Pikante Geheimnisse an Bord: Ein Flugbegleiter packt aus

Flugbegleiter machen so einiges mit.
 ©picture alliance / dpa / Frank Rumpenhorst

Ein Flugbegleiter verrät im Interview seine schrägsten Erlebnisse über den Wolken - und gibt Tipps, worauf Passagiere an Bord achten sollten.

Schon einmal davon geträumt, jeden Tag an einem anderen Ort zu sein? Ein Flugbegleiter lebt genau diesen Traum – aber auch viele Alpträume, die meist hinter verschlossenen Vorhängen passieren. Denn der Fluggast weiß oft nicht, was über den Wolken vor sich geht, wenn das Flugzeug die optimale Flughöhe erreicht hat.

Das Portal Swoodoo hat dazu einen Flugbegleiter befragt und um Aufklärung gebeten. Der Flugbegleiter offenbart Geheimnisse aus seinem Alltag und erklärt, wie man als Gast in einem Flugzeug eine gute Figur macht.

"Einmal hat ein betrunkener Gast im Terminal seine Hose geöffnet"

Als Flugbegleiter hat Victor schon viel erlebt: "Einmal hat ein betrunkener Gast im Terminal seine Hose geöffnet und sich auf dem Teppich entleert. Ein anderer Passagier brachte seinen Labrador als Begleithund mit an Bord, der sich dann in der Kabine erleichterte."

Am schlimmsten findet er aber von den Fluggästen nicht beachtet zu werden. Viele grüßen beim Einstieg nicht zurück, tragen Kopfhörer und ignorieren das Flugpersonal. Anders ist es da bei Erstfliegern, sie sind seine absoluten Lieblinge. "Wenn jemand zum ersten Mal aufgeregt in einen Flieger steigt und mich glücklich anstrahlt, dann liebe ich meinen Job."

Flugzeugessen – gesund oder grottenschlecht?

Das Gerücht, dass Flugzeugessen ungesund ist und viele Kalorien enthält, um die Fluggäste in eine Art Kantinenkoma zu versetzen, stimmt nur teilweise. Viele Airlines setzen mittlerweile auf ausgewogene Mahlzeiten und verzichten auf Konservierungsstoffe.

So manch eine Mahlzeit über den Wolken kann also gesünder sein, als ein Gericht auf festem Boden. Trotzdem bleibt ein Geschmackserlebnis häufig aus. Die American Psychological Association fand zum Beispiel in einer Studie heraus, dass die Lärmbelastung im Flieger das menschliche Geschmacksempfinden negativ beeinflussen kann.

Weitere Dinge, die Sie über Flugzeug-Essen noch nicht wussten, lesen Sie hier.

Tipp: Erkundigen Sie sich vor Ihrem Abflug über die angebotenen Gaumenfreunden der Airline. In den meisten Fällen haben Sie das Recht, Ihr eigenes Essen mit in den Flieger zu nehmen, solange es nicht zu flüssig ist. Bei einem internationalen Flug dürfen die Lebensmittel nur nicht mit dem Fluggast von Bord gehen, sondern müssen im Flugzeug verzehrt werden.

Video: Was diese Stewardess macht, verdirbt Ihnen garantiert den Durst

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Heiße Liebeleien zwischen Piloten und Crew-Mitgliedern: Stimmt's wirklich?

Ein besonders hartnäckiges Gerücht rankt sich um den Piloten und seine Crew. Kommt es wirklich so oft zu heißen Erlebnissen? Laut Victor ist diese schlüpfrige Legende genauso ein Klischee wie das vom Chef und seiner Sekretärin.

Der Flugbegleiter erklärt, warum: "Die durchschnittlichen Dienstjahre einer Stewardess betragen 45 Jahre, die älteste Flugbegleiterin seiner Airline ist 88 Jahre alt." Häufig führt allein der Altersunterschied zwischen Pilot und Flugbegleiter schon dazu, dass solche Fantasien in der Luft zerplatzen.

Geheime Signale und Tarnnamen - wann wird's gefährlich?

An Board ertönen während des Flugs viele Signale, doch bei welchem Ton sollte der Fluggast aufschrecken? Victor sorgt für Klarheit: "Ein dreifaches Signal in Verbindung mit einem aufleuchtendem Licht im vorderen Bereich der Kabine bedeutet ernsthafte Gefahr".

Erfahren Sie hier passend dazu, was das "Bing" an Bord wirklich bedeutet.

Er selber hat so etwas zum Glück aber noch nicht erlebt. Weiter berichtet Victor, dass der Tarnname "Kaktus" verwendet wird, wenn es einen Notfall an Bord gibt. Hierzu zählen meistens medizinische Vorkommnisse, bei denen ein Leben in Gefahr ist. Gruseln darf sich der Fluggast, wenn er den Namen "Hugo" hört, denn er informiert das Bordpersonal, dass im Flugzeug eine Leiche transportiert wird.

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Nach dem Tomatensaft schreien - ein No-Go

Die wichtigste Regel an Bord ist, seine Hände bei sich zu halten. So kommt es vor, dass schon die leichte Berührung eines Flugbegleiters heute schnell zu einer Anzeige führen kann. Auch die Kopfhörer sollte der Fluggast aus Höflichkeit herausnehmen, wenn der Flugbegleiter den Service in den Reihen startet. Fluggäste, die ihren Tomatensaft halb schreiend bestellen, sind Flugbegleitern ein Graus.

Tipp: Flugbegleiter wollen nicht angefasst werden. Wofür gibt es die hübsch leuchtenden Service-Knöpfe? Ein einfacher Knopfdruck, ein bisschen Geduld und der richtige Tonfall sind hier das Mittel zum Snack.

Ganz einfach an Upgrades und Extras kommen

Überraschenderweise ist es gar nicht so schwer ein Upgrade oder einen extra Snack zu erhalten. Steward Victor erklärt: "Es ist wichtig anderen Mitreisenden im Flieger zu helfen und freundlich zum Personal zu sein. Man bemerkt ein solches Verhalten sehr schnell und belohnt es gerne."

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