Über Corona kursieren immer wieder Fake-News auf WhatsApp. Jetzt testet der Messenger-Dienst eine neue Funktion zu deren Bekämpfung.
- WhatsApp testet Funktion gegen Fake-News
- Ausbruch des Coronavirus (SARS-CoV-2) verursacht für mehr Fake-News über den Messenger
- Beta-Programm bekam neues Update
WhatsApp - Der Messenger Dienst WhatsApp wird seit dem Ausbruch der Corona-Epidemie noch stärker zur Verbreitung von sogenannten Fake-News genutzt. Die Facebook-Tochter reagiert nun auf verschiedenen Ebenen auf die Verbreitung der Falschnachrichten.
Wie am Mittwoch (18.03.2020) bekannt wurde, hat der US-Konzern nun auch eine neue Funktion zum besseren Erkennen von Fake-News in ihr aktuelles Beta-Programm* aufgenommen. Denn der Druck auf den Messengerdienst hat sich wegen Corona deutlich erhöht.
WhatsApp: Funktion soll die Suche erleichtern
Wie Wabetainfo berichtet, ist die neue Funktion in der Beta-Version 2.20.94 zu finden. Wabetainfo ist eine Website die sich nur mit Updates und Beta-Versionen rund um WhatsApp beschäftigt.
Die Funktion soll es Nutzern von WhatsApp erleichtern Wörter bei Google zu suchen. So sollen Fake-News schon frühzeitig gestoppt werden. Aber auch unbekannte Fremdwörter oder Firmennamen können so spielerisch ergründet werden.
WhatsApp beta for Android 2.20.94: what's new?
— WABetaInfo (@WABetaInfo) March 18, 2020
Important new feature under development: search messages on the web (to discover fake news)!https://t.co/c5ZJghLBq6
NOTE: This feature will be available in future.
Bei der Funktion wird rechts neben der Nachricht eine Lupe eingeblendet. Sobald man auf diese Lupe klickt, öffnet sich ein Pop-up Fenster. In diesem wird gefragt, ob man den Inhalt der Nachricht im Internet suchen möchte. Man wird zudem darauf hingewiesen, dass der Inhalt der Nachricht für die Suche in Google hochgeladen wird. Laut Wabetainfo ist die Funktion vor allem für weitergeleitete Inhalte gedacht.
Falschnachrichten bei WhatsApp führten zu Hamsterkäufen
Gerade im Zuge des Ausbruchs des Coronavirus kursieren sehr viele Meldungen über staatliche Maßnahmen zur Eindämmung durch WhatsApp. So war beispielsweise schon am Samstag, 14.03.2020 in WhatsApp-Chats die Rede davon, dass die deutsche Bundesregierung den Shutdown wegen Corona (SARS-CoV-2) verordnet. Auch gab es Nachrichten darüber, dass alle Geschäfte - auch Supermärkte - schließen, was wiederum zu zahlreichen Hamsterkäufen geführt hat.
WhatsApp: Schon im vergangenen Jahr Such-Funktion veröffentlicht
Der WhatsApp-Konzern veröffentlichte im März des vergangenen Jahres die Beta-Version 2.19.73. Wie Wabetainfo berichtete, wurde mit dieser Version eine neue Funktion zur Bildersuche mit ins Beta-Programm aufgenommen. Bei den WhatsApp-Versionen, die in den APP-Stores erhältlich sind, ist diese Funktion bis heute noch nicht verfügbar.
In der Beta-Version kann man die Option zur Bildersuche auswählen, wenn man auf ein im Chat erhaltenes Bild klickt. Ähnlich wie bei der neuen Such-Funktion in der aktuellen Beta-Version lädt WhatsApp das Bild nach vorheriger Zustimmung in die Google-Suche. So sollen Fake-News besser enttarnt werden können.
WhatsApp: So kommt man an die Beta-Versionen
Beta-Test Versionen sind ein Mittel von vielen Unternehmen um neue Funktionen und Updates einem Finalen Test zu unterziehen. Die Beta-Versionen sind bei vielen beliebt. Natürlich will jeder bei den neuen WhatsApp-Smilies und Co. der erste sein. Allerdings bergen die Vorabtest-Versionen auch immer eine negative Seite. Die Programme beziehungsweise Apps sind oft instabiler als die bereits veröffentlichten. Es kommt auch häufiger zu Fehlern innerhalb der Anwendungen. Das ist man von den offiziellen Versionen so nicht gewohnt.
Nutzer von Android-Geräten können sich im Play Store in das Beta-Programm von WhatsApp eintragen. Allerdings ist dieses derzeit voll. Jedoch öffnet WhatsApp sein Beta-Programm in unregelmäßigen Zeitabständen für Neuzugänge. Um den richtigen Zeitpunkt nicht zu verpassen, sollte man regelmäßig die WhatsApp-Beta Seite im Google Play Store besuchen.
WhatsApp: Nur 10.000 Plätze für iOS
Für Nutzer mit Apple-Endgeräten ist der Eintritt in das Beta-Programm etwas komplizierter. Die iOS-User brauchen hierfür eine gesonderte App. Die App TestFlight kann im App Store kostenfrei gedownloadet werden. Danach müssen auch Apple-Nutzer sich für das Beta-Programm bewerben. Sollten sie angenommen werden, bekommen sie einen Einladungslink per Mail zugesendet.
Laut Wabetainfo sind für WhatsApp-Tester 10.000 Plätze bei TestFligth vorhanden. Um zu erfahren, wann es wieder möglich ist, dem Programm beizutreten, bietet die Website einen praktischen Service an. Man kann sich dort nämlich für einen Benachrichtigung-Service eintragen. Sobald ein Beta-Zugang verfügbar ist, wird man benachrichtigt.
WhatsApp: Diese Funktionen hatten Beta-Tester zuerst
Der Dark-Mode wurde von vielen WhatsApp-Nutzern ungeduldig erwartet.* Die Beta-Tester hatten sie zuerst.
Bald gibt es vielleicht auch eine einstellbare Löschzeit für WhatsApp-Nachrichten.* Das lässt zumindest die Beta-Version vermuten.
Die Corona-Krise bringt viele neue Regelungen in den Alltag der Menschen. In Niedersachsen* arbeitet die Regierung derzeit an einem neuen Bußgeldkatalog, der bei Verstößen greifen soll.
Video: Kettenbriefe verbreiten Fake-News über WhatsApp
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Von Lucas Maier
Ein dubioser Kettenbrief kursiert auf WhatsApp. Dieser fordert Eltern dazu auf, ihren Kindern keinen Mundschutz aufzusetzen.