Bremen – Rot steht ihm – sagen wir mal – nicht ganz so gut wie Grün. Aber man wird sich daran gewöhnen müssen, dass Maximilian Eggestein künftig nicht mehr die Farben des SV Werder Bremen tragen wird, sondern die des SC Freiburg.
Beide Clubs bestätigten am späten Mittwochnachmittag den Transfer des 24-Jährigen, der mit dem Wechsel seine Vergangenheit für eine Zukunft in der Erstklassigkeit geopfert hat. Nach zehn Jahren in Bremen und dem Abstieg in der vergangenen Saison schlägt der Mittelfeldspieler ein neues Kapitel auf. „Der Abschied aus Bremen fällt mir nicht leicht. Ich war zehn Jahre lang ein Teil dieses Vereins und blicke trotz der letzten zwei Jahre auf viele schöne Momente zurück. Ich habe Werder viel zu verdanken, ich habe sehr viele tolle Menschen kennenlernen dürfen. Bremen und Werder werden immer ein Teil in meinem Herzen bleiben“, erklärt Maximilian Eggestein in einer Mitteilung des SV Werder Bremen. Beim SC Freiburg wird das Ganze noch durch „...aber ich freue mich auch, hier zu sein und ein neues Abenteuer zu starten. Ich glaube, der SC passt sportlich zu mir“ ergänzt.
Der Transfer von Maximilian Eggestein zum SC Freiburg soll Werder Bremen eine Ablöse von 5 Millionen Euro einbringen
Dass der SC Freiburg vom Wesen her ein ähnlicher Club ist wie Werder Bremen, ist wohl so - nur eben in einer neuerdings deutlich erfolgreicheren Ausführung. Maximilian Eggestein will künftig den Erfolg mitbestimmen und hat nach allen Gesprächen mit den Club-Verantwortlichen natürlich „ein gutes Gefühl. In Freiburg entwickelt sich auch mit Blick auf das neue Stadion viel, und ich möchte diese Entwicklung mitgehen.“
Die Konditionen des Transfers – Eggestein besaß in Bremen noch einen Vertrag bis 2023 – bleiben unveröffentlicht, die Ablösesumme für den gebürtigen Hannoveraner soll aber fünf Millionen Euro betragen, steigerbar bis auf sieben Millionen, wenn der SC gewisse sportliche Ziele erreicht.
Für Werder Bremen ist der Transfer von Maximilian Eggestein zum SC Freiburg eine wirtschaftliche Hilfe
Für Freiburg ist der Preis gut zu stemmen, denn durch den Verkauf von Eggestein-Vorgänger Baptiste Santamaria an Stade Rennes hat der Club angeblich 14 Millionen Euro eingenommen. Werder Bremen hilft einerseits das Geld, die schwierige wirtschaftliche Lage zu meistern, andererseits lässt Sportchef Frank Baumann in seinen Abschiedsworten an Maximilian Eggestein auch nicht unerwähnt, dass mit dem Profi eine „Identitätsfigur“ verloren gehe. Denn Maxi war ein Musterknabe, wie ihn sich die Bremer häufiger wünschen: Mit 14 Jahren geholt, mit 17 Jahren und 356 Tagen in der Bundesliga debütiert, mit 24 verkauft. „Er ist sicherlich eines der besten Beispiele für unsere erfolgreiche Nachwuchsarbeit in den vergangenen Jahren“, sagt Baumann. Wobei: Zuletzt stagnierten Eggesteins Leistungen auf einem niedrigen Niveau, noch vor zwei Jahren wäre er deutlich teurer gewesen. Aber jetzt muss Werder nehmen, was Werder kriegen kann.
In Freiburg, wo der Neuzugang die Rückennummer acht auf dem roten Trikot tragen wird, freut sich Sportchef Klemens Hartenbach über die Verpflichtung des nun Ex-Bremers. Maximilian Eggestein habe „eine kluge und klare Spielweise, dazu kommt er auch immer wieder in gute Abschlusspositionen“. (csa)
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Zur letzten Meldung um 18.00 Uhr:
Transfer perfekt: Maxi Eggestein wechselt von Werder nach Freiburg
Abschied nach zehn Jahren: Maximilian Eggestein verlässt den SV Werder Bremen und wechselt zurück in die Bundesliga zum SC Freiburg. Den Transfer vermeldeten die Clubs am Freitag.
Über die Vertragsinhalte schwiegen sich die Vereine aus, laut „Bild“ soll die Ablöse für Maximilian Eggestein bei fünf Millionen Euro plus zwei Millionen Euro als mögliche Nachzahlungen liegen. Werder Bremen verliert nach dem Verkaufsrausch der vergangenen Wochen in Eggestein einen weiteren Stammspieler.
Werder Bremen-Transfers: Maximilian Eggestein hat Werder viel zu verdanken
„Maxi ist mit dem Wunsch an uns herangetreten, diesen Schritt machen zu wollen. Dem haben wir zugestimmt, auch wenn wir uns bewusst sind, dass wir mit ihm auch eine Identitätsfigur bei Werder verlieren“, sagt Werder-Sportchef Frank Baumann in einer Vereinsmitteilung. Eggestein, 2011 vom TSV Havelse ins Internat des SV Werder Bremen gewechselt, sei „eines der besten Beispiele für unsere erfolgreiche Nachwuchsarbeit in den vergangenen Jahren“, so Baumann.
Maximilian Eggestein selbst erklärt: „Der Abschied aus Bremen fällt mir nicht leicht. Ich war zehn Jahre lang ein Teil dieses Vereins und blicke trotz der letzten zwei Jahre auf viele schöne Momente zurück. Ich habe Werder viel zu verdanken, ich habe sehr viele tolle Menschen kennenlernen dürfen. Bremen und Werder wird immer ein Teil in meinem Herzen bleiben. Ich wünsche dem Verein nur das Beste und werde Werder jetzt als Fan weiter verfolgen.“
Werder Bremen-Transfers: Maximilian Eggestein freut sich auf „neues Abenteuer“ beim SC Freiburg
Im November 2014 hatte Maximilian Eggestein sein Bundesliga-Debüt gefeiert. Insgesamt kommt er auf 156 Einsätze und elf Tore im deutschen Fußball-Oberhaus. Nach dem Abstieg mit dem SV Werder Bremen hatte Eggestein erklärt, weiter erstklassig spielen zu wollen. Nun geht es zum SC Freiburg.
Eggestein freue sich auf ein „neues Abenteuer“, sagt auf der Homepage der Breisgauer. „Ich glaube, der SC passt sportlich zu mir und ich habe ein gutes Gefühl nach den Gesprächen mit den Verantwortlichen. In Freiburg entwickelt sich auch mit Blick auf das neue Stadion viel und ich möchte diese Entwicklung mitgehen.“ In Freiburg erhält Eggestein die Rückennummer 8. (han) Alle Werder-Transfer-News gibt es hier!