Bremen – Diese Einwechslung haben die Fans des SV Werder Bremen ersehnt. Wie sehr, ließ sich an den Reaktionen erahnen, die in der 79. Minute im Spiel gegen den VfL Wolfsburg (0:2) von den Rängen kamen. Es war Zeit für das Bundesliga-Debüt von Isak Hansen-Aaröen. Schließlich haben die Fans nach seinem Transfer von Manchester United fast genau zwei Monate warten müssen, um sich endlich selbst ein Bild von dem hochveranlagten 19-jährigen Norweger machen zu können.
Nicht zuletzt hatte Isak Hansen-Aaröen erst in der Länderspielpause beim 4:0-Sieg von Norwegens U21-Nationalmannschaft gegen San Marino ein schönes Tor erzielt, das im Stadionprogramm vor dem Spiel des SV Werder Bremen gegen Wolfsburg auf den Leinwänden wiederholt wurde. Entsprechend groß waren die Hoffnungen, dass der offensive Mittelfeldspieler, der kürzlich wegen eines Muskelfaserrisses mehrere Wochen hatte pausieren müssen und nun selbst vom Fehlen Jens Stages und Senne Lynens (beide gelbgesperrt) profitierte, den Bremern beim Stand von 0:1 noch einen neuen Impuls geben könnte. Geworden ist daraus allerdings nichts.
„Er sollte für Belebung sorgen, weil er in der kurzen Gleichzahl auf engem Raum gut Dinge auflösen kann“, sagte Trainer Ole Werner nach der Partie. „Leider kam das nicht mehr zum Tragen.“ Kurz nach Isak Hansen-Aaröens Einwechslung fiel das 2:0 für den VfL Wolfsburg, eine Schlussoffensive brachte Werder Bremen nicht mehr zustande – auch wenn Werner ganz spät noch einmal offensiv wechselte und einem weiteren Talent zu dessen Bundesliga-Debüt verhalf: Joel Imasuen aus der U23 durfte nach seiner Einwechslung in der 89. Minute erstmals Erstliga-Luft schnuppern.
Werder Bremens Ole Werner über Joel Imasuens Bundesliga-Debüt: „War heute auch ein Stück weit dem Spielverlauf geschulde
„Das war heute auch dem Spielverlauf ein Stück weit geschuldet, dass man zu dem Zeitpunkt den Gedanken hatte, nochmal alles nach vorne zu werfen“, erklärte Ole Werner den zweiten Debütanten-Einsatz. „Vielleicht nochmal mit langen Bällen zu kommen, wo er einfach eine gewisse Präsenz im Training und im Testspiel in Hannover gezeigt hat. Das war die Idee dahinter.“ Tatsächlich hat sich der 19-Jährige in kürzester Zeit in Werners Fokus gespielt. Nach sensationellen 27 Toren in 21 U23-Einsätzen feierte Joel Imasuen beim Testspiel in der Länderspielpause gegen Hannover 96 (1:3) seine Profi-Premiere und war mit seinem Treffer einer der wenigen Lichtblicke bei den Grün-Weißen.
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Doch ob weitere Bundesliga-Minuten folgen, erscheint für die nächsten Wochen erst mal fraglich. Justin Njinmah dürfte zeitnah zurückkehren, auch Dawid Kownackis Rückkehr soll bald wieder ein Thema werden. Ole Werner sieht Joel Imasuen ohnehin weiter in der U23 des SV Werder Bremen, doch die Tür nach oben bleibt offen: „Grundsätzlich ist es so, dass er Spieler der zweiten Mannschaft ist, sich aber trotzdem immer so wie in der Länderspielpause zuletzt für uns empfehlen und dann in Spielen wie heute oder bei so Personallagen wie heute auch mal in Frage kommen kann.“ (han/mbü)