Bremen – Der neue Aufsichtsrat des SV Werder Bremen ist erst wenige Tage im Amt, hat aber bereits erste Entscheidungen getroffen. So wird mit Frank Baumann, dem Geschäftsführer Sport, erst im Winter über den am 30. Juni 2022 auslaufenden Vertrag gesprochen. Der neue Aufsichtsratsvorsitzende Marco Fuchs lobt zwar ausdrücklich die Arbeit des Sportchefs und kann sich auch eine weitere Zusammenarbeit gut vorstellen, er will aber dennoch „ergebnisoffen“ in die Diskussion und die Gespräche mit Baumann gehen.
Bei Klaus Filbry sieht Fuchs dagegen nicht nur aufgrund des bis 2023 laufenden Vertrags keinen Redebedarf, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung sprach er ausdrücklich das Vertrauen aus: „Wir sind sehr zufrieden mit seiner Arbeit. Er hat es in der Pandemie geschafft, den Verein am Leben zu halten, also die Finanzierung hinzukriegen.“ In dieser Spielzeit werde sogar eine schwarze Null anvisiert, vielleicht sei sogar ein Gewinn in der Bilanz des SV Werder Bremen möglich, hebt Marco Fuchs hervor. Sicherlich hätten dazu auch die vielen Transfers beigetragen, trotzdem sei das „ein Riesenerfolg“ und Filbrys Rolle stehe überhaupt nicht zur Diskussion: „Ich glaube nicht, dass es aktuell ein Punkt ist, über den man sich groß Gedanken machen muss.“
Bei allem sportlichen Misserfolg mit dem Abstieg als negativen Höhepunkt ist Fuchs mit der Arbeit der Geschäftsführung in den vergangenen Jahren grundsätzlich „zufrieden“, wie auch jetzt: „Wir sind gut in die 2. Liga reingekommen, die Zusammenstellung des Kaders ist gut.“ Für diesen Bereich ist speziell Frank Baumann verantwortlich. Weil aber dessen Vertrag nach der Saison ausläuft, müsse sich der Aufsichtsrat mit der Zukunft des Sportchefs beschäftigen.
Werder Bremen: Neuer Aufsichtsrat will im Winter über Zukunft von Sportchef Frank Baumann sprechen
„Wir haben vereinbart, auch mit Frank Baumann, dass wir das im Winter angehen werden. Denn man darf es nicht zu früh machen, weil sich die neuen Mitglieder des Aufsichtsrats erst mit dieser Frage vertraut machen müssen. Man darf es aber auch nicht zu weit hinausschieben, weil man dann keine Alternativen mehr hätte“, so Fuchs. Er persönlich sei mit der Arbeit von Baumann „sehr zufrieden, aber ich verstehe auch, dass diese Frage von allen ergebnisoffen diskutiert werden sollte“.
Baumann selbst hatte zuletzt gegenüber der DeichStube durchblicken lassen, dass er seine Arbeit bei Werder Bremen gerne fortführen würde. Allerdings verwies er dabei auch auf die Gespräche mit dem neuen Aufsichtsrat. Die werden dann im Winter folgen. Ob vor oder nach der nächsten Transferphase im Januar wird sich zeigen. (kni) Lest dazu einen Kommentar: Ein fatales Signal!