Georgios Giakoumakis - dieser Schuss muss beim SV Werder Bremen sitzen

Der SV Werder Bremen bemüht sich weiter um einem Transfer von Georgios Giakoumakis.
 ©IMAGO IMAGES / Fotostand

Bremen – Für ein Versteckspiel, wie es sonst gerne bei sich anbahnenden Transfers betrieben wird, ist es zu spät. Seit Georgios Giakoumakis am Mittwoch am Wohninvest Weserstadion gesichtet wurde, ist klar, wie ernst es Werder Bremen mit der Verpflichtung des griechischen Mittelstürmers ist.

Update (24. August 2021): Der Giakoumakis-Wechsel ist offenbar vom Tisch - Werder Bremen ist wieder an Marvin Ducksch dran!

Und so bestätigte Clemens Fritz, der Leiter Profi-Fußball, auch das „sehr intensive“ Interesse an dem 26-Jährigen, der in Bremen in zwei Schritten für eine wieder etwas entspanntere Atmosphäre sorgen soll: Zunächst mit einem Wechsel zu Werder Bremen, damit das Bremer Management endlich mal wieder etwas vorzuweisen hat, und dann mit Toren, Toren, Toren. Denn die hat Werder bitter nötig.

Mit seinem Berater und seiner Partnerin hatte Georgios Giakoumakis am Mittwoch den SV Werder Bremen besucht. Er ließ sich das Weserstadion zeigen, begutachtete den möglichen neuen Arbeitsplatz. „Ihm hat es sehr gut gefallen in Bremen“, berichtete Fritz am Tag danach. Aber was heißt das schon? Zwar ist es als positives Zeichen zu werten, dass sich der griechische Nationalspieler (sechs Einsätze, ein Tor) zur Stippvisite nach Bremen aufgemacht hatte – übrigens in einem VW Polo –, doch die Entscheidungsfindung des Torschützenkönigs der vergangenen Saison in der niederländischen Eredivisie (26 Treffer für Absteiger VVV Venlo) wird von immer neuen und widersprüchlichen Meldungen begleitet. Mal heißt es in Medienberichten aus Griechenland, Schottland und den Niederlanden, Bremens Mitbewerber Celtic Glasgow habe die Nase vorn, mal wird das Gegenteil berichtet und Werder gilt als Favorit.

Wenn der Transfer von Georgios Giakoumakis zu Werder Bremen scheitert, wäre der Ruf des Managements zusätzlich beschädig

Nach Informationen der DeichStube ist es noch völlig offen, wohin Georgios Giakoumakis tatsächlich tendiert. Celtic bietet 700.000 Euro Jahresgehalt, das Bremer Angebot kann da nicht mithalten. Celtic bietet dem VVV Venlo auch drei Millionen Euro Ablöse, Werder Bremen ist angeblich mit einem ersten Angebot über zwei Millionen Euro abgeblitzt. Dass es trotzdem zum Treffen in Bremen kam, ist aber ein Indiz dafür, dass der Bundesliga-Absteiger von der Weser alles andere als chancenlos ist.

Auf ein Wettbieten können sich die Bremer jedoch nicht einlassen. Fritz erklärt, was in dieser Transferphase so etwas wie das Werder-Mantra ist: „Unsere finanziellen Mittel sind limitiert. Es gilt, sie bestmöglich einzusetzen.“ Immerhin: Nach 33 Millionen Euro Brutto-Transfererlös steckt Werder Bremen nicht mehr im bis zum Ersticken festgezurrten Korsett des Verkaufenmüssens. Fritz: „Wir sind am Punkt angelangt, wo wir nicht mehr unmittelbar unter Zugzwang stehen. Wir sind nicht mehr gezwungen zu verkaufen.“

Jetzt ist Werder Bremen gezwungen, das Team zweitligafit zu machen. Klar ist dabei: Bei der Stürmersuche muss endlich ein Treffer gelandet werden. Die aufeinander gefolgten Versuche, Marvin Ducksch von Hannover 96 und Philipp Hofmann vom Karlsruher SC zu verpflichten, scheiterten öffentlich. Würden jetzt auch die Bemühungen um Georgios Giakoumakis nichts bringen, wäre der ohnehin schon arg ramponierte Ruf des Bremer Managements zusätzlich beschädigt. Auch wenn Fritz erklärt, dass es noch eine Kandidatenliste jenseits des Griechen gibt: „Wir sind nicht so naiv, uns nur mit einem Kandidaten zu beschäftigen.“

Transfers: Werder Bremen braucht dringend einen treffsicheren Spieler wie Georgios Giakoumakis

Giakoumakis sei natürlich ein „sehr interessanter Spieler“, sagt Fritz. Allerdings steht der auf Kreta geborene Angreifer das erste Mal in seiner Karriere so richtig im Fokus. Denn die Jahre vor der persönlichen Super-Saison in Venlo waren unauffällige Jahre. Zwar hatte er schon einmal elf Tore in 26 Saisonspielen für AO Platanias in der griechischen Liga erzielt, das war allerdings in der Saison 2016/17 – und danach kam lange nicht mehr viel. Es folgten Stationen bei AEK Athen, leihweise OFI Kreta und Gornik Zabrze in Polen, bei denen der Stürmer in Summe in 52 Ligaspielen nur schmale sechs Tore erzielte. Erst im Sommer 2020 legte Georgios Giakoumakis in Venlo richtig los.

Wie groß die Dringlichkeit bei Werder Bremen ist, einen treffsicheren Spieler zu verpflichten, zeigt ein Blick in die Torstatistik der laufenden Saison. In vier Pflichtspielen haben die Bremer fünf Tore geschossen. Doch von denen, die dafür verantwortlich zeichneten, ist nur noch einer da: Niklas Schmidt. Ansonsten traf einmal der Gegner ins eigene Netz, einmal traf Maximilian Eggestein (seit Dienstag beim SC Freiburg) und zweimal Josh Sargent (jetzt bei Norwich City) aus dem Spiel heraus. Mehr gab es nicht zu bejubeln. (csa/han) Alle Werder-Transfer-News gibt es hier!

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