Der nächste Abgang im Winter beim SV Werder Bremen: Isak Hansen-Aaröen wird nach Dänemark verliehen. Wie die Grün-Weißen den Transfer einordnen.
Bremen – Am Ende ging alles ganz schnell. Erst am vergangenen Sonntag hatte sich Peter Niemeyer optimistisch gegenüber der DeichStube bezüglich eines Leihgeschäfts von Isak Hansen-Aaröen geäußert, am Mittwoch gab der Leiter Profifußball des SV Werder Bremen schließlich den Abschluss eines Transfers auf Zeit bekannt. So wird der 20-jährige Mittelfeldspieler ab dem 1. Januar 2025 für den dänischen Erstligisten Aalborg BK auflaufen, um dort für ein halbes Jahr sein Können auf dem Rasen zu zeigen.
Wie Werder Bremen die Leihe von Isak Hansen-Aaröen nach Dänemark begründet
„Wir versprechen uns von der Leihe sehr viel und sind überzeugt, dass Isak in der Superliga in Dänemark auf einem höheren Niveau viel Spielzeit bekommen wird“, erklärte Niemeyer. „Aalborg setzt auf junge, talentierte Spieler, sodass Isak gut in die Mannschaft und das Konzept des Clubs passt.“ Isak Hansen-Aaröen war im vergangenen Winter mit großen Hoffnungen aus dem Nachwuchs von Premier-League-Club Manchester United an die Weser gewechselt, doch der quirlige Norweger schaffte es bei den Profis des SV Werder Bremen bislang nicht, nachhaltig auf sich aufmerksam zu machen. Erst kürzlich hatte Chefcoach Ole Werner öffentlich betont: „Isak ist jemand, der ganz viele Dinge mitbringt, der, was Ballbehandlung, Ballsicherheit und grundsätzlich auch Spielverständnis angeht, einfach ein Riesentalent ist. Trotzdem hat er auch Baustellen, an denen er arbeiten muss.“ Und der 36-Jährige ergänzte: „Insbesondere geht es darum, wenn man körperlich nicht der Stärkste ist, wie man trotzdem Tempowechsel in sein Spiel bekommt. Ist es über ein Dribbling möglich? Über tiefe Pässe? Über mehr Spielfortsetzung nach vorne? Das ist ein Punkt, in dem er sich verbessern muss, um dann bei uns eine größere Rolle einzunehmen.“
Keine Aussicht auf Spielzeit in der Bundesliga, aber Werder Bremen glaubt an Top-Talent Isak Hansen-Aaröen
Bislang tauchen deshalb erst drei Bundesliga-Einsätze in Hansen-Aaröens Vita auf, in der laufenden Spielzeit wurde er noch gar nicht im deutschen Oberhaus berücksichtigt. Stattdessen lief der U21-Nationalspieler seines Heimatlandes immerhin zweimal für die U23 des SV Werder Bremen in der Regionalliga Nord auf, erzielte sogar ein Tor. Der Spieler und die Werder-Verantwortlichen wünschten sich jedoch ein höheres Level, auf dem regelmäßig gespielt wird – und fanden es nun im nördlichen Nachbarland. „Für Isak ist es wichtig, konstant auf einem hohen Niveau zum Einsatz zu kommen“, unterstrich Peter Niemeyer. „Die Leihe nach Dänemark ist dafür eine sehr gute Option.“ Ein Verkauf Hansen-Aaröens, dessen Marktwert auf 1,5 Millionen Euro taxiert wird, stand indes nicht im Raum. „Für uns ist klar, dass wir eine Ausleihe in jedem Fall ohne Kaufoption gestalten, weil wir weiterhin an Isaks großes Potenzial glauben“, hatte Niemeyer unlängst erklärt.
Der Mittelfeldakteur des SV Werder Bremen selbst freut sich bereits auf seine neue Herausforderung, die dann so richtig mit der ersten Trainingseinheit in Aalborg am 9. Januar beginnen wird. „Vom ersten Treffen an habe ich einen sehr positiven Eindruck vom Verein gewonnen. Es gibt einen talentierten, jungen Spielerkader, in den ich mich meiner Meinung nach gut einfügen kann“, erklärte Isak Hansen-Aaröen. „Ich hoffe, dass ich sehenswerten Fußball beitragen kann, damit wir viele Spiele gewinnen und attraktiven Fußball spielen können. Ich möchte dribbeln, gute Pässe spielen, Chancen kreieren und natürlich Tore schießen. Und ich hoffe, dass ich das den Fans von AaB zeigen kann.“ (mbü)