Großer Auftritt gegen Schalke 04: Warum Ex-Werder-Profi Roger Assalé in Bremen noch immer unvergessen ist

Roger Assalé bleibt trotz unauffälliger Leistungen bei Werder Bremen unvergessen.
 ©Imago Images/MIS

Bremen – Es ist eine Szene, die viele Fans des SV Werder Bremen auch heute noch schmunzeln lässt. Vor fast genau einem Jahr war es, als Roger Assalé kurz nach seiner Einwechslung einen ziemlich schmeichelhaften Elfmeter für die Bremer herausholte. Das Flutlicht des Wohninvest Weserstadion strahlte damals, wie beim kommenden Abendspiel am Samstag (18.30 Uhr) hieß der Gegner FC Schalke 04. Beim amtierenden Zweitliga-Meister denkt man folglich noch immer mit Grauen an die späte Flugeinlage des Mannes von der Elfenbeinküste zurück, die Werder schließlich den umstrittenen 1:1-Ausgleich bescherte. Hinterher wurde hitzig diskutiert, Assalé im Internet hart angegangen. Sogar rassistisch beleidigt. Nun gibt es am Osterdeich die Neuauflage des emotionalen Duells der beiden Vereine.

„Es ist jetzt nicht so, dass wir uns getroffen und über die Szene gesprochen haben“, sagt Clemens Fritz, Leiter Profifußball von Werder Bremen. „Das sind Entscheidungen, die getroffen wurden, aber sicherlich hatten wir das Quäntchen Glück auf unserer Seite, angesprochen auf die Szene mit Roger Assalé. Das muss man auch sagen.“ Letztlich blieben sportliche Spätfolgen aber auch für die Gelsenkirchener aus. „Im Endeffekt ist Schalke schon einen Spieltag vor Schluss aufgestiegen“, erklärt Fritz. „Deshalb gibt es da jetzt nichts mehr, was von beiden Vereinen aufgearbeitet werden muss. Zwischen den Schalkern und uns ist alles in bester Ordnung.“

Die aktuelle Situation von Roger Assalé, ist vergleichbar mit seiner Zeit bei Werder Bremen

Der entscheidende Mann von damals ist längst wieder woanders. Roger Assalé ist zurück bei jenem Club, von dem Werder Bremen ihn einst ausgeliehen hat: dem FCO Dijon. Doch auch beim französischen Zweitligisten agiert der 28-Jährige weitgehend unauffällig. In lediglich acht von 13 Saisonpartien kam er bislang zum Einsatz, nur ein Mal durfte er sich dabei über die kompletten 90 Minuten beweisen. Immerhin: In jenem Spiel gegen den Tabellenletzten FC Chamois Niortais erzielte er sein erstes und bislang einziges Ligator. Dijon verlor dennoch mit 1:2. Und es kam noch schlimmer, denn der 15. des Klassements kriselt derzeit ordentlich. Eine Woche später gab es ein peinliches Pokal-Aus gegen den Viertligisten FC Saint-Pryve Saint-Hilaire. Dass Assalé dabei im entscheidenden Elfmeterschießen (2:3) seinen Versuch verwandelte, war nur ein schwacher Trost.

Verfolgt das Aufsteiger-Duell von Werder Bremen gegen den FC Schalke 04 im Liveticker der DeichStube!

Der Ivorer steckt also – mal wieder – in einer schwierigen Phase seiner Karriere. Wie er selbst darüber denkt, ist weitgehend ungewiss. In den sozialen Medien teilt Roger Assalé zwar regelmäßig ein paar Fotos oder Videos, sachdienliche Aussagen zu seinem sportlichen Wohlbefinden sind aber quasi nicht zu finden. Das war auch in Bremen schon so, denn Interviews gab er keine. Und wenn über ihn gesprochen wurde, war das nicht immer ein gutes Zeichen. Nach anfänglichem Lob über Assalés Trainingsfleiß sorgte die Leihgabe im vergangenen Februar mit einer Kader-Suspendierung für Negativschlagzeilen, weil er zu spät zum Treffpunkt für das damalige Heimspiel gegen Ingolstadt erschienen war. Werder Bremen hakte das Thema zwar schnell ab, für Assalé gab es dennoch kein wirkliches Zurück mehr. Er saß zwar noch ein paar Mal auf der Bank, die Trennung am Saisonende war dennoch alles andere als überraschend. Geblieben ist die Erinnerung an seinen kuriosen Kurzauftritt. Bei gleich zwei Vereinen. (mbü)

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