Der SV Werder Bremen verliert nach indiskutablem Auftritt gegen den SC Paderborn auch in der Höhe verdient mit 1:4. Die Stimmen* zur deutlichen Bremer Niederlage von Trainer Markus Anfang, Sportchef Frank Baumann und Co.
Markus Anfang (Trainer SV Werder Bremen): „Es ist ja augenscheinlich gewesen, dass Paderborn heute nicht wirklich viel brauchte: Lange Bälle über die Kette und Konteraktionen. Und wir haben einfach nicht gut am Mann verteidigt, geschweige denn überhaupt verteidigt. Wir waren im Defensivverbund einfach nicht an den Leuten dran, und wenn wir dran waren, haben wir die Zweikämpfe verloren. Und dadurch sind dann die Tore gefallen. Ich möchte es jetzt aber nicht nur an der Defensive festmachen. Wir hatten nach vorne so viele Möglichkeiten, sie zu bespielen. Es war so viel möglich, man hätte so viel Druck erzeugen können. Aber wir haben so viele Fehler gemacht. Heute haben wir glaube ich einen Rekord an individuellen Fehlern aufgestellt – sowohl nach vorne als auch nach hinten. So kann man natürlich kein Zweitliga-Spiel gewinnen.“
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Frank Baumann (Sportchef SV Werder Bremen): „Ich bin brutal enttäuscht. Wir wissen, dass wir noch nicht so in den Automatismen drin sind. Wir haben eine junge Mannschaft und wussten, dass wir Geduld brauchen. Man kann auch mal schlecht spielen, das ist okay. Aber dass man sich so ergibt, ist sehr, sehr enttäuschend. Natürlich spielt die Gesamtgemengelage eine Rolle. Wir sind abgestiegen, hatten zwei schwere Jahre, und die Mannschaft ist im Umbruch. Wir haben immer betont, dass wir eine neue Mannschaft aufbauen wollen und dass das Zeit braucht. Ich hatte die Hoffnung, dass die Mannschaft nach dem 1:3 nochmal kommt, aber dann ist es leider wie zuletzt auch gewesen, dass wir uns wieder selbst schwächen, indem wir ganz schlecht verteidigen. Insgesamt haben wir es Paderborn viel zu leicht gemacht. Es war für die Paderborner Spieler wie im Schlaraffenland. Sie konnten die Bälle in Ruhe annehmen und weiterspielen, und wir haben keinen Zugriff bekommen. Wir müssen einfach mehr in so ein Spiel reinbeißen.“
Ernüchternde Heimpleite gegen den SC Paderborn: „Das ist nicht Werder Bremen“
Maximilian Eggestein (Werder-Profi): „Wir fangen uns vier Gegentore, machen selber nur eins. So kann man auch kein Spiel gewinnen. Natürlich haben wir Verständnis für die Wut der Fans. Es wäre zu einfach, die Niederlage damit zu rechtfertigen, dass uns neue Spieler fehlen. Wir müssen das insgesamt besser machen. Ich glaube, es ist wichtig, dass wir uns jetzt finden und dann weitersehen. Klar, ist es nicht einfach, dass wir fünf Spieler in einer Woche verloren haben, aber damit können wir nicht das Ergebnis und die Leistung auf dem Platz erklären.“
Marco Friedl: „Jeder in unseren Reihen hat heute Fehler gemacht. Ob nach vorne im Spielaufbau oder auch in den hinteren Abwehrreihen. Die zweite Halbzeit war in Ordnung, aber wir haben definitiv zu viele Fehler gemacht. Natürlich kann ich den Frust der Fans verstehen. Das ist nicht Werder Bremen, wie wir gespielt haben. Vor allem so wie wir das letzte halbe Jahr zu Hause gespielt haben. Das geht so auf gar keinen Fall weiter und müssen wir in Zukunft besser machen.“
Werder Bremen-Debakel gegen den SC Paderborn: „Wollten Publikum zum Verstummen bringen“
Lukas Kwasniok (Trainer SC Paderborn): „Ich wusste schon vor dem Spiel, dass hier so eine gewisse Dunstglocke über dem Verein hängt. Das hat man gespürt. Wir wollten deshalb sehr schnell das Publikum zum Verstummen bringen. Und wenn dann noch Pfiffe dazukommen, ist es nicht unbedingt so, dass es für Sicherheit sorgt bei den Bremern. Mit dem 4:1 war dann der Deckel drauf. Wir sind heute der verdiente Sieger.“
Felix Platte (Doppeltorschütze SC Paderborn): „Wir sind alle glücklich, dass wir heute den ersten Dreier eingefahren haben. Es war ein intensives Spiel, aber wir haben die Räume gut verdichtet. Wir freuen uns jetzt auf die Busfahrt.“
Mit Stimmen von Sky und werder.tv.* Auch interessant: Werder Bremen in Noten gegen Paderborn: Drei Totalausfälle in der Viererkette! Kommentar: Werders Drahtseilakt führt zum Debakel!