Der Begriff „Corona“ wird seit mehreren Wochen mit einer tödlichen Lungenkrankheit assoziiert - für die gleichnamige Biermarke gewiss kein Imagegewinn.
- Das Coronavirus* hat Bayern erreicht: vier Infizierte werden in einer Münchner Klinik behandelt.
- Ein Sprecher der Biermarke Corona hat sich bereits zur unglücklichen Namensgleichheit geäußert.
- Ist ein Effekt auch in Münchens Getränkemärkten spürbar? tz.de* hat sich umgehört.
München - Eines gleich vorweg: Biertrinker müssen sich nicht sorgen. Wer sich eine Flasche der mexikanischen Brauerei Corona aufmacht, läuft nicht Gefahr, sich mit dem Coronavirus zu infizieren. Internet-User veranlasst die Namensgleichheit zu Scherzen, das Unternehmen hätte gewiss gerne auf den unglücklichen Umstand verzichtet.
„Unsere Gedanken sind bei denen, die vom Coronavirus betroffen sind. Ihre baldige Genesung hat oberste Priorität“ zitieren die Stuttgarter Nachrichten einen Sprecher des Bierproduzenten. Zu möglichen Umsatzeinbußen oder einem etwaigen Imageverlust für die Marke Corona wollte er keine Stellung nehmen.
Coronavirus-Verdacht gibt es aktuell auch bei Wetter-Experten Kachelmann. Er ist unter Quarantäne. Indes hat sich der Wiesn-Chef zu Spekulationen über eine Oktoberfest-Absage geäußert.
Coronavirus und Corona-Bier: Wird in Münchens Getränkemärkten gescherzt?
Auch die Landeshauptstadt München hat das Coronavirus inzwischen erreicht* - zumindest indirekt. Die vier deutschlandweit ersten Infizierten werden im Schwabinger Klinikum behandelt. Bei den Bewohnern der Isar-Metropole ist Verunsicherung zu spüren; auch Münchens Getränkemärkte scheinen davon betroffen zu sein. tz.de* hat sich umgehört.
„Wir unterhalten uns oft mit unseren Kunden. Man merkt schon, dass das Coronavirus bei ungefähr der Hälfte große Panik auslöst“, erklärt ein Mitarbeiter der Isarquelle an der Reichenbachbrücke. Der Rest sei weiterhin völlig gelassen.
München: Corona-Bier nach Coronavirus besonders gefragt? „Zu dieser Jahreszeit eigentlich ...“
Scherze über die Namensgleichheit mit der Biersorte habe er im Laden bislang nicht gehört: „Die machen eigentlich nur wir in unseren WhatsApp-Gruppen“. Auch in Sachen Umsatz gibt es in der Isarquelle offenbar keine Auffälligkeiten. „Corona ist eigentlich ein Bier, das zu dieser Jahreszeit eher liegen bleibt. Durch den Ausbruch der Krankheit hat sich da nichts verändert“, erklärt der Mitarbeiter.
„Unsere Kunden sind offenbar keine Witzbolde“, heißt es bei Moni‘s Getränkemarkt in der Thalkirchner Straße. Auf die namentliche Deckung von Krankheit und Genussmittel seien die Mitarbeiter bislang noch nicht angesprochen worden. Manche Händler nutzen die gemeinsame Begrifflichkeit gnadenlos aus.
Gerade fehlt Corona-Bier in Moni‘s Sortiment. „Wir können es aber jederzeit bestellen, wenn jemand danach verlangt“, sagt der Betreiber. Bei seiner Stammkundschaft sei allerdings eher Bier der Münchner Brauereien gefragt. Da das Virus bereits Deutschland erreicht hat, wurden in Schleswig-Holstein durch das Coronavirus erste Menschen isoliert, berichtet nordbuzz.de*.
Unterdessen wurde das Coronavirus in einem „Asterix“-Comic von 2017 als Name von Bösewicht entdeckt. Nun ist auch klar, wie es dazu gekommen ist.
Eine Kinderärztin aus München schlägt währenddessen Alarm - das Coronavirus könnte dazu führen, dass die Praxis bald schließen muss. Schuld sind allerdings nicht etwa eine hohe Anzahl an Infektionsfällen.
Lesen Sie auch: Das Coronavirus hat auch den oberbayerischen Landkreis Freising erreicht. Mittlerweile gibt es über 50 Infizierte. Alle Infos hier im Coronavirus-Ticker.
lks
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