Ein Restaurant auf der griechischen Insel Mykonos, ein Mittagessen mit Calamari, Salat und Bier - und dann eine Rechnung für zwei Urlauber, die sich gewaschen hat.
Ein US-amerikanischer Tourist war mit Freunden im Urlaub auf der griechischen Insel Mykonos. Mittags kehrten sie in einem Restaurant ein, bestellten sich Tintenfischringe, Salat und ein paar Biere. Als dann die Rechnung kam, konnten sie ihren Augen nicht trauen.
Restaurant auf Mykonos will 836,20 Euro für Calamari, Salat und Bier
Francisco Tajeda aus Brooklyn war geschockt, als ihm die Rechnung serviert wurde: 591 Euro für sechs Teller Calamari und 150 Euro für sechs Biere wurden ihm und seinen Freunden berechnet, das sind 25 Euro pro Bier. Zudem waren auf der Rechnung noch für 59,40 Euro drei Caesar-Salatvorspeisen mit Huhn, 17,80 Euro für zwei Flaschen Wasser und sagenhafte 18 Euro für ein einziges Glas Tomatensaft aufgelistet.
Tajeda war so empört, dass er den Auszug der Rechnung auf Instagram postete. Dazu schrieb er: "Wenn Sie in Mykonos sind, gehen Sie nicht in DK Oyster essen. Sie berechnen Ihnen 25 Euro für ein Bier, 20 Euro für einen Salat, 98,5 Euro für Tintenfische. Ich nenne das Abzocke."
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Horrende Rechnung in Restaurant auf Mykonos: In die Touristenfalle getappt
Gegenüber dem Portal DailyMail erklärte Tajeda, dass er mit seinen Freunden über die Strandpromenade gelaufen war, als eine Hostess sie auf das Restaurant aufmerksam machte. Mit Versprechen auf Sonderangebote habe sie sie in das Restaurant gelockt, wie es heißt.
Im Restaurant hätten sie dann Karten ohne Preise bekommen und auf die wiederholte Nachfrage, was das Essen koste, habe man nicht reagiert. Sie entschieden, eine Vorspeise und ein Bier zu sich zu nehmen und dann wieder zu gehen. Der Kellner habe die Bestellung aufgenommen und am Ende sei ihnen die saftige Rechnung über insgesamt 836,20 Euro serviert worden.
Die Touristen seien über den horrenden Preis aus allen Wolken gefallen, hätten die Rechnung dann aber widerwillig gezahlt, um Konflikte zu vermeiden. Als Tajeda aber Einheimischen die Rechnung vorlegte, erklärten diese ihm, er und seine Freunde seien auf eine Touristenabzocke hereingefallen. Auf der Rechnung sei keine Steuer vermerkt, was illegal sei. Tajeda und seine Freunde seien daraufhin sofort zur Polizei gegangen und hätten Anzeige erstattet. Er spricht von einer Touristenfalle.
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"Wenn Sie sich das nicht leisten können": Restaurant-Inhaber weist Vorwürfe zurück
Auch auf Tripadvisor ist aus den Bewertungen des Restaurants von Urlaubern herauszulesen, dass wohl viele mit den Preisen im Restaurant nicht einverstanden waren. So schreibt einer: "So ein dreister Laden... unverschämte Preise! Sowas hab ich ja noch nie erlebt. Pfui! Cola hat 15 Euro gekostet. Was soll das?"
Ein anderer ist ebenso empört: "Unfassbar! Es geht wirklich ein Mitarbeiter rum und bittet die Gäste um eine gute Bewertung auf diesem Portal (Tripadvisor, Anm.d.Red.). Dafür gibt es ein Glas Wein. Sehr unseriös. Geht gar nicht! Und wie peinlich! Möchten ganz oben in der Liga mitspielen, so auch die Preise. Qualität allerdings Kreisliga."
Dimitris Kalamaras, Inhaber des Restaurants DK Oyster, hat die Anschuldigungen jedoch zurückgewiesen. "Wir bedauern die Sprache der Person, die dieses Foto veröffentlicht hat. Tatsächlich sind die Preise korrekt", sagte er gegenüber DailyMail. "Obwohl wir der Meinung sind, dass sie das Niveau unserer Bemühungen, unsere Sorgfalt und die Qualität der Speisen an einem der begehrtesten Strände der Welt widerspiegeln, können wir mit einem unzufriedenen Kunden sympathisieren. Doch das Wort 'Falle' ist nicht fair. Warum darf ein Luxushotel 200-500 Euro pro Nacht berechnen und niemand vergleicht es mit einem Zimmer zur Miete? Warum bezahlt ein Kunde eines kleinen Einzelhändlers für eine Jacke 50 Euro und andere für bis zu tausend Euro? Sind wir alle Kriminelle, Diebe, böse Menschen?"
Kosten in seinem Restaurant würden immer sorgfältig abgerechnet. "Wenn Sie sich das nicht leisten können, wählen Sie einfach das spezielle Kombi-Menü - das ist vielleicht nicht die befriedigendste Option, aber es gibt einen kleinen Einblick für diejenigen, die sich die Erfahrung nicht leisten können."
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