Bundesligen stoppen? Werder-Präsident Hess-Grunewald hält Mäurers Vorstoß für „nicht zielführend“ - wohl keine Gästefans gegen Aue

Der Präsident des SV Werder Bremen, Hubertus Hess-Grunewald spricht sich gegen den Vorschlag von Innensenator Ulrich Mäurer (kl.Bild) aus, die Bundesliga zu unterbrechen.
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Bremen - Geht es nach Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD), sollte der Profi-Fußball in Deutschland angesichts stark steigender Corona-Infektionszahlen die laufende Saison so schnell wie möglich auf Eis legen. „Es ist höchste Zeit, dass die Deutsche Fußball Liga den Spielbetrieb unterbricht“, forderte der 70-Jährige am Freitag in einer Mitteilung. Es ist ein Vorstoß, der beim SV Werder Bremen auf wenig Gegenliebe stößt.

„Wir haben die Forderungen des Bremer Innensenators zur Kenntnis genommen. Wir sehen auch, dass die Infektionszahlen steigen. Wir halten den Vorschlag allerdings für nicht zielführend“, erklärte Vereinspräsident Hubertus Hess-Grunewald auf Nachfrage der DeichStube. Werder Bremen bevorzugt stattdessen „Maßnahmen, die dazu beitragen, größtmöglichen Infektionsschutz zu bieten“. Hess-Grunewald weiter: „Aus diesem Verantwortungsbewusstsein heraus haben wir einer Zuschauer-Reduzierung für unser Spiel gegen Aue bereits zugestimmt.“ Der Impuls zu diesen Überlegungen sei von Ulrich Mäurer an den Verein herangetragen worden.

Werder Bremen gegen Erzegbirge Aue mit 25 Prozent weniger Zuschauer im Weserstadion

Während der Partie am Freitag, 3. Dezember, wird die zuletzt gestattete maximale Auslastung des Wohninvest Weserstadions um 25 Prozent auf höchstens 31.600 Zuschauer zurückgefahren. Zudem erhalten Fans aus Regionen mit erhöhten Inzidenzwerten keinen Zugang. Aktuell sind das die Bundesländer Sachsen (in dem die Stadt Aue liegt), Thüringen und Bayern - heißt: Stand heute wird das Spiel wohl weitestgehend ohne Gästefans stattfinden.

Hess-Grunewald ist davon überzeugt, dass diese sowie die bereits bestehenden Maßnahmen ausreichen, um einen sicheren Stadionbesuch bei Spielen von Werder Bremen gewährleisten zu können. „Die Beibehaltung der 2G-Regel oder die Erweiterung auf eine 2G-plus-Regel tragen genauso wie Maskenpflicht in verschiedenen Bereichen des Stadions dazu bei, Spiele mit Zuschauern weiterhin zu ermöglichen.“ Zudem gebe es bislang „keine Anhaltspunkte dafür, dass es bei Spielen im Stadion zu einem erhöhten Risiko für Zuschauer:innen kommt.“

Geisterspiele würden Werder Bremen finanziell hart treffen

Klar ist: Eine von Ulrich Mäurer angestrebte Unterbrechung der Saison oder auch nur die Rückkehr von Geisterspielen würde Werder Bremen finanziell hart treffen. Geschäftsführer Klaus Filbry hatte erst vor wenigen Tagen erklärt, dass es in einem solchen Fall schnell wieder in eine Richtung gehen könnte, die existenzbedrohend für den Verein sei. (dco)

Zur letzten Meldung um 13.00 Uhr:

Mäurer fordert Unterbrechung der Bundesliga - und Werder verringert Zuschauerzahl

Bremen - Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) spricht sich dafür aus, die Bundesligasaison zu unterbrechen. „Es ist höchste Zeit, dass die Deutsche Fußball Liga den Spielbetrieb unterbricht“, schreibt er in einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung und führt die stark steigenden Corona-Zahlen sowie das große Risiko für Polizisten als Argumente an.

Ulrich Mäurer: „Wir setzen die Polizeibeamtinnen und -beamten einer unnötig großen Gefahr aus, wenn wir sie mitten in der vierten Welle quer durch die Republik schicken, nur um Fußballspiele gegen gewalttätige Fans abzusichern.“ Das sei nicht mehr zu verantworten, in der Krise gelte es nun, Prioritäten zu setzen. Mit seinem Appell richtet sich Mäurer im Vorfeld der für Anfang Dezember geplanten Innenministerkonferenz an seine Kollegen, bei denen er um ein geschlossenes Vorgehen wirbt. Da ein möglicher Beschluss der Innenministerkonferenz erst Ende der kommenden Woche erfolgen kann, hat Mäurer bereits im Vorfeld das Gespräch mit Werder Bremen gesucht.

Werder Bremen gegen Erzgebirge Aue: Zuschauerkapazität soll reduziert werden

Der Innensenator teilt mit, sich mit Werders Vereinspräsident Hubertus-Hess-Grunewald bereits darauf verständigt zu haben, dass beim nächsten Heimspiel des SV Werder Bremen gegen Erzgebirge Aue (Freitag, 3. Dezember) keine Fans aus Regionen mit hohen Inzidenzwerten Zutritt ins Stadion erhalten. Die Zuschauerkapazität soll zudem um 25 Prozent reduziert werden. (dco) Auch interessant: Baumann bestätigt: Trainersuche bei Werder abgeschlossen, Vertrag aber noch nicht fix!

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