Dieser Badeort hat eine düstere Vergangenheit

Dieser Urlaubsort ist beliebt bei Einheimischen: Wonsan in Nordkorea soll heute ein Erholungsgebiet sein, diente früher aber einem ganz anderen Zweck.

Die Stadt Wonsan in Nordkorea gilt heute als beliebter Badeort für Einheimische und ist eine der wenigen Gegenden, wo auch Touristen am Badevergnügen teilhaben können. Allerdings in den meisten Fällen nur in Begleitung der Reiseleiter.

Urlaub in Nordkorea bisher unüblich

An den Ufern des japanischen Meeres schlagen die Wellen an den weiten Sandstränden von Wonsan zusammen: Die nordkoreanische Stadt ist seit einigen Jahren bei Touristen aus den oberen Schichten des Landes beliebt.

Menschen sonnen sich, spielen Ball oder mieten sich kleine Boote mit der Flagge des Landes auf den Segeln. Zahlreiche Strände, historische Reliquien, Naturbäder und rund 680 Touristenattraktionen soll es in Wonsan geben.

Wonsan ist die fünftgrößte Stadt Nordkoreas. Vor einigen Jahren noch brauchten Nordkoreaner eine offizielle Aufenthaltserlaubnis, um ihren Wohnsitz zu verlassen. Heute verfolgt Nordkorea ein neues Ziel: es möchte seine Tourismusindustrie erweitern.

Ein ehrgeiziges Ziel. Denn obwohl es keine offiziellen Reise-Statistiken zu dem Land gibt, schätzen Reisebüros die Besucher aus dem Westen auf lediglich rund 6.000 jährlich, die Nordkorea besuchen. 80 Prozent aller Touristen, die nach Nordkorea reisen, kommen aus China.

Während in Pjöngjang alle Einwohner jederzeit überwacht werden, sieht es in Wonsan ein bisschen anders aus: Der Strand ist zwar eingezäunt, aber die westlichen Besucher dürfen innerhalb dieses Umkreises frei herumlaufen. Urlaub auf nordkoreanisch eben.

Düstere Vergangenheit

Doch der Badeort war nicht immer ein Ziel für Urlauber in Nordkorea: Im Zweiten Weltkrieg diente es der Kaiserlich Japanischen Marine als Stützpunkt, zahlreiche Bomben schlugen während des Koreakriegs in Wonsan ein. Das Militär  ist für Nordkorea von großer Bedeutung, besser gesagt: es steht an erster Stelle. Laut dem Portal Businessinsider gibt das Land 22 Prozent seines Bruttoinlandprodukts für das Militär aus.

Die Stadt Wonsan wurde schwer beschädigt und nach dem Krieg zu einem Industrie- und Verkehrszentrum der Region. Erst seit dem Entschluss Kim Jong-uns, den Ort zu einer Touristenattraktion zu machen, an der er Milliarden Dollar verdient, hat sich das Stadtbild verändert. Doch auch heute noch muss der Ort und Inseln in der Nähe für Schießübungen und Raketentests herhalten. Auch der Flughafen wird sowohl für Zivilisten, als auch für das Militär genutzt.

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sca

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