Jetzt offiziell: Saudi-Prinz hackt Amazon-Boss Jeff Bezos über WhatsApp

Amazon-Chef Jeff Bezos wurde vom saudischen Kronprinzen über WhatsApp gehackt. Ein UNO-Bericht bestätigt den Verdacht.

  • WhatsApp-Skandal
  • Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman hat das Handy von Amazon-Chef Jeff Bezos über WhatsApp gehackt
  • UNO-Bericht bestätigt den Verdacht 

Update vom Freitag, 24.01.2020, 10:43 Uhr: Bevor Mohammed bin Salman mit Bezos auf WhatsApp Nachrichten austauschte, befand sich der saudische Kronprinz auf einer PR-Tour in den USA, um für das neue "progressive" Saudi-Arabien zu werben. Außerdem bestätigte ein offizieller UNO-Bericht laut "Spiegel", dass der Prinz das Handy von Jeff Bezos über WhatsApp gehackt hat, "um die Berichterstattung der 'Washington Post' über Saudi-Arabien zu beeinflussen, wenn nicht kaltzustellen".

Update vom Donnerstag, 23.01.2020, 14:15 Uhr: Nachdem der Verdacht publik wurde, dass Mohammed bin Salman, saudischer Kronprinz, das Smartphone von Amazon-Boss Jeff Bezos gehackt haben könnte, gibt es neue Details. "Vice" hat die forensische Analyse vom Handy des Amazon-Chefs veröffentlicht. Demnach sind von Bezos Handy "anormal" große Mengen an Daten abgeflossen. Es seien mehrere Gigabyte gewesen. Die Daten waren plötzlich verschwunden, nachdem Bezos das Video vom Kronprinzen bekam.

WhatsApp: Amazon-Chef Jeff Bezos könnte das Opfer der Spionagesoftware "Pegasus" geworden sein

Die Analysten kommen zu dem Schluss, dass eine Spionagesoftware wie "Pegasus" oder "Galileo" auf Bezos Handy gespielt wurde. "Pegasus" kann Anrufe mitschneiden, Nachrichten und E-Mails mitlesen und vieles mehr. Allerdings konnten die Ermittler keinen Beweis für eine Beteiligung von Kronprinz Mohamed bin Salman finden. Auch "Pegasus" selbst hatte, falls es verwendet wurde, keine Spuren auf dem Smartphone hinterlassen. Das könne laut der Analyse aber auch daran liegen, dass ein Selbstzerstörungsmechanismus bei der App im Einsatz war. Die Spekulationen um die Beteiligung des Kronprinzen sind also mit Vorsicht zu genießen.

Erstmeldung vom Mittwoch, 22.01.2020, 9:22 Uhr: Kann das sein? Mohammed bin Salman, saudischer Kronprinz, hat laut einem Bericht des "Guardian" das Handy von Amazon-Boss Jeff Bezos gehackt. Mit einer WhatsApp-Nachricht. Hintergrund: Anfang vergangenen Jahres lief eine Schmutzkampagne gegen Amazon-Chef Jeff Bezos. Der Saudi-Scheich könnte das Material laut des Berichts selbst beschafft haben. 

Amazon-Chef Bezos bekam Nachricht über WhatsApp

Demnach hätten bin Salman und Bezos freundlichen Kontakt gehabt. Der Kronprinz habe Bezos eines Tages eine Datei über WhatsApp geschickt. Eigentlich nichts verwunderliches. Doch wenig später waren großen Datenmengen vom Smartphone des Amazon-Chefs verschwunden. Eine forensische Analyse des Handys bestätigte das laut "Guardian". 

WhatsApp: Zusammenhang zwischen Datenklau und ermordetem Journalisten?

Die britische Tageszeitung „The Guardian“ spekuliert nun, ob der Datenklau womöglich in einem Zusammenhang mit der Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi in der saudischen Botschaft in Istanbul steht. Khashoggi, selbst aus Saudi-Arabien, wurde Anfang Oktober 2019 mutmaßlich zunächst ermordet und dann zerstückelt, um ihn unbemerkt aus dem Botschaftsgebäude zu schaffen. Er hatte unter anderem für die "Washington Post" geschrieben, deren Eigentümer Jeff Bezos ist. 

Die Ermordung des Journalisten hat Saudi-Arabien indes nach wochenlangem internationalen Druck eingestanden. Mehrere Männer aus dem engsten Umfeld von Mohammed bin Salman sollen daran beteiligt gewesen sein. Der Fall sorgte weltweit für große Bestürzung. Die Bundesregierung verhängte damals als Reaktion einen Exportstopp von Rüstungsgütern nach Saudi-Arabien. 

Ein Gericht in Saudi-Arabien hat bereits im Dezember Todesstrafen gegen fünf Menschen verhängt, die an dem Mord beteiligt gewesen sein sollen. Die UN kritisiert, dass die Auftraggeber straffrei blieben. 

Rückblick: Die Ermordung von Jamal Khashoggi

Die aktuellen Vorwürfe des "Guardian", Amazon-Chef Jeff Bezos via WhatsApp ausspioniert zu haben, weist Saudi-Arabien indes zurück. Fest steht jedoch, dass bei WhatsApp Sicherheitslücken erheblich zugenommen haben - auch Facebook meldet sich zu Wort.

Von Moritz Serif

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