Bademeister warnt nach Randalen im Rheinbad: „Freibäder sind Orte des Schreckens“

Der Eingang des Rheinbads in Düsseldorf.
 ©dpa / Rolf Vennenbernd

Neuer Zwischenfall im Düsseldorfer Rheinbad! Wie bereits vor wenigen Wochen musste das Bad geräumt werden. Der Grund macht sprachlos.

  • Im Rheinbad in Düsseldorf ist es am letzten Juni-Samstag zu einem Massenstreit gekommen.
  • Badegäste waren in Angst und die Zustände im Freibad chaotisch - ein Video dokumentiert den Vorfall.
  • Ende Juli musste das Bad erneut geräumt werden.

Update vom 29. Juli, 10.43 Uhr: Die Ausnahmesituation im Düsseldorfer Rheinbad zieht Kreise auch weit über die nordrhein-westfälischen Grenzen hinaus. Nun äußert sich auch Peter Harzheim, der Präsident des Bundesverband Deutscher Schwimmmeister über die Zustände, mit denen seine Düsseldorfer Kollegen zu kämpfen haben. „Die Ausweiskontrollen, die jetzt stattfinden, finde ich in Ordnung. Aber das ist nur ein kleiner Teil. Es muss härter durchgegriffen werden“, sagte der 63-Jährige bild.de. Seit Samstag gibt es im Rheinbad Einlasskontrollen, um dafür zu sorgen, dass Personen mit Hausverbot der Zutritt zu dem Freibad verwehrt bleibt. 

Dass mittlerweile Securitys in Freibäder eingesetzt werden müssen ist eine Tatsache, die Harzheim nach eigenen Angaben zwar erschreckt, zu der er aber momentan keine Alternativen sehe. Für den Präsidenten der Schwimmmeister geht es vor allem darum das Vertrauen der Familien wiederzuerlangen, damit diese ohne Sorgen ein Freibad besuchen können. „Freibäder sind Orte der Kommunikation und der Erholung. Heute sind sie Orte des Schreckens.“

Wieder Randale im Düsseldorfer Rheinbad - OB kündigt radikale Maßnahmen an

Update um 21.20 Uhr: Jetzt handelt die Stadt Düsseldorf nach wiederholten Polizei-Einsätzen im Rheinbad und einer erneuten Räumung am Freitag. Sie führt eine Ausweispflicht für Besucher ein, teile eine Sprecherin mit. Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) will, dass sich die Bürger jederzeit in den städtischen Bädern sicher fühlen. Der Vorfall am Freitag sei eine erneute Provokation und „vollkommen inakzeptabel“. Dann kündigte er die Sofortmaßnahme an: „Wir führen im Rheinbad für alle Besucher eine Ausweispflicht ein. Wer sich nicht ausweisen kann, wird nicht reingelassen.“ Das Verbot gelte auch für Rädelsführer, die bereits schon mal negativ auffielen.

Außerdem kündigte der SPD-OB an, dass die Stadt die Security im Freibad verstärken will: „Die werden so deutlich auftreten, dass jeder, der Rabatz machen will, weiß, dass sofort eingeschritten wird“, zitiert ihn express.de.

Update um 19.25 Uhr: Die Bild-Zeit war am Samstag im Rheinbad und hat mit Besuchern über die Sicherheitslage im Freibad gesprochen. Eine 35-Jährige Freibad-Besucherin sagte der Bild: „Ich würde abends nicht mehr hierhingehen. Ich bin hier sehr gerne, aber nicht mehr nach 16 Uhr.“

Wie die Bild von der Polizei erfahren hat, handelt es sich ausschließlich um Personen nordafrikanischer Herkunft, die am Freitag im Bad aggressive Stimmung verbreiteten. Sie hätten Rutschbahn und Sprungturm übernehmen wollen und nur für sich beansprucht. Eine Bademeisterin sei bedroht worden. 

Rheinbad Düsseldorf: Wieder Polizeieinsatz - Bedrohungen und Beleidigungen durch Gruppe Jugendlicher

Update vom 27. Juli, 9.26 Uhr: Schon wieder ist es im Düsseldorfer Rheinbad zu einem Zwischenfall gekommen, ähnlich wie vor wenigen Wochen. Wie die Polizei mitteilt, sei sie am Freitag gegen 17.45 Uhr von den dortigen Verantwortlichen über Notruf darüber informiert worden, dass im Freizeitbad eine größere Gruppe Jugendlicher in der Form randalierte, dass sie unter anderem die Anweisungen der Bademeister nicht befolgten. Auch soll es zu Beleidigungen und verbalen Bedrohungen gekommen sein.

