In Italien finden Interessierte eine große Auswahl verlassener Orte, deren Licht bereits vor langer Zeit erloschen ist. Dies ist eine Auswahl von ihnen.
Geisterhafte Plätze, Lost Places, sind Orte, die von den Menschen vor langer Zeit verlassen wurden und seither verfallen. Ob wegen Naturkatastrophen oder aus wirtschaftlichen Gründen - die Orte stehen heute leer. Auch in Italien gibt es zahlreiche davon. Doch heutzutage kommen immer mehr Menschen an derartige verlassene Orte zurück, weil sie von ihrer Abgeschiedenheit und Stille angezogen werden.
Villaggio Balestrino
Balestrino hat eine besondere Anziehungskraft - denn das kleine mittelalterliche italienische Dorf südwestlich von Genua wird langsam von der Natur zurückerobert, nachdem es von den Menschen verlassen wurde. Es zählt zu den berühmtesten und unheimlichsten Geisterstädten der Welt, wenn man den Legenden glauben schenken mag.
Wenn man durch die engen, von Pflanzen überwucherten Gassen läuft, kann einem schon ein Schauer über den Rücken laufen. Die Mauern sind eingefallen und das Innere der Häuser erinnert nur mehr daran, dass hier einst Menschen gelebt haben. Hinter den schwarzen, leeren Fenstern gibt es nichts als die einsamen Überreste einstigen Lebens. Balestrino ist wirklich eine Geisterstadt.
Übrigens: In Balstrino wurde auch der Fantasy-Film "Tintenherz" nach der gleichnamigen Romanvorlage gedreht.
Video: Vier beeindruckende verlassene Orte
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La Gaiola
Jedem, der auf der Insel vor Neapel lebte, soll etwas Schreckliches widerfahren sein. Und tatsächlich häufen sich die unglücklichen Vorfälle der Bewohner von La Gaiola: Von Insolvenz über unglückliche Unfälle bis hin zu Mord wird der Insel so einiges nachgesagt.
Vor allem aber, dass sie diejenigen vom Pech verfolgt, die einmal ihren Fuß darauf gesetzt haben. Was viele Neugierige jedoch nicht davon abhält, die verlassene Insel zu besuchen.
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Caserma Monte Cimone
Die ehemalige Kaserne Monte Cimone bei Triest wurde Anfang der 1990er Jahre geschlossen. Seit der Schließung gilt die Kaserne als düstere Pilgerstätte für Touristen, wenngleich auch das Betreten verboten ist.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Kaserne von Militärtruppen genutzt, die den Bezirk Jahre später in Baracken verwandelten. 2013 brach Berichten zufolge schließlich ist ein Feuer aus, der den Ort weiter verfallen ließ. Vandalismus und Wetter tun ihr Übriges dazu.
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Villa Sbertoli
Die Villa Sbertoli ist eine verlassene Anlage in Italien, die im Laufe der Jahre immer mehr verkommen ist. Ursprünglich wurde das Anwesen als Heim genutzt, im Jahr 1868 wurde es dann von Professor Augustine Sbertoli zu einer Irrenanstalt umgebaut.
Später dann wurden darin politische Gefangene festgehalten. Vor rund 20 Jahren wurden die Gebäude stillgelegt. Seither ist der Ort ein beliebter Lost Place in Italien.
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Greenland
Der Themenpark Greenland wurde etwa 1964 erbaut und umfasst eine Fläche von 374.000 Quadratmetern. Es sollte ein städtischer Funpark werden. Doch das Projekt scheiterte schnell. Der Park beinhaltete viele Attraktionen rund um Wasserlandschaften. Zunächst begann die Anlage schnell zu wachsen, den Höhepunkt erreichte der Park in den 1980er Jahren.
Dann tauchten plötzlich Probleme auf: Es wurde mangelnde Sicherheit und Hygiene festgestellt - und Greenland wurde gerichtlich beschlagnahmt. Seither steht der Vergnügungspark still - und zieht dennoch jährlich viele Menschen an.
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