"Tobias Mathis" sorgt bei WhatsApp für Aufregung. Handelt es sich dabei um einen Hacker oder nur um einen Kettenbrief?
- Ein neuer Kettenbrief kursiert auf dem Messenger WhatsApp
- In dem Kettenbrief steht eine Warnung vor "Tobias Mathis" und der Telefonnummer 01719626509
- Es ist nicht der erste Kettenbrief dieser Art für den Messenger
Es ist mal wieder geschehen: Bei dem Messenger WhatsApp ist ein neuer Kettenbrief aufgetaucht. In dem Brief wird vor einem "Tobias Mathis" gewarnt. Das macht einige WhatsApp-Nutzer nervös. Lesen Sie hier, was es damit auf sich hat.
WhatsApp: Möchte Tobias Mathis Daten stehlen?
Dem Kettenbrief zufolge sollen die Empfänger die Nachricht an ihre komplette Freundesliste weiterleiten. Sonst würde ein Hacker angeblich Daten von den Smartphones über WhatsApp stehlen.
Der Kettenbrief bei WhatsApp im Wortlaut: "DRINGEND!!!! Sag bitte allen Leuten in deiner WhatsUp-Liste, dass sie den Kontakt "Tobias Mathis" nicht annehmen sollen! Das ist ein Virus (über WhatsUp) der die ganze Festplatte zerstört und sich die Daten runter zieht. Wenn ihn einer deiner Kontakte erwischt, bist du auch betroffen, weil er sich durch die Liste frisst! Wenn dich die Nummer 01719626509 anruft, nimm ja nicht ab! Ist ein Hacker und es werden auch all deine Kontakte betroffen sein! Es ist heute morgen auch von EUROP1 und SAT1 bestätigt worden! Weiterleiten!!"
WhatsApp Kettenbrief: Virus durch Tobias Mathis/Anouk Theiler - das sollten Sie tun https://t.co/pPyszVUOQq pic.twitter.com/nQogJ6Hvdi
— Kai Hawaii (@KaiHawaiiz) 9. Januar 2020
WhatsApp: Tobias Mathis Vorgänger
Doch Tobias Mathis ist offenbar nicht der einzige Name, der über WhatsApp kursiert. Auch "Anouk Theiler", "Ute Christoph" und weitere Namen tauchen immer wieder auf.
Fest steht: Der Kettenbrief reiht sich in eine bekannte Liste ein. Schon im Jahr 2017, also vor drei Jahren, wurde vor Hackern gewarnt. Damals war es allerdings nicht Tobias Mathis, sondern Ute Lehr. Auch dieser Brief warnte vor einem Klau der Daten bei WhatsApp.
WhatsApp: Tobias Mathis - unsere Tipps
Wer schon Angst bekommen hat, kann bei WhatsApp erst einmal durchatmen. Denn:
- Technisch ist es nicht möglich, gehackt zu werden, wenn man einen Kontakt im Telefonbuch seines Smartphones abspeichert
- Dafür müsste man schon eine Nachricht bzw. einen Satz mit Daten erhalten, die mit einem Virus infiziert ist
- Diese müsste der Empfänger auch öffnen
Darauf weist mimikama ausdrücklich hin. Außerdem ist die Bestätigung von SAT1 und EUROP1 laut Heise erfunden. Auch ist im Brief die Rede von "WhatsUp", nicht von WhatsApp. Mindestens ein Rechtschreibfehler. Zu guter Letzt: Smartphones haben keine Festplatte, sondern einen internen Speicher. Somit handelt es sich bei dem Kettenbrief und der Warnung eindeutig um einen Fake.
Trotz des Fakes sollten Nutzer bei WhatsApp nur mit Menschen chatten, die sie kennen oder die vertrauenswürdig sind. Falls jemand in der Familie oder im Freundeskreis an einen Kettenbrief glaubt, hilft es, den verunsicherten Absender freundlich darauf hinzuweisen, dass an der vermeintlichen Warnung nichts dran ist. Aktuell ist bei WhatsApp ein weiterer Kettenbrief im Umlauf, der den Nutzern den Dark Mode verspricht. Und vor allem sollte man auch bei Code-Anfragen über WhatsApp hellhörig sein.
Von Moritz Serif
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