Um weitere Konflikte zu vermeiden, entschieden die Verantwortlichen, das Bad zu räumen. Die Räumung erfolgte im Rahmen der Durchsetzung des Hausrechts. Der Sicherheitsdienst des Bades wurde hierbei durch Polizeikräfte unterstützt. Die Räumung verlief ohne größere Zwischenfälle und war um kurz nach 19 Uhr abgeschlossen. Es wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung und Bedrohung eingeleitet.

Die Rheinische Post berichtet über Details und beruft sich dabei auf den Geschäftsführer der Düsseldorfer Bädergesellschaft Roland Kettler. Demnach seien die Breitrutsche und der Sprungturm von den Burschen besetzt und Anweisungen ignoriert worden. Der Rädelsführer hätte zudem die Schichtleiterin bedroht - und gemeint, er würde sie an die Wand klatschen.

Laut RP handelte es sich um rund 60 Jugendliche. Zu den Angaben von Bäder-Boss Kettler, wonach diese aus Nordafrika stammen sollen, wollte sich die Polizei nicht äußern.

Es hätte keine Anzeigen gegeben, „weil man keinen Anwesenden individuell beschuldigen konnte“. Daher seien keine Personalien festgehalten worden.

Nächste Unruhe um Düsseldorfer Rheinbad: Unruhestifter orientieren sich an Skandal-Film

Update vom 5. Juli, 17.15 Uhr: Der Düsseldorfer Freibad-Eklat geht weiter. Nachdem die die Polizei eine härtere Gangart angekündigt hatte, wird nun eine Trotz-Reaktion der Jugendlichen befürchtet. Für das Wochenende rechnen die Beamten mit dem Schlimmsten und rüsten die Sicherheitsvorkehrungen um das Rheinbad auf. 

Stadtdirektor Burkhardt Hintzsche und Polizeipräsident Norbert Wesseler sollen online auf Hinweise für „eine erneute Verabredung Jugendlicher“ gestoßen sein. Teilte die Bild nach der Sicherheitskonferenz mit.

In einem Freibad in Würzburg haben Ende Juli mehrere Badegäste versucht, die Festnahme eines Freundes zu verhindern. Die Polizei musste zu Drohungen greifen, damit Situation nicht eskaliert.

Randale im Düsseldorfer Rheinbad: „Projekt X“-Film inspiriert Jugendliche

So sollen die Halbstarken ein eindeutiges Motto für ihr nächstes Treffen ausgegeben haben. Bei der geplanten Randale-Party wollen sie sich am Hollywood-Streifen „Projekt X“ orientieren. Der Skandal-Film begleitet eine Gruppe Jugendlicher, die bei einer völlig enthemmten Party das Elternhaus ihres Freundes komplett zerstören. Auch ein Swimmingpool fällt ihnen zum Opfer. 

Düsseldorf Freibad - so will die Stadt Badegäste schützen

Update vom 5. Juli, 11.42 Uhr: Nach den schlimmen Vorfällen im Rheinbad Düsseldorf will die Stadt drastisch durchgreifen.

 „Wir werden den Kurs einer Null-Toleranz-Politik der Bädergesellschaft weiter fortsetzen und gegenüber Störern konsequent Hausverbote aussprechen. Und wir werden auch, aufgrund der Ereignisse am letzten Wochenende, einen Sicherheitsdienst beauftragen“, sagte Stadtdirektor Hintzsche nach dem Sicherheitsgipfel in einem Statement, das die Stadt Düsseldorf auf ihrer Facebookseite veröffentlicht hat.

Am Samstag soll erstmals ein Sicherheitsdienst im Rheinbad zum Einsatz kommen. Securitys sollen an den Wochenenden die Bademeister unterstützen. Das sei auch für die weiteren Wochenenden geplant.  

Düsseldorfer Freibad-Eklat: Sicherheitsgipfel geplant

Update vom 4. Juli, 9.55 Uhr: Im Freibad in Düsseldorf kippte die Stimmung am vergangenen Wochenende. Polizei rückte an und das Rheinbad wurde geräumt. Nach dem gewalttätigen Vorfall hat die Stadt Düsseldorf nun zu einem Sicherheitsgipfel geladen, berichtete das Nachrichtenportal waz.de. Stadtdirektor Burkhardt Hintzsche will mit Vertretern der Polizei, Ordnungsbehörden sowie dem Betreiber des Rheinbads diskutieren. Auch im Stadtrat stehe das Thema auf der Tagesordnung. 

