Bremen - Der SV Werder Bremen hat am 28. Spieltag der 2. Bundesliga gegen den SV Sandhausen nur 1:1 gespielt, ist durch das Remis aber dennoch an die Tabellenspitze gesprungen. Die Werder-Spieler in Noten - mit Einzelkritik.
Jiri Pavlenka: Der Torhüter blieb gegen offensiv harmlose Gäste lange nahezu beschäftigungslos. Musste nur in ganz wenigen Szenen eingreifen. Machte dann aber beim 0:1 keine gute Figur, auch weil der Ball von Jung noch leicht abgefälscht wurde. Note 3,5
Nicolai Rapp: Übernahm den Posten des angeschlagenen Veljkovic als rechter Part der Dreierkette und löste diese Aufgabe souverän. Verzeichnete wichtige Ballgewinne und zeigte sich auch in den Kopfballduellen stabil. Ließ zudem mit einem gefährlichen Distanzschuss aufhorchen (17.). Note 3
Christian Groß: Der Kapitän agierte erneut als Abwehrchef und organisierte die Bremer Defensive. Gefiel einmal mehr mit großer Ruhe am Ball und Übersicht. Seine wenigen Vorstöße blieben allerdings weitestgehend ertragslos. Note 3
Werder Bremen in Noten gegen den SV Sandhausen: Ilia Gruev mit folgenschwerem Ballverlust
Anthony Jung: Ließ auf seiner linken Seite lange Zeit nicht viel anbrennen und schaltete sich immer wieder in den Spielaufbau mit ein. Gefiel erneut mit starker Passquote, sah vor dem 0:1 aber überhaupt nicht gut aus, als er sich von Torschütze Testroet viel zu leicht austanzen ließ. Handelte sich obendrein die fünfte Gelbe Karte ein und fehlt nächste Woche gegen St. Pauli. Note 4
Manuel Mbom (bis 72.): War auf der rechten Außenposition ungewohnt offensiv unterwegs, flankte häufig und traute sich Abschlüsse zu. Zwar gerieten nicht alle seine Aktionen genau genug, für Unruhe in Sandhausens Defensive sorgte er bisweilen dennoch. Defensiv mit großem Einsatz. Note 3,5
Ilia Gruev: Der 21-Jährige rückte für Rapp auf die Sechserposition und kam somit zu seinem ersten Startelfeinsatz unter Trainer Ole Werner. Leistete sich nach bis dato ordentlicher Vorstellung einen folgenschweren Ballverlust im Spielaufbau, der zum 0:1 führte. Danach sichtlich verunsichert. Note 4,5
Felix Agu (bis 86.): Sein Flugkopfball (45.+1) war eine der wenigen Bremer Chancen in Hälfte eins. Auf der linken Seite gelang es ihm insgesamt aber zu selten, sein Tempo gewinnbringend auszuspielen. Auch seine Hereingaben sorgten nicht für große Gefahr. Note 4
Werder Bremen-Noten gegen den SV Sandhausen: Auffälliger Romano Schmid setzt Mitspieler gut in Szene
Romano Schmid: Wirkte in seinen Aktionen zu Beginn unglücklich, weil ihm gegen die robusten Sandhäuser nicht viel gelingen wollte. Steigerte sich dann aber deutlich und setzte seine Kollegen wiederholt gut in Szene. So auch vor dem 1:1 durch Ducksch, das er vorbereitete. Note 2,5
Niklas Schmidt (bis 61.): Erhielt den Vorzug vor Bittencourt und konnte nicht an seine starke Leistung aus dem Darmstadt-Spiel anknüpfen. Versuchte zwar immer wieder, mit seinen Pässen in die Tiefe für Überraschungsmomente zu sorgen, was ihm aber nicht glückte. Note 4,5
Marvin Ducksch: Kehrte nach überstandener Corona-Infektion in die Anfangsformation zurück. Spielte den Ball wie gewohnt oft direkt, was beim Pass auf Schmid zwar eine dicke Chance brachte (32.), zu oft aber auch für Ballverluste sorgte. Eiskalt dann sein Abschluss zum wichtigen 1:1 (73.). Note 2,5
Werder Bremen in Noten gegen den SV Sandhausen: Niclas Füllkrug ohne große Durchschlagskraft
Niclas Füllkrug: Hätte in der ersten Hälfte für das 1:0 sorgen können, fand am kurzen Pfosten aber seinen Meister in Sandhausens Torhüter Drewes (28.). Ließ sich teilweise weit zurückfallen, um den Spielaufbau mit anzukurbeln. Vorne viel in Bewegung, aber ohne große Durchschlagskraft. Verpasste kurz vor Schluss zweimal das 2:1 (87./90.+3). Note 4
Leonardo Bittencourt (ab 61.): Sollte für frische Impulse in der Offensive sorgen und kam nach seiner Corona-Infektion für die letzten 30 Minuten. Führte den Freistoß vor dem 1:1 schnell aus. Note -
Oscar Schönfelder (ab 72.): Übernahm die Rolle auf der linken Außenposition, weshalb Agu auf die rechte Seite wechselte. Konnte keine Akzente mehr setzen. Note –
Eren Dinkci (ab 86.): Kam für den angeschlagenen Agu und übernahm die für ihn ungewohnte Position auf der rechten Außenbahn. Note -
Weiter mit der bisherigen Meldung:
Werder Bremen-Startelf mit Nicolai Rapp und Marvin Ducksch: So sieht die Aufstellung gegen den SV Sandhausen aus
Update (3. April, 12.30 Uhr): Jetzt ist die Startelf des SV Werder Bremen da! Und Trainer Ole Werner hat seine Aufstellung gegen den SV Sandhausen (DeichStube-Live-Ticker) im Vergleich zur Vorwoche auf zwei Positionen umgestellt!
