Hunderte verstümmelte Puppen hängen an den Bäumen dieser schaurigen Insel, Geister sollen umgehen. Würden Sie dennoch eine Reise dorthin wagen?
Achtung, die Bilder dieser Insel könnten auf manch einen verstörend wirken: Auf der kleinen Insel "Isla de las Muñecas" in Mexiko-Stadt hängen unzählige Puppen an Bäumen und von kleinen Hütten. Die Insel ist heute eine schaurige Touristenattraktion.
Die Insel der toten Puppen
Puppen, wohin das Auge reicht. Doch handelt es sich nicht um hübsche Puppen, mit denen Kinder gerne spielen: Alle Puppen sehen aus wie Kreaturen aus der Hölle.
Verstümmelt und an Galgen aufgehängt, mit fehlenden oder weit aufgerissenen Augen, irrem Blick und verschmutzten Haaren erinnern die meisten von ihnen stark an Puppen-Horrorfilme wie "Chucky die Mörderpuppe" oder "Annabelle".
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Was hat es mit den verstümmelten Puppen auf sich?
Nach der Geschichte der Insel sollten die Puppen den Geist eines Mädchens vertreiben, die nahe der Insel ertrunken sein soll. Auf der Insel lebte nur ein Mann, der Fischer Julián Santana Barrera. Laut der Erzählungen des Mannes sei 1951 ein ertrunkenes Mädchen an Land gespült worden. Barrera hatte den leblosen Körper am Strand der Insel entdeckt, an den er angespült worden war.
Barrera bekam es mit der Angst zu tun. Seit diesem Zeitpunkt nämlich sei er von dem Geist des Mädchens heimgesucht worden. Ihre Schreie und Klagen seien auf der ganzen Insel hörbar gewesen. Die Forderung des Geistes: Spielzeug.
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So sammelte Barrera unzählige, weggeworfene Puppen, um das Mädchen zu besänftigen. Doch auch das half nicht. Also beschloss er, die Körper der Puppen zu verstümmeln, um den Geist des Mädchens fernzuhalten. So kamen mehr als 1.000 Puppen und anderes Spielzeug zusammen, die die Bäume der ganzen Insel bis heute zieren.
Barrera starb im Jahr 2001. Er ertrank. Manche einer munkelt, er sei betrunken gewesen, andere sind überzeugt, er habe einen Herzinfarkt erlitten, weil er etwas Schreckliches gesehen hatte.
Sein Tod wirft einige Fragen auf: Denn an seinem Todestag soll Barrera Besuch von seinem Neffen gehabt haben. Er soll ihm an diesem Tag die Geschichte des Mädchen anvertraut haben. Als sein Neffe für ein paar Minuten nach dem Vieh schaute und zurückkehrte, soll Barrera mit dem Kopf nach unten im Wasser getrieben haben. An exakt derselben Stelle, an der 50 Jahre zuvor das kleine Mädchen an Land gespült worden war.
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Insel zieht Touristen aus aller Welt an
Heute zieht die Insel der toten Puppen Touristen aus aller Welt an. Ein Besuch auf der Insel der toten Puppen ist jedoch nichts für schwache Nerven: Aufgespießte Puppenköpfe, nackte Plastikkörper und zerstückelte Spielzeug-Gliedmaßen sind auf der gesamten Insel verteilt.
Bei Wind beginnen sie, sich zu bewegen, starren einen aus aufgerissenen Augen an.
Einige Besucher berichten sogar davon, dass sich die Puppen auch bei völliger Windstille merkwürdig hin- und herdrehten.
Man kann Barrera für einen Spinner halten, der sein Leben lang einsam und zu viel mit sich allein gewesen ist. Ob die Insel wirklich verflucht ist, bleibt ein Mythos. Für Grusel-Freudige ist sie aber sicher eine Reise wert. Und wer weiß: vielleicht sind ja dann zwischen all den Puppen leise Schreie eines Mädchens zu vernehmen?
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