Es geht wohl um die Frage, ob ein Sicherheitsdienst für Sicherheit im Freibad sorgen kann und soll. Security-Mitarbeiter werden bislang dort nicht eingesetzt.

In der ZDF-Sendung „Markus Lanz“ hat unterdessen ein Berliner Oberstaatsanwalt gewarnt, in Sachen Strafrecht funktioniere der Rechtstaat in weiten Teilen nicht mehr.

Düsseldorfer Freibad-Eklat: Video zeigt pures Chaos im Rheinbad - Badegäste in Angst

Update vom 2. Juli, 9.38 Uhr: Nach dem Chaos-Wochenende im Düsseldorfer Rheinbad haben Badegäste Angst vor weiteren Vorfällen. Am Samstag musste die Polizei das Freibad wegen Hunderter aggressiver Jugendlicher räumen. Am Sonntagabend rückten die Beamten nach einer Prügelei erneut im Düsseldorfer Rheinbad an. Abermals musste das Freibad vorzeitig geschlossen werden.

Die Bild-Zeitung hat mit Menschen gesprochen, die eine erneute Eskalation befürchten.

Schülerin Tessa (19) sagt der Bild: „Ich werde am Wochenende nicht mehr mit meinen Mädels ins Freibad gehen, das ist schon eher beängstigend. Vielleicht würden mehr Sicherheitskräfte die Situation entschärfen.”

Ein weiterer Schüler namens Leon (18) hat von Kumpels erfahren, wie die Lage im Düsseldorfer Rheinbad eskalierte: „Freunde von mir waren da und erzählten, wie das von jetzt auf gleich losging. Mit meinen kleinen Geschwistern würde ich am Wochenende jetzt nicht mehr hingehen. Ich hätte Sorge, dass es gefährlich werden könnte.”

Lesen Sie auch: Auf der A3 bei Aschaffenburg ist es zu einem tödlichen Unfall gekommen. Ein Mann starb in seinem Sportwagen. Die Polizei hat eine beunruhigende Vermutung.

Nun ist auch ein Video vom Samstag aufgetaucht, das zeigt, wie voll es in dem Düsseldorfer Rheinbad war. Chaotische Szenen: Einige Jugendliche klettern den Sprungturm außen hoch. Das Video soll ein Augenzeuge kurz vor der Eskalation im Freibad aufgenommen haben. 

Vor Räumung im Rheinbad in Düsseldorf: Video zeigt, wie voll das Freibad war

Zeitung: Männer mit arabischstämmigem Migrationshintergrund zetteln Ärger im Rheinbad in Düsseldorf an

Die Rheinische Post schildert die Vorfälle im Düsseldorfer Rheinbad so: „Zweimal hat die Polizei am Wochenende auf Bitten der Betreiber das Rheinbad räumen müssen. Beide Male waren junge Männer der Anlass, die sich in großen Gruppen aggressiv und streitlustig gegenüber Badegästen und Polizisten zeigten. Am Samstag war eine vierköpfige Familie mit einem jungen Mann aneinandergeraten, der innerhalb von Minuten von rund 150 anderen unterstützt wurde. Zeugen sprechen von Männern mit augenscheinlich arabischstämmigem Migrationshintergrund. Ähnlich werden die Männer beschrieben, die am Sonntagnachmittag in großer Zahl ins Rheinbad kamen und dort die Stimmung störten. Mehrere Familien verließen das Bad, fünf der Störenfriede bekamen Hausverbot. Als sie dagegen protestierten, alarmierte das Personal die Polizei.“

Düsseldorfer Freibad-Eklat: Familie im Rheinbad umzingelt - Bademeister spricht von erschreckenden Zuständen

Update vom 1. Juli, 11 Uhr: In den vergangenen Tagen kam es immer wieder zu Freibad-Vorfällen in Deutschland. Die Ereignisse in Düsseldorf (siehe Meldungen unten) sind nur der spektakulärste von mehreren Freibad-Vorfällen der vergangenen Tage.

In Essen griff eine Gruppe junger Männer am Montag zwei Bademeister und ein junges Mädchen an. Oberbürgermeister Thomas Kufen schaltete sich ein, die Stadt verdoppelte die Sicherheitsleute im Freibad. 

In einem Freibad in Mannheim versprühte ein Mann am Samstag Pfefferspray, fünf Menschen wurden verletzt. Und auch in München gab es am Wochenende einen Freibad-Zoff. Eine Gruppe randalierender Jugendlicher vermieste der 73-Jährigen den Besuch im Dantebad.

Am Walchensee in Oberbayern hat eine Österreicherin eine junge Frau attackiert. Der Grund ist absurd, wie merkur.de* berichtet.