Bremen - Der SV Werder Bremen spielt am 28. Spieltag der 2. Bundesliga gegen den SV Sandhausen. So könnte die Startelf-Aufstellung von Trainer Ole Werner aussehen.
Ganz vorne, in der ersten Reihe, war er nicht dabei, und auch direkt dahinter tauchte sein Gesicht nicht auf. Als am Samstagvormittag dann auch die letzten Profis des SV Werder Bremen nach dem kurzen Fußweg vom Weserstadion zum Trainingsplatz den Rasen betreten hatten, war klar: Milos Veljkovic würde die Abschlusseinheit vor dem Heimspiel gegen den SV Sandhausen (Sonntag, 13.30 Uhr, DeichStube-Live-Ticker) verpassen. Was mit Blick auf einen Einsatz des 26-Jährigen während der Partie natürlich ein ziemlich schlechtes Vorzeichen war - und eines, das sich kurz nach dem Training bestätigen sollte. „Er wird nicht spielen können“, sagte Trainer Ole Werner, der nach Ömer Toprak und Marco Friedl nun auch noch den letzten verbliebenen Stammspieler aus seiner Dreierkette in der Startelf ersetzen muss.
Werder Bremen-Aufstellung gegen den SV Sandhausen: Ersetzt Lars Lukas Mai Milos Veljkovic in der Startelf?
Veljkovic hatte sich im Testspiel mit der serbischen Nationalmannschaft gegen Dänemark (0:3) am Dienstag eine Wadenverletzung zugezogen und war bereits zur Pause ausgewechselt worden. Zwar hatte sich Werner am Donnerstag noch optimistisch gezeigt, dass der Verteidiger des SV Werder Bremen gegen den SV Sandhausen spielen kann („Wir sind guter Dinge, dass er zur Verfügung steht“), es kam dann aber anders. Was für den Trainer abermals Umbauarbeiten in seiner Startelf-Aufstellung bedeutet.
Die naheliegendste Variante ist, dass Lars Lukas Mai als gelernter Innenverteidiger die Veljkovic-Rolle - sprich den rechten Part in der Dreierkette - übernimmt. Zwar hatte der 22-Jährige bei seinen jüngsten Auftritten alles andere als fehlerfrei agiert. Werner müsste die Aufstellung des SV Werder Bremen, die zuletzt 1:0 gegen Darmstadt gewann, in der Defensive dann aber nicht zusätzlich auf anderen Positionen verändern. Was hingegen der Fall wäre, wenn Nicolai Rapp den Veljkovic-Vertreter gibt. In diesem Fall dürfte Ilia Gruev auf Rapps Sechserposition rücken und damit erstmals überhaupt unter Werner in die Startelf. Klar ist, dass Christian Groß abermals den Abwehrchef vor Torhüter Jiri Pavlenka geben wird und dass Anthony Jung links in der Dreierkette verteidigt. Auch die beiden Flügelpositionen dürften wieder an Manuel Mbom (rechts) und Felix Agu (links) gehen.
Werder Bremen-Startelf gegen SV Sandhausen: Weicht Niklas Schmidt in der Aufstellung für Leonardo Bittencourt?
Im offensiven Mittelfeld dürfte derweil Leonardo Bittencourt nach überstandener Corona-Infektion in die Startelf-Aufstellung zurückkehren, wobei sich auch der zuletzt gute Niklas Schmidt Hoffnungen machen darf, womöglich ein weiteres Spiel an der Seite des gesetzten Achters Romano Schmid auflaufen zu dürfen. Werners Entscheidung wird hier davon abhängen, wie fit Bittencourt schon wieder ist.
Auch Stürmer Marvin Ducksch hat seine Corona-Infektion hinter sich. Der 28-Jährige stieg zu Wochenbeginn einen Tag früher als Bittencourt ins Teamtraining ein und wird auf seinen Startelf-Platz an der Seite von Sturmpartner Niclas Füllkrug zurückkehren. Bleibt nur noch die Frage, wer stellvertretend für Michael Zetterer (Corona) als zweiter Torhüter auf der Bank sitzen wird. Die Antwort: Mio Backhaus. Der 17-jährige U19-Keeper des SV Werder Bremen wird gegen den SV Sandhausen den Vorzug vor U23-Routinier Ole Springer (30) erhalten. (dco)