC, die belegen sollen, dass die Gaming-Industrie besonders stark von der Pandemie profitiert haben soll. Demnach werde erwartet, dass die Branche im Jahr 2020 180 Milliarden Dollar (circa 148 Milliarden Euro) an Umsätzen erzielen könne. Die Zahlen scheinen noch nicht vollständig ausgewertet worden zu sein, weshalb es sich derzeit nur um eine Schätzung handelt. Insgesamt sei das ein Anstieg von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Gegensatz dazu spricht MarketWatch von einem Umsatz in Höhe von 75 Milliarden Dollar (circa 61 Milliarden Euro), der aus der amerikanischen Sport-Branche hervorgegangen sein soll.

Die finanzielle Steigerung sei aber nicht nur der Pandemie geschuldet. Da sich Gaming seit Jahren nicht mehr ausschließlich auf Konsolenspiele beschränkt, haben mehr und mehr Menschen die Möglichkeit, eigene Games für sich zu entdecken. So geben sie beispielsweise Geld für mobile Games aus, tätigen In-App-Käufe, erwerben digitale Spiele in Shops wie Steam oder sie kaufen Games, die für mehrere Konsolen gleichzeitig angeboten werden.

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Umsätze der Gaming-Industrie sollen auch 2021 nicht einbrechen

Dank Corona-Impfstoffen und anderen Schutzmaßnahmen kehrt in vielen Ländern allmählich wieder das normale Leben ein. Bedeutet das gleichzeitig, dass geöffnete Kinos, Konzerte und Sportveranstaltung dem Gaming erneut Konkurrenz machen? Lewis Ward, Gaming-Analyst von IDC, verrät MarketWatch, dass er nicht von einem Umsatzeinbruch der Gaming-Industrie im Jahr 2021 ausgeht. Im Gegenteil: Da bis Dezember voraussichtlich noch nicht alle Menschen ein Impfangebot erhalten haben, wird das Interesse an Videospielen Ward zufolge erst einmal anhalten. Neue Konsolen wie die PS5 oder die Xbox Series X/S könnten sogar dafür sorgen, dass die Einnahmen im Vergleich zum Jahr 2020 stark ansteigen. (soa) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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