Musik-Legende an seltener Krankheit gestorben

Ein Archivfoto aus dem Jahr 1997: Die Mitglieder der Band The Monkees, von links im Uhrzeigersinn: Micky Dolenz, Mike Nesmith, Peter Tork und Davy Jones. Jetzt ist Peter Tork (r.) gestorben.
 ©dpa / epa pa Hanson

Seine beiden größten Hits kennt jeder, und sie sorgen sofort für Ohrwürmer. Jetzt ist eine Musik-Legende gestorben.

Mansfield - Peter Tork ist tot. Das Mitglied der in den sechziger Jahren zu weltweitem Ruhm gelangten US-Popband The Monkees ist im Alter von 77 Jahren verstorben.

Peter Tork gestorben

Wie Mitarbeiter des Musikers am Donnerstag über Facebook mitteilten, erlag Tork einer seltenen Tumorerkrankung an der Zunge, an der er seit zehn Jahren litt. Laut New York Times hat auch Torks Sohn Ivan Iannoli bestätigt, dass Komplikationen in Folge der seltenen Krebsform die Todesursache waren.

Monkees-Legende gestorben: Größte Hits waren „Daydream Believer“ und „I‘m a Believer“

Sein Name dürfte nur absoluten Musik-Experten etwas sagen. So ziemlich jeder dürfte aber mindestens zwei Songs kennen, bei denen er zu hören war. Tork war Bassist bei den Monkees, einer legendären Sechziger-Band, die mit „Daydream Believer“ und „I‘m a Believer“ auch noch im heutigen Gedächtnis tief verankert ist. Und selbst Jüngeren ein Begriff sein dürfte.

In den Sechzigern waren die Monkees allgegenwärtig - einer TV-Reihe sei Dank. Die Monkees waren so etwas wie die Pioniere der Casting-Bands. Sie wurden von Hollywood-Produzenten gecastet, um auf den Beatles-Zug aufzuspringen. Mit riesigem Erfolg. Die NBC-Sitcom „The Monkees“ wurde von 1966 bis 1968 ausgestrahlt. Die vier Monkees bewiesen dort sowohl ihr komödiantisches, wie auch ihr musikalisches Talent. 

Zu den bekanntesten Songs neben den beiden größten Hits „Daydream Believer“ und „I‘m a Believer“ zählen wohl „Last Train to Clarksville“ und „Pleasant Valley Sunday“.

Die 1965 in Los Angeles gegründete Band zog damals aber auch Häme auf sich. Manche Kritiker sahen sie als eine billige Kopie der Beatles, die seit 1964 gigantische Erfolge in den USA feierten. Nicht nur im Musikstil, sondern auch dem Äußeren ähnelten die Monkees den Vorbildern aus Liverpool - auch sie trugen Pilzkopf-Frisuren.

Große Trauer bei Musiker-Kollegen um Peter Tork von den Monkees

Der Verlust seines "Monkee-Bruders" breche ihm das Herz, schrieb Torks ehemaliger Bandkollege Micky Dolenz im Kurzbotschaftendienst Twitter. Das frühere Monkee-Mitglied Michael Nesmith schrieb auf Facebook, Tork werde "für immer ein Teil von mir sein". Davy Jones, das weitere Mitglied der vierköpfigen Gruppe, war bereits 2012 verstorben.

Tork hatte eine Vorgeschichte als Folk-Musiker in der New Yorker Szene, als er für die Monkees rekrutiert wurde. Er spielte in der Band die Bassgitarre und Tasteninstrumente - und übernahm dort auch die Rolle des Witzboldes. Tork war dann aber 1969 auch das erste Mitglied, das die Band wieder verließ. Er fühlte sich durch deren musikalischen Stil eingeengt.

Die Musikwelt trauert außerdem um einen Pionier. Der „Vater des Funk“ ist tot.

Und auch ein sechsfacher Grammy-Preisträger ist nun völlig überraschend verstorben. 

An seine großen Erfolge mit den Monkees konnte Tork danach aber nicht anknüpfen. Sein Leben durchlief einige Tiefen. Wegen illegalen Marihuana-Besitzes war er für kurze Zeit im Gefängnis, er arbeitete als Lehrer und Kellner und kämpfte gegen Alkoholabhängigkeit an, die er in den achtziger Jahren überwand.

Nachdem der Sender MTV einige alte Monkees-Episoden ausstrahlte, wurde die Band Ende der achtziger Jahre von einem größeren Publikum neu entdeckt - es folgten einige Tourneen der zu diesem Zweck vorübergehend wiedervereinten Band.

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lin/AFP

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