Der Bundesverband Deutscher Schwimmmeister beklagt eine zunehmende Aggressivität in Freibädern. Verbandspräsident Peter Harzheim erklärte: "Ich bin jetzt 45 Jahre im Job. Man hat sicherlich einiges erlebt, aber was sich in den letzten 40 Jahren getan hat, ist doch erschreckend. Das Wort 'Respekt' hatte früher eine ganz andere Bedeutung als heute.“

Jetzt bekomme man eher Sprüche zu hören wie "Alter, was willste?" Eltern lebten ihren Kindern häufig vor, dass sie sich nichts gefallen lassen müssten. Dazu kämen kulturelle Unterschiede, etwa im Umgang mit Frauen.

Düsseldorf: Wieder Einsatz im Freibad am Sonntag wegen „aufgeheizter Stimmung“

Update vom 30. Juni, 21.07 Uhr: Nachdem es im Düsseldorfer Rheinbad am Samstag zu einem großen Streit samt Evakuierung gekommen ist, musste die Polizei am Sonntag erneut anrücken - und wieder wurde das Freibad geräumt. Am Sonntagabend gegen 19 Uhr entschieden sich die Beamten zu diesem Schritt. Grund hierfür sei eine „allgemeine, aufgeheizte Stimmung“ gewesen, von der die Leitung des Bades berichtete.

Update vom 30. Juni, 18.54 Uhr: Nach den Streitereien in einem Düsseldorfer Freibad gibt es neue Details. Wie Der Westen berichtet, soll der Familienvater nach eigener Aussage bedroht worden sein. Demnach haben ihm die jungen Männer eine Geste gezeigt, mit der sie das Aufschlitzen der Kehle angedeutet haben sollen.Letztlich nahm die Polizei eine Anzeige wegen Beleidigung und Bedrohung auf. 

Massenstreit im Freibad: Hunderte Badegäste umzingeln Familie - Bad in Düsseldorf muss geräumt werden

Düsseldorf - In einem Düsseldorfer Freibad ist es zu einem Streit mit mehreren Hundert beteiligten Badegästen gekommen. Nach mehreren Notrufen rückte die Polizei am Samstag mit Dutzenden Beamten an und versuchte zu schlichten.

„Die eintreffenden Einsatzkräfte stellten vor Ort eine Gruppe von mehreren hundert Personen, überwiegend junge Männer, fest, die eine Familie umringt hatten und anschrien“, teilte die Polizei am Sonntag mit. „Der Vater stand schützend vor seiner Familie und war in Wortgefechte und eine kurze Rangelei mit Einzelnen aus der Gruppe verwickelt.“ Wie verlautete, soll sich der Vater zuvor einigen jungen Männern entgegengestellt haben, die sich im Bad daneben benahmen und über ausgebreitete Decken und Badegäste hinwegsprangen. Daraufhin hätten sich dann weitere junge Männer mit den Unruhestiftern solidarisiert und die Familie umringt.

Düsseldorf: Streit in Freibad droht zu eskalieren - Polizei setzt Pfefferspray ein

Da die Situation nach Einschätzung der Polizei zu eskalieren drohte, wurden weitere Einsatzteams gerufen. Die Polizei versuchte, die Kontrahenten voneinander zu trennen. Daraufhin seien auch die Beamten aus der größeren Gruppe heraus angepöbelt worden. Einzelne hätten Getränkekartons in Richtung der Einsatzkräfte geworfen oder versucht, die Polizisten durch herausforderndes Herantreten zu provozieren. In dieser Situation hätten die Polizisten auch Pfefferspray eingesetzt, es sei aber niemand verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher.

Nach dem Eintreffen der Polizei-Verstärkung habe die Lage dann beruhigt werden können. „Die umringte Familie wurde durch Polizeikräfte aus dem Freibad geleitet.“ Die Verantwortlichen des Freibads hätten zur Vermeidung weiterer Konflikte entschieden, das Bad für den Rest des Tages zu schließen. „Die Räumung des Bades verlief weitestgehend störungsfrei.“ Lediglich ein renitenter Badegast sei kurzzeitig in Gewahrsam genommen worden. Ein Teil der aggressiven Personengruppe sei kurze Zeit später erneut durch Geschrei am Messebahnhof aufgefallen.

In einem Münchner Schwimmbad patrouillieren nach Streitereien nun sogar Sheriffs. 

In Düsseldorf kam es im Mai zu einem versuchten Sexualdelikt. Die Polizei sucht mit einer ungewöhnlichen Beschreibung nach dem Täter.

mit dpa

Video: 2500 Bademeister fehlen in den Freibädern

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