Derrick Köhn und die steigende Lernkurve: Werder ist zufrieden mit dem Leihspieler – wie der Club mit der Kaufoption plant

Derrick Köhn bejubelt seinen Treffer zur Führung des SV Werder Bremen gegen St. Pauli.
 ©gumzmedia

Der SV Werder Bremen ist mit der Entwicklung von Derrick Köhn, doch wie plant der Club mit der Kaufoption für die Leihgabe von Galatasaray Istanbul?

Bremen – Die Gesprächspartner waren verschieden, ihr Anliegen jedoch identisch, und so kam es, dass sich Derrick Köhn in der vergangenen Woche wiederholt mit folgendem Thema konfrontiert sah: Torabschlüsse. „Ich habe zu ihm gesagt, dass er es einfach mal so wie früher in Hannover machen soll, Ball annehmen und reinhauen“, berichtete Clemens Fritz, Sportchef des SV Werder Bremen, nach dem 2:0-Erfolg beim FC St. Pauli – und durfte sich durchaus bestätigt fühlen. Schließlich hatte Köhn den Auswärtssieg am Millerntor mit seinem Treffer zum 1:0 auf den Weg gebracht, was auch Marvin Ducksch, den zweiten Bremer Torschützen, nach dem Spiel aufatmen ließ: „Endlich hat er mal abgezogen! Ich weiß gar nicht mehr, wie oft ich mit ihm in den vergangenen Tagen und Wochen im Training schon darüber geredet habe.“ Appelle, die sich Köhn offenbar zu Herzen genommen hat. Nach Vorlage von Jens Stage genügten dem 25-Jährigen zwei Kontakte, um den Ball flach ins lange Eck zu jagen, was den Eindruck verstärkte, dass er inzwischen vollends beim SV Werder angekommen ist. „Ich fühle mich in der Mannschaft sehr wohl und versuche, alles zu genießen und aufzusaugen“, sagte Köhn, bei dem vollkommen offen ist, wie es nach der Saison weitergeht.

Werder Bremens Derrick Köhn über die Zeit nach seiner Leihe: „Was dann passiert, müssen wir schauen“

Bis zum 30. Juni 2025 steht der linke Schienenspieler noch beim SV Werder Bremen unter Vertrag, dann endet die einjährige Ausleihe von Galatasaray Istanbul. „Was dann passiert, müssen wir schauen“, sagte Derrick Köhn am Millerntor, wo er am Samstagabend merklich wenig Lust hatte, seine sportliche Zukunft zum Thema zu machen. Zumal am Ende ohnehin alles davon abhängt, wie sich Werder entscheidet. Die Bremer haben sich von Galatasaray bekanntlich eine Kaufoption zusichern lassen, nach Angaben des türkischen Rekordmeisters beträgt die entsprechende Summe 5,125 Millionen Euro. Fraglos sehr viel Geld für einen Verein wie Werder, der sich aktuell noch nicht intensiver damit beschäftigt, ob er es im kommenden Jahr investiert oder nicht. „Das ist jetzt noch kein Thema für uns, denn dafür ist es einfach noch zu früh“, sagte Leiter Profifußball Peter Niemeyer am Montag. Nach Informationen der DeichStube läuft die vertraglich fixierte Frist für die Kaufoption erst nach Saisonende ab. Bis dahin vergeht also noch viel Zeit. Was sich hingegen schon jetzt festhalten lässt, ist die Tatsache, dass Werders Verantwortliche bisher sehr zufrieden sind mit dem, was Köhn auf dem Platz gezeigt hat.

Werder Bremens Peter Niemeyer über Derrick Köhn: „Bei ihm ist eine steigende Lernkurve zu sehen“

„Er ist ein Spieler, der offensiv denkt und immer Gefahr nach vorne ausstrahlt“, lobte Sportchef Clemens Fritz am Millerntor. Peter Niemeyer hielt zwei Tage später fest: „Bei Derrick ist eine steigende Lernkurve zu sehen.“ Diesen Eindruck garnierte der 41-Jährige dann auch mit einem Beispiel: „Bei unserem Spiel in Frankfurt hat er sich in einer vergleichbaren Position noch einen Kontakt zu viel genommen. Gegen St. Pauli macht er es dann deutlich besser.“ Und trifft. Nach seinem Tor gegen Mainz, während seines Debüts im Trikot des SV Werder Bremen, steht Köhns Trefferkonto nun bei zwei, was nach zwölf Einsätzen eine gute Ausbeute für einen Schienenspieler ist. Zumal der gebürtige Hamburger gerade seine erste Bundesligasaison spielt. „Das Team hat mich super aufgenommen, auch das System passt zu mir“, sagte Derrick Köhn, „das sieht man von Spiel zu Spiel mehr.“ Weil Felix Agu, sein Konkurrent auf der linken Außenbahn, mit einer Außenbandverletzung im Knie noch bis mindestens Ende Januar ausfällt, wird Köhn an den kommenden Spieltagen reichlich Gelegenheit bekommen, noch besser reinzufinden.

Für seinen Mitspieler Marvin Ducksch ist längst klar, wozu das führen wird: „Mit diesen Qualitäten, die Derrick hat, seinen Schüssen und Flanken, wird er immer wieder in gute Situationen kommen. Ich glaube, dass er noch das eine oder andere Tor für uns machen wird in dieser Saison.“ (dco)

28.02.2021

Landpark Lauenbrück

12.02.2021

Winterlandschaft in Rotenburg

22.12.2020

Weihnachtsbilder

29.10.2020

Herbstfotos der Leser